26

1.2K 46 1
                                    

Justin’s POV

„Delia!“, schrie ich aufgebracht, „Nein!“ Ich kniete mich zu ihr nach unten. „Nein, nein, nein.“, flüsterte ich leise. „Du verdammtes Arschloch!“, schrie ich Mark an. Doch der lachte nur und ging mit seinen Jungs. „Delia, bleib bei mir..“, flüsterte ich so, dass es meine Jungs nicht hören konnten und streichelte ihre Hand. Ich merkte, dass ich Tränen in den Augen hatte. Bloß nicht heulen! Mit der anderen Hand wischte ich sie schnell weg und nahm zitternd mein Handy aus der Hosentasche. Schnell tippte ich die Nummer des Rettungsdienstes. Delia sollte nicht sterben. Nicht sie.

Delia’s POV

Ich hörte ein Piepsen und leise Stimmen, die aufgeregt durcheinander redeten. Ein Ziehen in meiner Brust ließ mich leise vor Schmerz aufstöhnen. Sofort waren die Stimmen weg. Ich öffnete meine Augen und blinzelte mehrmals, um mich an das helle Licht zu gewöhnen. Ich war im Krankenhaus. Verwundert runzelte ich meine Stirn. Ein Arzt war über mich gebeugt. „Miss Hamlinton, können Sie mich hören?“ – „J-Ja.“, krächzte ich leise. Mein Hals war ganz trocken, meine Stimme fast weg. „Sie sind in eine Schießerei geraten. Sie hatten großes Glück.“, erklärte der Arzt mir. „Wo ist Justin?“, fragte ich schwach. „Mr. Bieber wartet draußen. Ich werde ihn reinlassen.“ Mit diesen Worten verließ der Arzt mein Krankenzimmer. Keine Sekunde später kam Justin rein. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Delia, es tut mir so leid!“ Justin nahm einen Stuhl und stellte diesen neben mein Bett. Er sah so traurig aus. „Es geht mir gut..“, sagte ich leise und versuchte zu lächeln, was mir allerdings missglückte. „Du bist wegen mir fast gestorben!“, sagte er aufgebracht und fuhr sich durch sein Haar. „Justin..“, flüsterte ich leise. „Ich bin nicht gut für dich.“ Er schluckte schwer, nachdem er das gesagt hatte. Ich sah ihn an. Seine braunen Augen zeigten so viel Reue. Er sah mich ebenfalls an und rutschte mit seinem Stuhl noch näher an mein Bett heran. Er nahm vorsichtig meine Hand in seine und streichelte sie sanft. „Ich lass nicht zu, dass so etwas noch einmal passiert.“, flüsterte er und küsste mich auf die Stirn. Als er seine Lippen von meiner Stirn löste, sahen wir uns direkt in die Augen. Er schluckte leicht, bevor er sich wieder nach unten beugte und mich zaghaft küsste. Das Gerät, welches meinen Herzschlag misst, piepste wie verrückt. Es war mir total peinlich. Ich spürte, dass Justin etwas grinste, sich aber nicht von mir löste. Die Tür sprang auf und ein Arzt lief rein. „Mr. Bieber, Miss Hamlinton braucht viel Ruhe. Ich weiß nicht, ob solche Aktivitäten unbedingt dazu beitragen.“, mahnte der Arzt schmunzelnd. Langsam löste sich Justin von mir und grinste den Arzt unschuldig an. „Tut mir leid. Ich wusste ja nicht, dass das Gerät hier gleich so verrückt spielt.“ Ich wurde rot. Der Arzt prüfte noch kurz alle meine Werte bevor er wieder die Tür hinter sich schloss. „Wie peinlich.“, murmelte ich und Justin lachte leicht. „Ich wusste gar nicht, dass ich dich doch so verrückt mache. Doch nicht so tough wie du immer tust?“ Er grinste mich an und ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Weil ich es selbst nicht wusste.

Justin’s POV

Ich sah, wie Delia rot wurde. Ich lachte leicht. Doch ich wurde schnell wieder ernst. „Delia, ich kann dich jetzt unmöglich alleine lassen, solange ich weiß, dass Mark noch herumläuft. Er wird keine Gelegenheit ungenutzt lassen, dich erneut versuchen umzubringen oder sonst irgendwas mit dir anzustellen. Er kann dich als Druckmittel benutzen.“ Delia sah mich mit ihren großen braunen Augen an. „Wieso kümmert dich das so?“, fragte sie leise. Ich schluckte leicht. „Weil ich nicht will, dass dir was passiert.“, gab ich ehrlich zu. Sie lächelte etwas. Ich hatte sowas noch nie zu einem Mädchen gesagt. Ich biss unsicher auf meiner Unterlippe herum und wartete auf ihre Antwort. Ihre Finger tasteten nach meiner Hand, als sie diese fand, strich sie mit ihren kalten Fingerspitzen über meinen Handrücken. Ein Schauer lief meinen Rücken hinab. Ich sah auf und mitten in ihre braunen Augen. „Danke Justin.“, sagte sie sanft und lächelte leicht. Ich lächelte etwas. Ich hob ihre Hand an meinen Mund und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken. „Trotzdem bin ich nicht gut für dich..“, hauchte ich. Fragend sah sie mich an. „Ich bringe dich nur in Lebensgefahr, Delia.“ Ich schaute nach unten. „Justin..“, wisperte sie. „Aber ich kann mich auch nicht von dir fernhalten.“, nuschelte ich verlegen.  

Love means weaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt