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Justin's POV

Ich sah, wie sie wütend davonstackste. Eigentlich wollte ich ihr nachlaufen, aber irgendein Teil in mir hielt mich davon ab. Ich wusste, dass sie meine Methode mit „Problemen“ umzugehen nicht unterstützte, aber das war der einzige Weg sie schützen zu können. Und das war meine einzige Aufgabe im Moment. Mein Mädchen zu beschützen und sie mit Liebe zu überhäufen. Meine Fresse, ich verwandelte mich wirklich in ein romantisches, unglaublich verknalltes Weichei. Frustriert fuhr ich durch meine Haare und zog an den Spitzen. Ich wollte Delia gerade nachlaufen, als mein Handy vibrierte. „Was?!“, spuckte ich, als ich abhob, ohne auf den Anrufer zu achten. „Alles okay, Bro?“, fragte Ryan ernst. Ich rieb mit einer Hand meine rechte Schläfe. „Jaja. Warum rufst du an?“, lenkte ich ab. „Gab es irgendwelche Komplikationen?“, wollte er wissen. Ich schwieg. „Justin?“ - „Sie weiß es.“, antworterte ich knapp. „Du bist so ein Vollidiot, Bieber.“ Ich konnte an seiner Stimme hören, dass Ryan die Augen verdrehte. „Was mach ich jetzt?“, flüsterte ich. Gott, ich war wirklich verzweifelt. „Mach ihren Abschluss unvergesslich. Lass dir was besonderes einfallen.“ Mit Ryans Worten im Gedächtnis legte ich auf und machte mich auf den Weg zurück in die Turnhalle.

Als ich mich suchend nach meiner Freundin umsah, wurde ich von ein paar Jungs dumm angeguckt. „Habt ihr irgendein Problem?“, fragte ich gernervt in deren Richtung. Einer von ihnen wollte einen auf besonders cool machen und kam auf mich zu. „Die Frage ist doch, ob du irgendein Problem hast. Du bist hier nicht erwünscht, Bieber.“ - „Woher kennst du meinen Namen?“, knurrte ich und ballte meine Hände zu Fäusten. Mein Gegenüber grinste. „Das tut es nicht zur Sache. Verpiss dich einfach.“ Gerade bevor ich die Beherrschung verlor, tauchte Delia an meiner Seite auf. „Gibt es Probleme?“, fragte sie misstrauisch. „Der hier ist nicht erwünscht.“ - „Er ist eingeladen.“, entgegnete sie knapp und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Der Typ lachte. „Eingeladen? Von wem?“ - „Von mir. Ich darf einladen wen ich will, Ray. Wenn du uns jetzt entschuldigst.“ - „Du hast meine Freundin gehört. War nett mit dir zu quatschen, Ray.“ Ich nahm Delias Hand und warf diesem Ray einen letzten Blick zu, bevor Delia mich wegzog. „Immer machst du Schwierigkeiten, Justin!“, meckerte sie, „Kannst du dich nicht ein einziges Mal zusammenreißen und benehmen?“ Belustigt sah ich sie an. „Das ist nicht lustig, verdammt. Ich mein's ernst!“ - „Du bist so süß, wenn du sauer bist.“, murmelte ich, nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss nicht, sie versuchte mich wegzudrücken und dagegen anzukämpfen. Doch ich ließ mich davon nicht beirren. Meine Hände wanderten zu ihrer Taille, wo ich sie näher an mich drückte. „Hör auf damit!“, nuschelte sie. „Nicht in einhundert Jahren.“, hauchte ich und presste wieder meine Lippen auf ihre. Dann passierte es endlich. Ihre Hände wickelten sich um meinen Nacken und ihre Lippen bewegten sich synchron mit meinen. Ein Feuerwerk entfachte sich in mir und ich konnte mir ein Lächeln während dem Kuss nicht verkneifen. „Gott, ich liebe dich, Delia. So sehr.“ - „Ich liebe dich auch.“, flüsterte Delia leise. Ich lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab noch etwas für dich. Für deinen Abschluss.“, sagte ich mit meiner Stirn an ihrer gelehnt, „Du bekommst es heute Abend, okay?“ - „Okay.“, erwiderte sie lächelnd. „Jetzt lass uns gehen. Ich will endlich mit dir allein sein.“, hauchte sie verführerisch in mein Ohr. „Du bist nicht mehr sauer auf mich?“, fragte ich verwundert. „Nicht, wenn du und ich heißen Sex haben werden.“ Sie biss sich unschuldig auf die Unterlippe und spielte mit meinem Hemdkragen. Ich grinste. „Da kann es wohl jemand kaum noch abwarten.“ - „Ich hab meinen Abschluss. Ich will raus aus diesem Gebäude. Ich bin keine Schülerin mehr. Mir stehen jetzt so viele Türen offen. Doch bevor ich irgendeine öffne, will ich dich, Justin.“ Sie sah mir abwechselnd von meinen Augen zu meinen Lippen. Anstatt ihr eine Antwort zu geben, schnappte ich mir ihre Hand und zog sie mit mir. „Fuck Babe, ich könnte dich jetzt schon hier durchnehmen.“, keuchte ich, als wir an den Umkleiden vorbeieilten. „Dann tu es.“ Augenblicklich blieb ich stehen. Ich drückte die Tür zu den Jungsunkleiden auf, zog Delia mit rein und drückte sie gleich gegen die Tür, um sie fordernd zu küssen. Sofort fing ich an ihren Hals zu küssen. Delias leises Stöhnen füllte die Umkleide. Ihre Hände fuhren durch meine Haare und über meinen Rücken. Sie zog an meinem Jacket. Schnell zog ich es aus und warf es achtlos in die Ecke. „Seit wann bist du denn so drauf?“, fragte ich außer Atem und grinste. „Du stehst total drauf.“, zwinkerte sie und knöpfte mein Hemd auf und fing an meinen Hals zu küssen. Ich stöhnte auf und zog sie an den Hüften an mich. Sie streifte das Hemd von meinen Schultern und fuhr mit ihren kleinen Fingern über meinen nackten Oberkörper. Ich hatte eigentlich anders geplant ihren Abschluss unvergesslich zu gestalten, aber das hier, das war auch völlig okay.  

Love means weaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt