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Delia’s POV

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich allein. Ich setzte mich etwas auf und mir schossen wieder alle Bilder von gestern Nacht in den Kopf. Ich habe allen Ernstes mit Justin geschlafen. Und das gleich zweimal in einer Nacht. Wow, Delia, dass machst du echt toll. Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Ich stand auf und ging ins Bad um mich fertig zu machen.

Etwas später ging ich nach unten zu meiner Mutter in die Küche. [http://www.polyvore.com/start_well_in_new_day/set?id=88936323] „Guten Morgen, Mum!“, sagte ich fröhlich. Doch diese sah mich nur komisch an. „Was ist?“, fragte ich verwirrt und setzte mich an den Tisch. „Wer war gestern Abend bei dir, Delia?“ Ich schluckte. „Ähm.. niemand, wieso?“ Ich versuchte normal zu klingen und nebenbei noch zu frühstücken. „Ich hab Gestöhne aus deinem Zimmer gehört, also sag mir jetzt sofort wer bei dir war!“, verlangte meine Mutter. „Ähm.. Also.. Ich..“, stotterte ich. „Delia, wenn es dein Freund war.. Du weißt, dass du mir so was ruhig sagen kannst.“, diesmal lächelte meine Mutter und legte ihre Hand auf meine. Ich zwang mir ein Lächeln auf: „Danke Mama.“ Doch in meinem Kopf war nur ein Gedanke: Sie hatte Justin und mich gehört!

Ich frühstückte schnell zu Ende und schlüpfte in meine Stiefel. „Ich bin weg!“, rief ich noch, bevor ich meine Tasche nahm und zur Bushaltestelle eilte. Ich kam gerade pünktlich, denn die Türen schlossen hinter mir, nachdem ich in den Bus gestiegen war. Die Fahrt war kurz wie immer und wenige Minuten später stand der Bus vor meiner Schule. Ich stieg aus und bahnte meinen Weg durch die Menge zu Hailey.

„Deli!“, meine beste Freundin lächelte breit als sie mich sah und umarmte mich. Ich drückte sie kurz und ließ sie dann wieder los. „Na, geht’s dir wieder besser?“, fragte sie. Ach stimmt ja, ich musste sie ja wegen Justin anlügen. Ich nickte: „Schon viel besser!“ – „Du siehst auch echt viel besser aus als gestern. Gestern warst du so blass, aber heute strahlst du ja richtig. Hat es was mit deinem Justin zu tun?“ Hailey grinste breit. Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke. „Er ist nicht mein Justin!“, widersprach ich, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte. „Aber es hat was mit ihm zu tun.“ Hailey sah mir echt alles an, es war schrecklich. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah zu Boden. „Uhh erzähl, ich will alles wissen!“ Hailey zog mich an der Hand mit dem Klingeln der Schulglocke ins Gebäude zu unseren Spinden. „Da gibt es nichts zu erzählen.“, ich versuchte sie von dem Thema abzulenken. Hailey musste ja nicht sofort wissen, dass ich gleich zweimal mit Justin geschlafen habe. „Komm schon, ich bin deine beste Freundin.“, schmollte sie. „Süße, wenn es etwas zu erzählen gibt, bist du die erste die davon erfährt!“, versprach ich ihr mit einem zuckersüßen Lächeln. „Okay einverstanden.“ Hailey lächelte ebenfalls.

Dann verabschiedete ich mich von ihr, denn ich musste noch an mein Fach im Sekretariat. Als Schülersprecherin liegen dort öfter Zettel von irgendwelchen Veranstaltungen der Schule, die ich mitorganisiere oder Wünsche von den Schülern, die an der Schule verändert werden sollen. Diesmal lag nur ein Zettel darin. Ich nahm diesen und las ihn: ‚Erzähl niemandem von unserer heißen Nacht gestern Babe. –J‘ Ich schluckte. Selbst ohne das J am Ende hätte ich gewusst, dass dieser Zettel von niemand anderem als Justin sein konnte. Schnell packte ich den Zettel in meine Tasche und ging in meinen Unterricht. Ich war in meinen Gedanken trotzdem bei Justin. Der kann sich auf was gefasst machen. Alles lasse ich auch nicht durchgehen. Nicht mit mir.  

Love means weaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt