Love means weakness

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Delia’s POV

Die Rückfahrt nach Hause weinte ich nur. Die Tränen verhinderten eine klare Sicht, deswegen fuhr ich rechts ran und wischte meine Tränen weg. Ich versuchte mich zu beruhigen. Aber die Geschichte, die Justin mir erzählt hat, ging einfach nicht aus meinem Kopf. Keines seiner Mädchen vor mir hatte überlebt. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Besonders jetzt, weil ich mir sicher war, dass ich Gefühle für ihn hatte. Vielleicht war es besser so, dass ich gegangen bin. Vielleicht wird es so einfacher werden, ihn zu vergessen. Ich atmete tief durch. Endlich war ich wieder in der Lage weiterzufahren. Ich startete erneut den Motor und fuhr weiter nach Hause. Als ich dort ankam, parkte ich neben dem Auto meiner Mutter. Ich stieg aus und nahm die Tasche mit. Ich drehte den Schlüssel im Schloss um und öffnete die Haustür. „Delia?“ Schon hörte ich die Stimme meiner Mutter. Sofort kam sie angelaufen und umarmte mich feste. Ich wickelte meine Arme um sie und ignorierte den Schmerz von der Narbe. Wieder flossen die Tränen über mein Gesicht. „Was machst du denn für Sachen mein Kind?“ – „Es tut mir so leid.“, schluchzte ich. Langsam ließ ich sie los. „Versprich mir, dass du sowas nie wieder machst!“ Auch meine Mum hatte Tränen in den Augen. Schnell nickte ich. „Versprochen.“, flüsterte ich. Sie lächelte kurz und ich ging dann hoch in mein Zimmer. Ich nahm mir frische Anziehsachen und ging ins Bad. Ich duschte ausgiebig und versuchte nicht an Justin zu denken. Das klappte auch eigentlich ganz gut, bis ich mich im Spiegel ansah und meine Narbe inspizierte. Sie hatte die Form eines ‚J‘. „Das kann doch nicht wahr sein.“, murmelte ich und zog mir schnell mein Oberteil an. Ich ging zurück in mein Zimmer und griff nach meinem Handy. Ich brauchte jetzt unbedingt jemanden zum Reden. Und wer war dafür besser geeignet als die beste Freundin? Nachdem ich Hailey gesagt hatte, dass sie sofort zu mir kommen sollte, klingelte es auch schon 5 Minuten später. „Süße was ist passiert? Du klangst du durcheinander am Telefon.“, fragte Hailey, als sie in mein Zimmer kam. Ich entschloss mich, ihr alles von Justin zu erzählen. Von der ersten Begegnung im Park, den Küssen, dem Sex, der Party, dem Unfall, von meinem Krankenhausaufenthalt, einfach alles. Als ich fertig war, merkte ich, dass mir wieder Tränen über die Wangen liefen. Hailey nahm mich in die Arme. „Ohwei, das hört sich so an, als hättest du dich heftig verknallt, Deli.“ Plötzlich klingelte mein Handy. Ich schreckte auf und sah auf den Display. Es war Justin. Ich legte mein Handy wieder beiseite. „Willst du nicht rangehen?“, fragte Hailey vorsichtig. Doch ich schüttelte nur den Kopf. Nach ein paar Minuten erhielt ich die Nachricht, dass ich meine Mailbox abhören sollte. Ich seufzte und wollte die Nachricht löschen. „Warte.“, hielt mich Hailey auf, „Hör’s dir doch wenigstens an.“ – „Okay, na gut.“, flüsterte ich und ging dann auf die Nachricht. Und schon hörte ich Justin’s wunderschöne Stimme. ‚Hey Delia. Ich bin’s.. Ich kann verstehen, dass du nicht reden willst, aber ich will dir was sagen. Ich hätte dir das vielleicht nicht sagen sollen, mit den Mädchen vorher, aber ich wollte ehrlich zu dir sein. Und du sollst wissen, dass ich dir das nie angetan hätte. Alles was ich zu dir gesagt habe, das war die Wahrheit. Vielleicht bin ich nicht gut darin, meine Gefühle zu äußern, aber das was ich dir jetzt sage.. Das habe ich noch nie zu einem Mädchen gesagt.. Also.. Delia, du bist ein wundervolles Mädchen und so wunderschön. Als ich zusehen musste, wie Mark auf dich geschossen hat.. Ich dachte mein Leben wäre vorbei.. Du bist auf wundersame Weise ein Teil von mir geworden und du bist es wert, dass ich um dich kämpfen werde.. weil.. Delia.. Ich habe mich in dich verliebt.. Aber ich wollte es einfach nie wahrhaben und erst als du gegangen bist, habe ich es richtig gemerkt. Bitte gib mir eine Chance, eine aller letzte, um dir zu beweisen, dass ich es ernst meine.. Es tut mir leid.. Ich brauche dich, Baby.. Bitte verzeih mir.‘ Ich hielt mir eine Hand vor den Mund und weinte. Was anderes konnte ich gar nicht tun.