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Justin’s POV

Als ich Delia küsste, fühlte ich wie es warm um mein Herz wurde. Diese Wärme breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Was war das bloß für ein komisches Gefühl? Ich hab es noch nie gespürt. Langsam löste ich mich von Delia und sah sie an. Sie sah etwas verwirrt aus. Vielleicht hat sie etwas bemerkt? Ich schluckte leicht. Ich wollte nicht, dass irgendwas davon rauskommt, bevor ich mir nicht selbst sicher war, was es war. Sie legte sich wieder richtig hin und kuschelte sich an mich. Automatisch zog ich sie noch enger an mich. Ich genoss ihre Nähe sehr. Irgendwas hat sie mit mir gemacht, was ich nicht einordnen konnte. Eigentlich hatte ich mir geschworen nie wieder so etwas zuzulassen. Ich wollte mich nicht binden und Spaß haben solange ich noch jung und fähig dazu war. Doch irgendwie zerstörte Delia all diese Pläne.

„Du Justin?“, fragte sie nach einer Weile. „Hm?“ Ich streichelte noch immer über ihren Arm. „Hattest du jemals was Festes mit einem Mädchen?“ Ich schluckte. Auf diese Frage habe ich gewartet. Aber ich habe gehofft, dass Delia sie nie stellen würde. „Naja.“, ich räusperte mich und machte eine kleine Pause. „Ehrlich gesagt ließ ich es nie so weit kommen.“ Delia hob ihren Kopf und setzte sich etwas auf. „Wie meinst du das?“, fragte sie verwirrt. Ich seufzte. Dann musste ich ihr wohl die ganze krasse Geschichte erzählen. „Natürlich gab es ein paar Mädchen, die ich gern hatte und die mich auch mochten. Trotz all dem hier. Doch bei den Mädchen.. naja, sie dachten, es würde mehr draus werden, beziehungsweiße es wäre mehr als nur Freundschaft, gute Freundschaft. Sie entwickelten Gefühle und ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte. Und als es mir zu viel wurde, da hab ich sie aus dem Weg geschafft..“ Ich wurde zum Schluss immer leiser und sah auf die Bettdecke. Delia schwieg eine Weile. „D-du hast sie umgebracht?!“, fragte sie mit schriller Stimme. „Delia..“, ich griff nach ihrer Hand. „Fass mich nicht an!“ Sie rutschte von mir weg, sie sah total verstört aus. „Es tut mir leid.“, flüsterte ich. „Bei mir musst du dich nicht entschuldigen, Justin. Du hast unschuldige Menschen getötet!“, sagte sie lauter und krabbelte aus dem Bett. „Wie lange hätte es noch gedauert, bis du mich umgebracht hättest?“ Sie packte ihre Klamotten in ihre Tasche und war total außer sich. „Alles was ich zu dir gesagt hab, war ernst gemeint.“, sagte ich leise, aber sie konnte es trotzdem hören. Sie schnaubte. „Klar. Das hast du wahrscheinlich zu allen gesagt.“ Sie zog sich ihre Schuhe an. Erst jetzt merkte ich, wie die Tränen über ihr Gesicht rannen. „Und ich war auch noch so blöd und hab dir vertraut.“, schluchzte sie. Sie nahm ihre Tasche und öffnete die Tür. „Delia, warte!“ Schnell sprang ich aus dem Bett und lief ihr nach. Sie eilte schnell die Treppe runter zur Haustür. Ich war kurz davor sie einzuholen, als sie sich wieder rumdrehte. Ihre Augen waren rot vom Weinen. „Und ich hab mich auf dich eingelassen. Such dir doch eine andere, die du ganz leicht aus dem Weg räumen kannst, wenn du kein Bock mehr auf sie hast!“ Sie rannte aus der Tür, zu ihrem Auto, was noch immer bei uns stand. „Delia!“, rief ich ihr nach. Doch sie schlug schon die Autotür zu und fuhr weg. Weg von mir. „Fuck..“, sagte ich verzweifelt und fuhr durch meine Haare. Ich hörte Schritte hinter mir. Ich drehte mich um und sah meine Jungs dort stehen. Sie alle sahen mich mitleidig an. „Ich hab sie verloren..“, wisperte ich und kämpfte mit meinen Tränen. Ab dem Punkt war ich mir sicher, dass ich mich in Delia verliebt hatte.

Love means weaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt