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Delia’s POV

Ich unterhielt mich noch eine Weile mit den Mädels, bis unser Direktor auf die Bühne ging und wartete bis Ruhe einkehrte. Langsam wurden alle ruhig und er fing an zu erzählen. „Und nun bitte ich unsere Schülersprecherin, die dieses Schulfest organisiert hat, Delia Hamlinton auf die Bühne!“, beendete er seine Rede. Hailey drückte kurz meine Hand und flüsterte: „Du schaffst das.“, bevor ich etwas aufgeregt auf die Bühne ging. Die Leute applaudierten noch immer, auch als ich schon längst hinter dem Rednerpult stand. „Dankeschön.“, sagte ich lächelnd und der Applaus ebbte ab. „Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, liebe Schülerinnen und Schüler.“, fing ich an, „Ich begrüße Sie und euch zu unserem diesjährigen Schulfest. Getreu dem Motto ‚Auf den Sommer unseres Lebens‘ haben die Klassen ihre jeweiligen Stände ausgewählt und freuen sich darauf, Ihnen ihre Ergebnisse präsentieren zu dürfen. Außerdem haben wir in der Turnhalle ein abwechslungsreiches Sport- und Musikprogramm einstudiert. Das Programm hängt überall aus, sodass Sie nichts verpassen werden. Ich möchte noch unserem Direktor Mr. Norman danken. Er hat mir alle Freiheiten gelassen, dieses Schulfest zu organisieren. Also, mein Dank geht an Sie, Mr. Norman. Außerdem danke ich allen Schülerinnen und Schülern hier für ihre kooperative

Arbeit. So, jetzt ist aber Schluss mit dem Gerede. Lasst uns das Sommerfest unvergesslich machen!“ Alle applaudierten wie verrückt und ich lächelte erleichtert ins Publikum. Die Mengen lösten sich auf und verteilten sich auf die ganzen Stände oder sie strömten in die Turnhalle, in der bald Programm geboten wurde. Ich ging von der Bühne und ging an die Stelle, an der zuvor Hailey war. Doch sie war verschwunden. Verwirrt sah ich mich um. Sie wollte doch auf mich genau hier warten. Ich versuchte sie in den umliegenden Kreisen von Menschen zu erkennen, doch nichts. Hailey war wie vom Erdboden verschluckt. Ich nahm mein Handy und wählte ihre Nummer. Doch da meldete sich direkt die Mailbox. Schnell bahnte ich meinen Weg durch die Leute zum Haupteingang. Ich drückte die Tür auf und eilte durch die Gänge. „Hailey?“, rief ich besorgt, „Bist du hier irgendwo? Hailey?!“ Ich sah in die Klassenräume rein. Da sah ich sie. Aber sie war nicht allein. Irgendein Kerl war bei ihr, aber er stand mit dem Rücken zu mir, sodass ich ihn nicht erkennen konnte. Sie küssten sich. Seit wann hat Hailey denn einen Freund? Ihr Blick fiel plötzlich auf mich und sie drückte den Jungen weg. „Deli.. W-was machst du denn hier?“ Jetzt erkannte ich auch den Jungen. „Seit wann geht das denn mit Austin, huh?“, fragte ich grinsend. Hailey grinste unschuldig und sah zu Boden. „Dann will ich mal nicht weiter stören.“ Ich zwinkerte ihr kurz zu, dann ließ ich die beiden wieder allein. Ich schüttelte grinsend meinen Kopf. Hailey hat sich klammheimlich einen Typen geangelt ohne mir davon zu erzählen. Plötzlich wurde ich an meinem Handgelenk gepackt und in eine Ecke gezogen. Ich wollte schreien, doch mir wurde eine Hand auf meinen Mund gedrückt. Ich zappelte wild und versuchte die Person in dem spärlichen Licht zu erkennen. Vergeblich, denn in der Ecke war es stockdunkel. „Süße Rede, Baby.“, hauchte jemand in mein Ohr. Mir lief es heiß und kalt den Rücken hinunter. Wieder spürte ich die Lippen an meinem Ohr, sie küssten sanft die Haut dahinter. Ich wollte mich wehren, doch ich wurde nur noch mehr gegen die Wand hinter mir gedrückt. Langsam wich die Hand, die meinen Mund bedeckte. Ich wollte um Hilfe rufen, doch mein Schrei wurde von zwei Lippen auf meinen erstickt. Und erst jetzt erkannte ich wer es war. Justin. Wer sonst?

Love means weaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt