7. Kapitel - Komisches Verhalten

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POV Max

"Finn? Fiiiiinnn?" rief ich aus der Tür 'meines' Zimmers.
Keine Antwort. Ich lief zu seinem Zimmer, klopfte an und betrat es. Kein Finn.
Ich lief in die Küche und blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen. Dort stand Luca, angelehnt an der Theke mit einer Tasse Tee in der Hand.

Er sah auf und mir direkt in die Augen. "Finn ist einen Freund besuchen" antwortete Luca und lächelte. Er lächelte. Luca lächelte.
Ich hob fragend eine Augenbraue. Luca lachte.

"So gut gelaunt?" murrte ich fragend und lief zur Kaffeemaschine.
"Hatte eben einfach schlechte Laune" meinte Luca und legte den Kopf schief.
Ich glaubte ihm nicht ganz aber fragte auch nicht weiter nach.

"Du warst aber anscheinend auch nicht ganz erfreut, mich zu sehen" bemerkte Luca schmunzelnd.
"Du kommst für mich in deinen Videos nicht sehr symphatisch rüber" erklärte ich und zog eine Grimasse.
Luca lachte. "Du schaust also meine Videos" murmelte er.

Lucas Blick verhärtete sich plötzlich und er zog seine Augenbrauen zusammen. Es sah so aus, als würde ihn irgendetwas stören und er sah sehr konzentriert aus.
"Is halt mein Humor" fauchte er mich an schon fast an.
Ich erschrak und riss meine Augen auf.

Luca stellte seine Teetasse weniger sanft auf die Küchentheke und ging aus dem Raum.
Was war denn jetzt auf einmal passiert?
Kopfschüttelnd drehte ich mich um und ging zurück in mein Zimmer.
Ich frage einfach später mal die anderen, wenn sie wieder zurück waren. Es kann ja nicht einfach nur an schlechter Laune liegen, dass Luca sich so merkwürdig verhält.

Ich lag auf dem Bett und hörte Musik als die Tür klopfte und Sebastian darauf reinkam.
"Wir sind wieder da und haben Essen mitgebracht. Kommst du gleich?" berichtete er.
Langsam nahm ich meine Kopfhörer ab.
"Könntest du mir vorher noch etwas beantworten?" fragte ich unsicher. Sebastian blickte verwirrt drein, doch er schloss die Zimmertür hinter sich. Er setzte sich zu mir aufs Bett und sah mich erwartungsvoll an.

Ich holte tief Luft. "Was ist mit Luca? Warum hat er solche Stimmungsschwankungen" fragte ich geradeaus.
Sebastian seufzte. "Das ist schwer zu erklären." meinte er nur.
"Liegt es an mir?" fragte ich schon was genervt.
Sebastian schüttelte heftig den Kopf. "Das hat nichts mit dir zu tun. Es ist einfach kompliziert" erklärte er. "Ich glaube, es ist am besten, wenn er es dir selbst sagt" meinte Sebastian, stand auf und verließ mein Zimmer.

Verdutzt und etwas ärgerlich blieb ich auf dem Bett sitzen. Sebastian wusste ja anscheinend was mit Luca los war. War es so schlimm, dass er es mir nicht sagen konnte?
Verärgert schüttelte ich den Kopf. Ich werde mir von Luca nicht meine Laune vermiesen lassen. Schließlich bin ich hier in Köln und möchte hier Spaß haben und bin froh, meinen Bruder wiederzusehen.

Schon etwas besser gelaunt zog ich mir eine lockere, schwarze Jogginghose und ein weißes T-Shirt an und ging aus der Tür raus. Sofort kam Sally angeschossen und sprang an mir hoch.
"Na du" sagte ich leise, beugte mich zu ihr runter und kraulte sie hinter den Ohren.
Dann lief ich in die Küche, während der kleine Hund mir folgte.

blind love 『 mauz 』Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt