38. Kapitel - Gefühle herausfinden

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POV Max

"Max, steh auf! Die anderen warten vor unserem Zimmer um mit uns zusammen zum Frühstück zu gehen!" weckte Luca mich mit seiner Stimme, jedoch zum Glück nicht sehr laut.

Ich drehte mich mit immer noch geschlossenen Augen um und grummelte leise. Die Betten hier im Hotel waren echt wunderbar weich. Im Kissen konnte man schön versinken und die Decke hielt die Füße so schön warm-
"Ahh, Luca!" unterbrach ich mich selbst.

Luca stand grinsend mit meiner Bettdecke in der Hand vor meinem Bett und betrachtete mich belustigt, wie ich mir verschlafen die Augen rieb. Das war echt fies von ihm. Also dass er da nur in Boxershorts vor mir stand.

"Morgen." murmelte ich genervt und setzte mich auf.
"Es ist 9:16 Uhr, weshalb wir nur noch eine Viertelstunde zum Frühstücken Zeit haben, weil um 9:30 Uhr die Küche schlie-"
"Was?" unterbrach ich Luca hektisch.
Ich wollte doch genug Zeit zum Essen und vor allem genug Essen haben!

Ich stand blitzschnell auf, rannte zum Kleiderschrank, nahm schnell wahllos neue Anziehsachen und flüchtete ins Bad. Dort putzte ich mir schnell die Zähne und zog mir dabei meine Socken an, was sich als nicht sehr intelligent herrausstellte.
Aufseufzend betrachtete ich den nun neu enstandenen Zahnpastafleck auf meinem T-Shirt.

Ich dachte wieder ans Frühstück und zog mich schnell um, worauf ich meine Haare auch noch etwas richtete. Ich stürmte aus der Badezimmertür und stieß fast mit Luca zusammen, der schon fertig angezogen da stand.

Blitzschnell schlüpfte ich in meine Schuhe, während Luca entspannt sagte:"Wir haben jetzt 9:20 Uhr, du hast nur vier Minuten gebraucht, Respekt."

Ich schnitt eine Grimasse, riss unsere Hotelzimmertür auf und schritt auf den Flur, wo Luna, Finn, Klara und Sebastian gechillt an der Wand lehnten.
"Los los, wir haben nur noch zehn Minuten Zeit zum Frühstücken!" schrie ich schon fast und fasste Finn an der Schulter, bereit ihn mitzuziehen.

"Was laberst du, das Frühstück geht bis 10:30 Uhr." sagte Finn belustigt. Ich weitete meine Augen und drehte mich langsam um, wo ich Luca vermutete.
Der war jedoch schnell hinter Sebastian geflüchtet, was ihm jedoch nichts half und so boxte ich ihm ein paar Mal gegen seine Schulter.

"Du wärst doch sonst gar nicht erst aufgestanden." sagte er lachend und legte eine Hand um meine Schulter, während wir den Gang zum Treppenhaus gingen.

Meine Schulter begann, an dieser Stelle zu kribbeln und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

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Gedankenverloren biss ich in mein Brötchen, was ich mit Frischkäse beschmiert hatte.
Niemand saß mit uns im Frühstückssaal. Ich hatte in den letzten Tagen mitbekommen, dass die anderen wenigen Besucher des Hotels viel früher als wir frühstücken gingen, was hieß, dass wir wie immer unsere Ruhe beim Frühstück hatten.

Ich musste heute irgendwann Finn drauf ansprechen.
Ich hatte sowas noch nie gemacht. Jemandem von mir aus sagen, dass ich in ihn verliebt war und ihn dann auch noch fragen, ob er mit mir zusammen sein wollte.

Ich merkte wie meine Arme leicht zitterten und schloss kurz meine Augen, um mich zu beruhigen.
Nach kurzem Überlegen stand ich mit einem "Ich geh mal kurz auf's Klo." auf, und lief zu den Toiletten.

Dort stellte ich mich vor den Spiegel, stütze meine Hände auf dem Waschbecken ab und schloss meine Augen.

Seit wann war ich so ein Feigling? Warum zitterte ich bei dem Gedanken, einfach auf Finn zuzugehen und mit ihm zu reden?
Die Tür öffnete sich leise und wurde direkt wieder geschlossen.

"Geht's dir gut, Max? Die wirkst die ganze Zeit so angespannt.." Finn.
Ich öffnete meine Augen und drehte mich zu ihm um. Mit den Händen in den Hosentaschen stand er dort, mit einem besorgten Gesichtsausdruck.

"Es ist..alles in Ordnung." fing ich an und schluckte. Finns Gesichtszüge entspannten sich. "Ich wollte dir eigentlich was sagen." Ich schritt auf ihn zu und sah ihm tief in die Augen. Finn hatte seine Hände aus den Hosentaschen genommen und lächelte nun.

"Ich..fühle etwas für dich, Finn, da bin ich mir sicher. Ich will mehr über meine Gefühle herausfinden."
Ich kam ihm noch näher, bis ich direkt vor ihm stand. Wir waren fast gleich groß, ich war vielleicht zwei Zentimeter größer als er. Finns Lächeln wurde immer breiter und er legte nun eine Hand in meinen Nacken.

"Willst du mit mir zusammen sein?" fragte ich ihn mit einem Lächeln und legte eine Hand an seine Hüfte. Unsere Köpfe waren sich nun so nah, dass sich unsere Stirnen fast berührten.

Das alles fühlte sich so richtig und doch so falsch an. Ich wollte das hier alles, ich wollte es, ich wollte es.

"Ja." hauchte Finn mit einem Grinsen. Und dann überwand er den Abstand zwischen unseren Lippen und küsste mich stürmisch.

#MINN ODER #MAUZ ??

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blind love 『 mauz 』Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt