15. Kapitel - Eindeutig schwul

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POV Max

Noch etwas verwirrt folgte ich Sebastian und Klara in die Küche, wo wir auf Luna und Finn trafen.
"Hi Klara" begrüßten sie Klara.
Luca und ich setzten uns zu allen andern an den Tisch.

"Und, was habt ihr alle heute noch so vor?" fragte Luna in die Runde.
"Klara und ich gehen ins Schwimmbad und dann was essen" erzählte Sebastian und gab Klara einen Kuss auf die Wange. Diese grinste einfach nur verliebt.

"Max und ich gehen heute Abend feiern" meinte Luca auf einmal. Davon wusste ich aber noch nichts.
Überrascht sah ich zu Luca, doch er grinste mich einfach nur an.
"Aber nicht zu lange und es werden auch keine Frauen aufgerissen" ermahnte Luna Luca.

Im Gehen raunte Luna mir noch leise zu:"Pass ein bisschen auf Luca auf."

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Wir betraten das Bootshaus und sofort drückte mir laute Musik in den Ohren. Wir mussten uns erstmal durch die Menschenmassen zur Bar drängeln.
Doch auf einmal merkte ich, dass Luca nicht mehr neben mir lief. Ich sah mich um, und sah ihn weiter hinten. Er war bei einer freizügig gekleideten Frau in unserem Alter stehen geblieben.

Ich verdrehte nur die Augen und bestellte Luca und mir einen Drink.
Kurz darauf kam Luca mit der Frau an die Theke.
"Max, das ist Zoe" stellte er sie vor und versuchte dabei, mit seiner Stimme gegen die laute Musik anzukommen.
Ich lächelte gezwungen.
"Luca, du-"
"Ich dachte ihr versteht euch ganz gut. Ich habe keine Interesse." unterbrach Luca mich grinsend.

Etwas geschockt starrte ich ihn an und dann in die klimpernden Augen von Zoe, die ihre langen, schwarz gefärbten Haare zwirbelte.
"Nein danke" erwiderte ich trocken.
"Hm Schade" meinte Luca daraufhin.
Zoe wirkte sehr enttäuscht. Tja Zoe, such dir einen anderen Blöden, der dich heute glücklich macht.

Sie sah ja echt gut aus, und wenn ich auf Frauen stehen würde, hätte ich bestimmt mehr Lust gehabt.
Aber ich stand eben nicht auf Frauen, was Luca aber nicht wusste.
Luca entschuldigte sich bei Zoe und sie verschwand in der Menge.
In dem Moment bekamen wir unsere Drinks und ich nahm sofort einen Schluck.

"Warum hast du mir eigentlich noch nicht gesagt, dass du schwul bist?" fragte Luca mich auf einmal.
Ich hätte fast das süße, alkoholhaltige Getränk ausgespuckt.

Ich sah Luca einfach nur geschockt an und brachte kein Wort heraus.
Luca fing an zu lachen.
"Ehh...Woher weißt du das?" brachte ich dann doch heraus.

"Na, du hast dieser heißen Lady da eben einen Korb gegeben" erklärte Luca und zeigte hinter sich. "Und als wir reingekommen sind, auch noch ein paar heiße Frauen an uns vorbeigelaufen, doch du hast sie nicht einmal angeschaut. Aber die Männer hast du angestarrt" erklärte er weiter.

Erstaunt sah ich Luca an, doch er grinste einfach nur und nippte an seinem Glas.
"Also...Wollen wir mal nach jemanden für dich ausschauen?" fragte Luca mich nachdenklich.
Ernsthaft? Bestand Feiern bei ihm nur aus Betrinken und Sex?
"Ich will heute mit niemandem ins Bett!" schrie ich ihn schon fast an.

Der eine Grund war, dass es im Club gerade nochmal lauter geworden ist und der zweite, dass Luca mich irgendwie wütend machte.
Luca schaute mich nun etwas geschockt an und ich sah, wie er schluckte.
Ein paar Leute in unsere Umgebung hatten sich zu uns umgedreht. Ich war wohl doch etwas zu laut geworden.

"Tschuldigung" sagte Luca ernst und drank den Rest aus seinem Glas.
"Aber du gehst heute auch mit niemandem ins Bett!" wies ich ihn zurecht. "Ja, Mama" antwortete er grinsend und ich verdrehte nur die Augen.

"Ich geh mal eben aufs Klo!" rief ich Luca durch den Lärm zu und er nickte.
Im Gang der Toiletten standen überall knutschende Paare, durch die ich mich erst einmal drängeln musste. Doch im Männerklo war nichts los, und als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, wurde die Musik so gedämpft, dass es endlich mal angenehm war.

Ich erledigte, was zu erledigen war, verließ die Kabine und chillte dann noch ein bisschen am Handy. Ich war nicht so der Party-Typ. Ich ging zwar gerne ab und zu feiern, aber nicht zu extrem und irgendwann wurde mir die Musik auch zu viel.

Komischerweise kam niemand aufs Klo und somit hatte ich meine Ruhe.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort stand, als auf einmal die Tür aufging, welcher ich meinen Rücken zugekehrt hatte.

blind love 『 mauz 』Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt