blind love 『 mauz 』

11. Kapitel - Unerwartete Entschuldigung

POV Max

Ich lag im Bett und dachte wieder über das Verhalten von Luca nach. Erst war er total nett gewesen und wollte mich bei seinem Livestream dabeihaben. Doch dann diese Aktion mit seiner Freundin, das plötzliche Beenden des Livestreams und die Stimmungsschwankung. Er hat mich genervt rausgeschickt. Verärgert drehte ich mich zur Wand und schlief auch bald ein.

Nach ein paar Stunden Schlaf wachte ich auf und sah sofort auf mein Handy. 22:40 Uhr.
Ich lief in die Küche und wurde, kaum dort angekommen, stürmisch von Sally begrüßt.
Sally war natürlich bei seinem Herrchen, der am Tisch saß. Er hatte seinem Handy in der einen, und eine Bierflasche in der anderen Hand und würdigte mich keinen Blickes.

Ich war mir nicht sicher, wie Lucas Laune im Moment war. Ich streichelte einfach Sally weiter, was Luca anscheinend auch nichts ausmachte. Nach einer Weile der Stille brach ich das Schweigen.
"Sind die anderen noch nicht da?" fragte ich vorsichtig.

Erst dachte ich, Luca würde nicht antworten als doch eine Antwort kam.
"Lu hat geschrieben, dass sie spontan bei einer Freundin übernachten." Er klang abwesend. Ich nickte nur.

"Schreibst du mit deiner Freundin?" fragte ich ihn neckend.
Sofort fiel sein Blick auf mich. Ich konnte ihn nicht deuten, doch es lag etwas Ungewissheit darin.
Er schüttelte langsam den Kopf.
Schon wieder so eine komische aber typische Luca-Aktion.

Ich ging langsam zum Tisch und setzte mich Luca gegenüber. Wieder eine Weile Stille.
"Wusste das ja gar nicht" murmelte ich.
"Was?" fragte Luca sofort nach.
"Dass du ne Freundin hast" grinste ich und kraulte Sally, die sich mittlerweile unter den Tisch gesetzt hatte, hinter den Ohren.
"Ehmm ja..." sagte Luca total neben der Spur und ich merkte, wie er ganz nervös wurde.

Er trank schnell die Bierflasche leer und ging hastig aus der Küche.
Ich donnerte meine Faust auf den Tisch.
Mit diesem Mann konnte man nie vernünftig reden.

Nach einer Weile ging ich wieder in mein Zimmer und machte mich bettfertig. Doch irgendwie war ich nicht müde, weshalb ich beschloss, den Inhalt meines Koffers vollständig in den Schrank zu räumen. Auf einmal klopfte es an der Zür.

"Herein" sagte ich genervt.
Vorsichtig ging die Tür auf und ich sah aus dem Augenwinkel, dass Luca ins Zimmer kam.
Doch ich würdigte ihn keines Blickes, während ich genervt fragte: "Was willst du?"
"Ist irgendwas?" fragte Luca verwirrt und kam ein paar Schritte auf mich zu.
Ich hörte auf, meine Sachen einzuräumen und wandt mich ihm zu.

"Ach nix, weißt du" antwortete ich sarkastisch und verdrehte meine Augen. "Ich bin nur nett zu dir aber du motzt mich immer nur an."
Lucas Blick wurde nachdenklich.
"Ja Tschuldigung" antwortete er. "Es ist so: Ich bin in letzter Zeit ziemlich nachdenklich und verletzlich. Du bist voll in Ordnung und es ist nicht mit Absicht, wenn ich dich mal anmotze. Ich versuche, mich in nächster Zeit zu beherrschen." erklärte Luca und lächelte mir zu.

Doch er wirkte sichtlich nervös und ich konnte immer noch nicht glauben, dass das die einzigen Gründe waren.
Doch immerhin hat er sich entschuldigt.
Ich lächelte zurück.
"Ist ja schon in Ordnung. Aber ich bin hier bei meinem Bruder zu Besuch und möchte die 4 Wochen hier genießen, ok? Also hab gefälligst gute Laune!" antwortete ich grinsend.

Luca boxte mir gegen den Arm und zwinkerte mir zu.
"Also ist alles wieder ok?" fragte Luca nach.
Ich nickte lachend und Luca atmete erleichtert aus.
"Dann gute Nacht" sagte er und ging aus dem Zimmer.
Ich legte mich schwungvoll aufs Bett.

Hoffentlich hörte jetzt endlich Lucas Stimmungswechsel auf und man konnte wieder normal mit ihm reden.
Er war ziemlich nett und humorvoll, und nach meinem Geschmack könnte er mal ein guter Freund werden.
Ich schüttelte den Kopf. Ich sollte lieber schlafen gehen.