23. Kapitel - Urlaubsfreiheit

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POV Max

Das Hotelzimmer von Sebastian und Klara war so ziemlich das gleiche wie unseres, nur spiegelverkehrt.

Ich erschrak leicht, als wir Sebastian und Klara eng aneinandergeschlungen und knutschend auf dem Doppelbett liegend vorfanden, wobei sie Schmatzgeräusche von sich gaben.
Anscheinend bemerkten sie uns nicht und mir wurde total unwohl, da wir hier gerade einen privaten Moment störten. Luca neben mir schien es wohl mit Humor zu nehmen, denn er grinste breit.

"Wir möchten euch ja nur ungern stören, aber wir wollten los zum Strand und fragen, ob ihr mitkommt..?" versuchte ich sie auf uns auferksam zu machen.

Erschrocken fuhren Klara und Sebastian auseinander. Sebastian stand sofort auf und man sie ihm an, dass es ihm ziemlich peinlich war. Klara jedoch saß aufrecht auf dem Bett und grinste uns erwartungsvoll an.

"Ehm...Hört sich gut an, oder Schatz?" entgegnete Sebastian immer noch etwas verlegend und sah fragend zu Klara rüber. Diese nickte nur stumm und somit packten sie auch ein paar Sachen zusammen und wir gingen zum Zimmer '21' von Luna und Finn.

Die Tür des Zimmers war jedoch komischerweise nur angelehnt, weshalb ich nach kurzen Zögern einfach eintrat. Finn saß mit Kopfhörern auf den Ohren auf dem Bett und Luna war anscheinend im Bad, da dieses abgeschlossen war und man außerdem Geräusche hinter der Tür hören konnte.

Das Zimmer von Luna und Finn gleichte dem Zimmer von Luca und mir, jedoch war die Aussicht unterschiedlich.

Nach kurzer Absprache war geklärt, dass nur Finn mitkommen würde, da Luna Schwindel verspürte und lieber den ersten Mittag im Bett verbringen wollte.

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Wir waren auf dem Weg zum Strand, und zu meiner Freude waren wenig Leute unterwegs, da ich große Menschenmengen hasste, und mich alleine oder mit ein paar Freunden am wohlsten fühlte. Der Weg war gepflastert und schängelte sich durch die Dünen.

Ich verspürte den Drang, meine Schuhe auszuziehen, und barfuß weiterzulaufen, einfach nur, weil dies in mir immer ein Freiheitsgefühl weckte. Also blieb ich kurzerhand stehen, und zog schnell meine Schuhe aus. Wie erwartet, war der Boden lauwarm und ich genoss die warme Mittagssonne.

Inzwischen hatte Luca, der ein paar Meter vor mir und somit ganz vorne unserer kleinen Gruppe ging, seine Kamera herausgeholt und einen Vlog angefangen.

Je näher wir dem Meer kamen, desto windiger wurde es, weshalb ich auch nicht mehr verstehen konnte, was Luca sagte. Ich hörte nur noch Wortfetzen, wie "Strand", "ziemlich kalt" und "wenig Menschen".
Einmal sagte er sogar meinen Namen, doch weder sah ich hoch, noch zeigte ich irgendeine Reaktion. Zum Teil wollte ich mich nicht blöd darstellen und zum anderen Teil war ich gespannt, ob Luca dies in sein Video reinschnitt, und wenn, ob und wie er es bearbeitet.

"Wer als letzter am Wasser ankommt, muss nachher einkaufen gehen!" schrie Sebastian und rannte auch schon sofort los. Schnell überholte ich ihn und rannte lachend vor ihm den Strand entlang auf das Meer zu.

Die wenigen Menschen, die hier waren, schauten uns etwas erschrocken aber auch belustigt an.

Plötzlich schubste Sebastian mich, sodass ich zur Seite viel, ich mich jedoch abrollen konnte und mir deshalb nicht allzu sehr weh tat.

Schnell rappelte ich mich auf, kam jedoch ziemlich zeitgleich mit Klara am Wasser an, wo die anderen schon warteten.

"Ich würde sagen Max und Klara gehen nachher einkaufen!" meinte Finn verschmitzt und grinste.

"Du Blödmann" beschimpfte ich Sebastian und boxte ihm ein paar Mal gegen seinen Arm, was ihn jedoch nur zum Lachen brachte.

blind love 『 mauz 』Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt