blind love 『 mauz 』

46. Kapitel - Zu intime Gedanken?

POV Max

Ich genoss die Wärme und allgemeine Anwesenheit von Luca. Es fühlte sich so vertraut an, in seinen Armen zu liegen, als würden wir das jeden Tag machen. Was mir natürlich nichts ausmachen würde...
Waren diese Gedanken zu intim für einen nur besten Freund? Ich seufzte.

Luca bemerkte das sofort und hielt in seinen beruhigenden Bewegungen seiner Hände durch mein Haare inne.

"Alles in Ordnung?" fragte er nahe an meinem Ohr, sodass ein kleiner Schauer meinen Körper durchfuhr und ich Gänsehaut bekam.
"Ja." sagte ich glücklich und lächelte.
Luca atmete hörbar aus und begann wieder durch meine Haare zu streicheln.

Ich hatte das Gefühl, dass es Luca nicht gut ging; irgendetwas bedrückte ihn. Ich nahm mir im Stillen vor, heute für ihn da zu sein und den Abend mit ihm zu verbringen.

Das würde Finn sicherlich verstehen. Er hatte mich nämlich eingeladen, heute Abend nach dem Abendessen um 19:00 mit ihm unten in die Hotelbar zu gehen.

"Wie viel Uhr ist es?" fragte ich in die Stille.
Ich hörte, wie das Bett knarzte und spürte, wie Luca sich etwas aufrichtete, warscheinlich um auf sein Handy zu schauen.
"18:42 Uhr" antwortete Luca dann nach ein paar Herzschlägen.

"Okay, dann geh ich jetzt kurz duschen und dann gehen wir runter zum Essen, ja?" schlug ich vor, und drehte mich in Lucas Armen, um ihm in die Augen sehen zu können.
Er sah mich schweigend mit einem leicht traurigen Blick an.

Unsere Köpfe waren nur ungefähr zehn Zentimeter voneinander entfernt und ich spürte Lucas leichten Atem auf meinem Gesicht.

"Willst du überhaupt etwas essen? Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht, Luca...Wir können auch hier oben bleiben."
Luca sah mich mit großen Augen an und in seinem Blick lag irgendwie...Berührung.

"Nein, es geht mir gut. Lass uns gleich essen gehen." versicherte Luca mir und ein schwaches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
Ich glaubte ihm nicht ganz, jedoch würde es Luca jetzt bestimmt auch nicht abhalten Essen zu gehen, wenn ich weiter nachfragen würde.

"Okay, wie du meinst. Dann geh ich jetzt schnell duschen." murmelte ich etwas skeptisch dreinblickend und löste mich schweren Herzens aus Lucas Armen.

Ich sprang schnell unter die Dusche und zog mir danach frische Klamotten an. Dann verließen Luca und ich schweigend unsere Zimmer und nahmen die Treppen nach unten in den Speisesaal.

Ich merkte, dass Luca irgendetwas bedrückte, da er sonst nie so ruhig und sonderbar war.

Im Speisesaal angekommen fanden wir sehr schnell den Tisch, den Sebastian auf seinen Namen reserviert hatte und an dem er und Luna und Finn bereits saßen.

Zur Begrüßung gab ich Finn einen Kuss auf den Mund und setzte mich dann neben ihn. Finn sah mich lächelnd an, doch als sein Blick auf Luca fiel, der sich nun neben mich setzte, verschwand sein Lächeln sofort. Luca bemerkte Finns komisches Verhalten jedoch nicht, da er aufgeregt mit Luna und Sebastian redete.

Finn beugte sich etwas zu mir.
"Was habt ihr eben so gemacht?" fragte Finn mich leise und versuchte die Frage offensichtlich nebensächlich klingen zu lassen.
"Och, ich hab Luca von unserem Tag erzählt, wir haben ein bisschen gequatscht und dann war ich noch duschen." erzählte ich ihm warheitsgemäß, doch erwähnte mit Absicht nicht, dass wir miteinander gekuschelt hatten.

Finn nickte langsam. "Ich hatte eigentlich erwartet, dass du zu mir ins Zimmer rüber kommen würdest." flüsterte er nach ein paar Herzschlägen und sah mir tief in die Augen.

"Du wirst es doch wohl diese kurze Zeit ohne mich ausgehalten haben." antworte ich grinsend.

"Ich weiß nicht...magst du meine Anwesenheit nicht?" fragte er mich ernst. Seine Frage überraschte mich.
"Wie kommst du denn darauf?" erwiderte ich leicht empört.

"Naja...magst du Lucas Anwesenheit mehr als meine?" murmelte Finn.
Ich setzte mich gerade hin. "Finn, sieh mich an." forderte ich ihn auf und er richtige fragend seinen Blick auf mich. "Luca geht es nicht gut, das merke ich. Ich habe das Gefühl, dass er mich braucht, dass er seinen besten Freund braucht. Finn, ich wäre nicht mit dir zusammen, wenn ich deine Anwesenheit nicht mögen würde. Bitte denke nie mehr so etwas." Finn nickte nur und lächelte.

"Aber du gehst trotzdem heute mit mir in die Hotelbar?" stellte Finn dann die Frage, vor der ich mich ein bisschen gefürchtet hatte.
"Nun ja...um ehrlich zu sein...Muss ich dir da leider absagen. Luca bereitet mir echt Sorgen und ich glaube er braucht mich heute Abend."

___________________________

Frohe Weihnachten euch allen erstmal! <3
Ich habe es gestern leider nicht mehr geschafft, zu updaten also hier etwas später :3
Ich hoffe ihr hattet einen schönen Abend und wünsche euch eine schöne weitere Weihnachtszeit! :)