17. Kapitel - Gefühlschaos

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POV Max

Hatte er das gerade wirklich gesagt?
"W-was?" fragte ich leise.
"Bitte schlaf bei mir!" Luca lallte immer noch.
"Ich glaube es ist besser, du schläfst alleine." sagte ich nach kurzem Zögern. Ich merkte, wie ich rot wurde, was Luca aber aufgrund der Dunkelheit zum Glück nicht sah.

"Bitte!" quengelte Luca weiter.
"Luca du bist total besoffen!" sagte ich nun etwas lauter.
"Aber ich will nicht, dass es wieder anfängt!" erwiderte Luca schluchzend und ich hörte, wie er sich im Bett aufsetzte.
"Dass was wieder anfängt?" fragte ich verdutzt nach.

Luca antwortete nicht, doch er fing an zu wimmern. Wer oder was auch immer er meinte, es macht ihm tierische Angst. Von Mitleid erfüllt ging ich an sein Bett.
"Rutsch mal" flüsterte ich und ich merkte, wie er zur Seite rückte.
Ich legte mich neben ihm und sofort spürte ich, wie er seinen Kopf auf meiner Brust ablegte.
Ein warmes Gefühl machte sich in dieser Gegend breit und ich musste augenblicklich lächeln.

"Gute Nacht Luz." flüsterte ich und ich sah wie Luca bei meinen Worten anfing zu lächeln. Grinsend schloss ich meine Augen und atmete langsam aus.

Genoss ich Lucas Nähe zu sehr?
Nein, er war ja nur ein Freund, da ist das ja relativ normal...

Ich öffnete meine Augen und sah auf den etwas mondbeschienenen Luca hinab. Es sah etwas lustig aus, wie er auf mir lag, was zum größten Teil daran lag, dass er größer war als ich. Seine Haare waren wie oft verwuschelt und er hatte sich etwas zusammengerollt.

Was empfand ich für Luca?
Ich musste es auf jeden Fall sobald wie möglich herausfinden, dieses Gefühlschaos machte mich total verrückt.

Nachdem ich durch Lucas regelmäßigem Atem schloss, dass er eingeschlafen war, schlief ich mit etwas gemischten Gedanken und Gefühlen auch ein.

-

"Aufsteeeehn Luca, es gibt Frühst-" Finn stoppte mitten in seinem Rumgeschreie und starrte mich an.

Ich setzte mich langsam auf und merkte, wie sich etwas neben mir bewegte. Luca war auch aufgewacht, und setzte sich nun gähnend auf.
Erstaunt sah er mich an und rückte etwas von mir ab.

"Warum bist du in meinem Bett?" fragte Luca mich verwirrt und rieb sich die Augen.
"Ich geh dann mal" murmelte Finn und verließ langsam Lucas Zimmer.

"Also, warum bist du hier?" fragte Luca mich erneut.
Aha, er konnte sich also nicht daran erinnern. Kein Wunder, er war gestern ziemlich besoffen gewesen.
"Weil du mich darum gebeten hast." antwortete ich Luca belustigt. Dieser riss seine Augen auf.

"Echt?" fragte er ungläubig und wurde rot.
"Ja! Du hast sogar richtig gequengelt!" fügte ich lachend hinzu und Luca grinste beschämt.
"Das weiß ich gar nicht mehr..." flüsterte er.
"Du warst ja auch ziemlich besoffen" erklärte ich ihm.
"Oh, das tut mir Leid." antwortete Luca und senkte seinen Blick.

"Ist ja schon in Ordnung." meinte ich lachend und stand auf. Bevor ich aus dem Raum ging, drehte ich mich nochmal zu Luca, der noch auf seinem Bett saß.
"War meine Brust eigentlich bequem?" fragte ich ihn neckend. Schnell schloss ich die Zimmertür, um mich vor dem fliegenden Kissen zu retten.

Gähnend kam ich in der Küche an, wo auch schon Finn, Lu und mein Bruder saßen.
"Kommt Luca auch noch?" fragte Sebastian grinsend, lachte laut und Finn stimmte ein. Luna warf den beiden einen strengen Blick zu und sie hörten auf zu lachen, konnten sich jedoch ein Grinsen nicht verkneifen.

"Ja, der müsste gleich kommen..." antwortete ich verwirrt. "Aber was war jetzt so lustig?"
"Ach, wir haben uns nur gefragt, warum ihr in einem Bett geschlafen habt. Auch noch so eng aneinander gekuschelt..." erklärte Sebastian und sah mich herausfordernd an.

blind love 『 mauz 』Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt