26. Kapitel - Verdammte Liebe

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POV Max

Als ich aufwachte, wusste ich nicht, wie lange ich schon heulend in meinem Bett gelegen hatte, aber als ich raus sah, war es schon stockdunkel draußen.

Schniefend setzte ich mich auf und rieb mir meine verheulten Augen.
Wo war Luca?
Saß er immer noch am Strand?
"Kann mir ja egal sein." flüsterte ich stur und setzte eine wütende Miene auf.

Ich liebte Luca nicht. Gestern war ich verwirrt und durcheinander gewesen und konnte nur die Erklärung der Liebe finden.
Doch das war dieses Gefühl nicht, oder? Das konnte es nicht sein!
Ich starrte die Tapete an. Luca war einfach nur der erste, der mich seit langem geküsst hatte. Er war ein feiger, unfreundlicher und egoistischer Blödmann. Mehr nicht.

Ich ließ mir noch einmal durch ein Kopf gehen, was eben passiert war.
Ich hatte Luca von dem Kuss von vor zwei Tagen erzählt, und er wusste tatsächlich nichts davon. Er hatte mich angeschrien, dass ich nichts hätte sagen sollen und er jetzt nicht einfach drüber hinweg sehen kann.
ER. Er hatte nur von sich geredet.

Wut kam in mir hoch. Hatte er einmal an mich gedacht? Verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen.
Warum musste alles nur so verdammt kompliziert sein?

Luca war sichtlich sauer auf mich und ich war mir ziemlich sicher, dass er mich ignorieren und sich von mir fernhalten wird.

Ich schmiss mich auf mein Bett und heulte zum wiederholten Mal mein Kissen voll.

Noch fast eine ganze Stunde lag ich heulend in meinem Bett, bis es leise an meiner Tür klopfte.
Ich hob meinen Kopf und krächzte "Ja?" und hoffte einfach nur, dass es nicht Luca war.

Die Tür ging langsam auf und zu meiner Erleichterung betrat Finn das Hotelzimmer. Er lief schweigend zum Bett, legte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und schluchzte in sein T-Shirt.

Nach einer Weile ergriff Finn das Wort.
"Hast du dich mit Luca gestritten?" fragte er leise. Ich nickte. Wieder ein paar Sekunden Stille.

"Willst du es mir erzählen?" fragte er weiter.
Ich atmete hörbar aus und erzählte ihm von dem Streit.

"Er hat dich geküsst, als ihr feiern wart?" fragte Finn nochmal nach und ich nickte.
Finn schlug sich die flache Hand gegen die Stirn und murmelte: "Ach, Luca."

"Er hat nur von sich geredet, nur von seinen Sorgen geredet. Er meinte, ich hätte es für mich behalten sollen, weil ER nicht damit zurechtkommt. Es ist ja nicht so, dass es mich auch belastet!" erzählte ich Finn laut und weitere Tränen verließen meine Augen.

Finn nahm mich wieder in den Arm und strich mir beruhigend mit den Daumen über meinen Oberarm.

"Er war bestimmt einfach nur...verwirrt und von seinen Gefühlen überfordert." meinte Finn.
"Ich bin mir sicher, dass er etwas für dich empfindet. Ich sehe es in seinen Augen, wenn er dich ansieht und wenn ihr miteinander redet." redete er weiter.
Ich konnte ihm nicht glauben.
"Das ist mir egal. Ich habe keine Gefühle für ihn." antwortete ich trotzig.

Ich fing wieder an, mir die Seele aus dem Leib zu schluchzen, während Finn beruhigend auf mich einredete. Ich war ihm so dankbar.

"Danke" flüsterte ich kaum hörbar, doch ich war mir sicher, dass Finn es gehört hatte.
"Schlaf jetzt" flüsterte Finn mir ins Ohr.

--

Am nächsten Morgen wachte ich mit tränenverklebtem Gesicht auf. Finn hatte einen Arm um mich gelegt und schlief noch friedlich. Wie sehr ich mir doch wünschte, dass Luca es sei, in dessen Arm ich lag.

Ich schüttelte meinen Kopf. Es war sehr nett von Finn, dass er mich getröstet hatte und ich war ihm dankbar dafür.

Konnte ich nicht einmal nicht an Luca denken?

Seufzend befreite ich mich aus Finns Armen und ging ins Bad, um mir die Zähne zu putzen.
Im Bad angekommen erschrak mich der Blick in den Spiegel.
Ich hatte Augenringe und meine Augen waren rot vom heulen. Meine Nase war ebenfalls leicht gerötet und meine Haare standen in alle Richtungen ab.

Kurzerhand sprang ich schnell unter die Dusche und zog mich gleich danach um. Nachdem ich mir meine Haare gefönt und gerichtet hatte, sah ich schon etwas besser aus. Nur meine Augenringe waren noch da und ich hatte noch leicht gerötete Augen.

Zähneknirschend verließ ich das Bad und sah Finn wach und am Handy rumtippend auf dem Bett sitzen.

"Guten Morgen. Du siehst besser aus" begrüßte Finn mich und lächelte. Ich zog eine Grimasse.

Heyy :)
Danke für über 1K Reads uff ;-;
Ich hätte niemals gedacht, dass viele Leute die Fanfiction verfolgen, danke einfach :D

blind love 『 mauz 』Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt