Kapitel 43

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Ich weiß, ich weiß, ich bin fürchterlich, euch nach so einem Cliffhanger warten zu lassen und dieses mal habe ich auch keine anständige Entschuldigung... Ich könnte jetzt sagen, ich hatte zu viel mit der Schule zu tun oder hatte keine Ideen, aber die Wahrheit ist, dass ich einfach grundlos nicht weitergeschrieben habe. Sorry dafür, die letzten beiden Kapitel + Epilog kommen dann heute. Viel Spaß damit und alles Liebe,

eure Sunfall2002

"LUCAS! NEIN!", schrie Caprice aus vollem Hals, während sie an seine Seite stürzte und sich wieder in ihre menschliche Gestalt verwandelte. Ihr Herz setzte für einen Moment aus, als der graue Wolf, der vor ihr auf dem Boden lag, die Augen aufschlug. Auch er verwandelte sich zurück, doch Caprice konnte ihm die Anstrengung ansehen, die sich in Schmerz verwandelte, als er einige Wörter zu formen versuchte. "Ca...price!", keuchte er leise. "Alles ist gut, ich bin bei dir!", flüsterte Caprice mit Tränen in den Augen.

"Es... tut... mir leid, aber... ich konnte... nicht... zulasssen, dass... du...", setzte Lucas an zu sprechen, stockte jedoch immer wieder. "Nicht sprechen, mein Schatz.", murmelte Caprice liebevoll. Mittlerweile rannen ihr die Tränen über die Wangen und tropften auf den Boden, doch es war ihr egal. "Aber... ich muss doch..." "Du musst gar nichts mein Schatz, ruh dich aus, das können wir alles später klären.", antwortete die junge Alphawölfin, obwohl ihr zu bewusst war, dass es für Lucas kein später mehr geben würde. Er blutete aus mehreren schweren Verletzungen an Brust und Schultern und es gab für ihn keine reelle Hoffnung mehr. In einem verzweifelten Versuch, die Blutung zu stoppen, presste Caprice ihre Hände auf die Verletzungen, doch viel brachte es nicht.

Während sie vor ihrem tödlich verletzten Gefährten kniete, tobte um sie herum noch immer der Kampf. Das Gyala-Rudel hatte sich bereits zu ihr vorgekämpft und gab sich alle Mühe, ihre beiden Alphas zu beschützen. Nur wenige hatten komplett begriffen, was passiert war und das Entsetzen stand ihnen deutlich in die Augen geschrieben. Caprice bemerkte von alledem nichts.

Sanft nahm sie Lucas' Hand in ihre und hielt sie fest. Das übermächtige Gefühl, ihrem Gefährten noch von ihrem Geheimnis erzählen zu müssen, bevor er... starb, übermannte sie, weshalb sie leise zu sprechen begann: "Lucas.. ich.. ich muss dir etwas sagen. Also in den letzten Tagen, da war ich so komisch drauf, weil... weil ich schwanger bin. Du... du wirst Vater!" Bei ihren eigenen Worten musste Caprice nur noch mehr weinen, weil sie der Gedanke, ihr gemeinsames Kind alleine aufziehen zu müssen, schmerzte. Lucas versuchte zu lächeln, doch sein Gesicht verzog sich schmerzvoll, als er schwach hauchte: "Das... ist toll, Prinzessin!"

Caprice schluchzte leise auf und senkte den Blick auf Lucas' Hand, die sie noch immer umklammert hielt. "Prinzessin? Sieh mich an.", hörte sie die angestrengten Worte ihres Geliebten und sofort schoss ihr Blick wieder nach oben und heftete sich an sein Gesicht. "Hab... keine Angst. Prinzessin... es... wird... alles gut, versprochen."

Erschöpft schloss Lucas für einen kurzen Moment die Augen, dann öffnete er sie ein letztes Mal und flüsterte mit aller Kraft, die er noch aufbringen konnte: "Ich liebe dich, Prinzessin!" "Ich liebe dich auch, mein Schatz!", vernahm er die geschluchzten Worte, bevor alles schwarz wurde.

Ein letztes Mal blickte Caprice in die liebevollen Augen, die sie so sehr liebte, ein letztes Mal vernahm sie seine Stimme, dann schloss Lucas zum letzten Mal die Augen.


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