Hinter der vorletzten Tür fand Caprice endlich den, den sie suchte.
Als die Tür leise nach außen aufschwang und sie ihren kleinen Sohn erblickte, der in seiner Wolfsgestalt zusammengerollt in einer Ecke lag, kamen ihr vor Erleichterung die Tränen. Da sie nicht wollte, dass er zu laut wurde, wenn sie ihn weckte, verwandelte sie sich ebenfalls und stupste ihn sanft in Flanke. Naachdem er sich einige Male unwillig herumgerollt hatte, öffnete er erst das rechte, dann das linke Auge und starrte sie verwundert an. Nach einigen Sekunden fragte er ungläubig: "Mama?" "Pschhht, du musst ganz leise sein, mein Schatz, okay?" Der kleine Wolf nickte und Caprice verwandelte sich wieder in ihre menschliche Form zurück; ihr Sohn tat es ihr gleich.
"Ich bringe dich hier raus, das verspreche ich dir, aber du musst ganz ganz leise sein und in jedem Fall auf mich hören, wenn ich dir etwas sage, ja? Wenn ich sage flieh, fliehst du. Wenn ich sage, bring dich in Sicherheit und überlass mir die fremden Wölfe, dann musst du mir Folge leisten, ganz egal was ist. Hast du mich verstanden?", erlärte Caprice ihrem Sohn flüsternd. Der nickte nur wortlos und sah sie dann fragend an. Sie deutete auf die Tür und setzte sich in Bewegung.
Ohne noch ein einziges Wort zu sagen, schlich sie sich zusammen mit ihrem Sohn zurück zu der Stelle, an der sich Lucas noch immer versteckt hielt. Glücklicherweise begegneten sie auf ihrem Weg niemandem, doch jetzt kam der Teil der Rettungsaktion, den Caprcie nicht bedacht hatte. Wie sollte sie Aven erklären, wer Lucas war?
Ich weiß, ein seeeehhhhhhr kurzes Kapi, aber das Ende passte gerade so schön... Schlagt mich nicht! *hinter Händen versteck* Ich sehe mal, ob ich heute noch eins hochlade, sozusagen als Entschuldigung.

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Nachtjäger
Lupi mannari"Du wagst es mir zu drohen?", knurrte der große Wolf bedrohlich. Bis zu dieser Nacht hatte es niemand je gewagt, sich ihm entgegenzustellen. "Ja.", knurrte die schwarze Wölfin als Antwort, spannte ihren Körper an und sprang. Die 22-Jährige Caprice...