Kapitel 4

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An dieser Stelle mal ein riesiges Dankeschön an all meine Leser, die nicht nur aus sämtlichen Altersgruppen hier auf Wattpad, sondern auch noch aus den verschiedensten Ländern, darunter aus den USA, England, Italien, der Schweiz, Österreich sowie Paraguay und - natürlich - Deutschland kommen! Danke dafür, dass ihr so vielzählig meine Geschichte lest und fleißig votet!

Alles Liebe,

eure Sunfall2002 <3

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Riley sah sie mit der äußerst faszinierenden Mischung aus Wut, Herablassung, Irritation, Verachtung und Verwirrung an, doch nur wenige Augenblicke später war er wieder der übliche, unnahbare Kotzbrocken; einzig die Verachtung war geblieben. Als er schließlich sprach, schnitt seine Stimme durch die Luft, eiskalt und erbarmungslos, was Caprice einen kalten Schauer über den Rücken sandte. "Du bist zurück. Hast du dieses Mal etwas anständiges gefangen?" "Stell dir vor!", keifte sie ihren Alpha an, senkte jedoch sofort beschämt den Blick und murmelte: "Verzeiht mir, Herr. Ich habe unüberlegt und im Zorn gesprochen."

'Verdammt, Caprice! Reiß dich zusammen! Wie kannst du es wagen, so deinen Alpha anzusprechen?!', schalt sie sich selber. Doch ihre Überlegungen wurden unterbrochen, als ihr Alpha sie mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen ansah und leise antwortete: "Nanana, meine kleine Caprice, wer wird denn hier den Blick senken? Los, zeig mir deine Beute!" Verschreckt durch seinen plötzlichen Sinneswandel sprang Caprice sofort auf und lief ihm vorraus zum Beutelager, wo sie das tote Reh bereits abgelegt hatte. "Hier, Herr. Ich habe es erst vor einer halben Stunde gefangen.", sagte sie mit vor Unsicherheit und Angst bebender Stimme. Auch wenn sie es nicht gerne zugab, sie fürchtete ihren Alpha und zwar sehr. Sie wusste, wie er die Kämpfe gewonnen hatte; sie wusste, wie er gehandelt hatte. Er hatte gemordet und gemeuchelt. Es hatte ihm nicht gereicht, seine Gegner im ehrlichen Kampf zu besiegen; er hatte sie zerfleischt, nachdem er hinterrücks angegriffen hatte, hatte sie erst langsam zu Tode gefoltert, bevor er ihnen den Gnadenstoß gab.

Sein Rudel folgte ihm nicht aus Respekt, nein, das war es mit Sicherheit nicht. Natürlich gab es die ein oder zwei Personen, die ihn verehrten und ihn als Vorbild sahen, aber die meisten dienten ihm aus einem anderen Grund: Angst. Angst, dass er ihren Familien etwas zuleide tut, Angst, dass er ihre Freunde ermordete, Angst, selber auf grausamste Art und Weise das Leben zu lassen.

"Ein schönes Tier. Deine nächsten beiden Jagddienste brauchst du nicht zu erledigen, die wird jemand anderes für dich übernehmen. Du kannst jetzt gehen.", erklärte Riley kalt, dann wandte er sich um und ging. Mit einem ergebenen Kopfsenken trat auch Caprice den Rückweg zu ihrem Sohn an. Mehr als alles andere hoffte sie, dass er sich an ihre Anweisung, sich nicht zu verwandeln, gehalten hatte. Die Folgen wären zu fatal.

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