Montag Morgen und ich fühle mich schrecklich. Die Nacht konnte ich so gut wie gar nicht durchschlafen und drehte mich von der einen auf die andere Seite. Dafür ist das Wetter heute unglaublich schön. Ich strecke den Arm aus dem Fenster und lasse meine Finger durch den Wind tanzen.
"Du warst beim Hockey Spiel?", frage ich Lis schließlich, als sie die komplette Autofahrt schwieg. Sie schaut kurz zu mir herüber. "Woher weißt du das?"
Ich entschied mich dafür ehrlich zu sein. "Weil ich auch da war.". Wieder schaut sie mich kritisch an. "Wie, du warst auch da? Warum?"
"Ich hab zuerst gefragt.", erwidere ich neckisch, woraufhin sie das Radio ausstellt. "Das bleibt zwischen uns, klar?", sie schaut mich warnend an. Ich nicke ihr ehrlich zu.
"Na schön.", sie fängt an mit ihren Fingernägeln auf dem Lenkrad rum zu klopfen. "Mike hat mich gebeten zu kommen. Ich weiß selbst nicht genau, warum ich zum Teufel wirklich da aufgetaucht bin. Aber ich war dort. Wegen Mike..."
"Und was genau läuft da zwischen euch?", frage ich neugierig und mustere sie ausführlich. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich einmal stark, bevor sie weiter spricht. "Ich weiß es nicht. Seit der Party am Anfang des Jahres haben wir irgendwas am Laufen, aber ich kann dir nicht genau sagen was."
Leicht amüsiert schaue ich sie aus dem Augenwinkel an. "Also nach dem Spiel saht ihr sehr vertraut miteinander aus.". Lis wirft mir einen bösen Blick zu, bevor auch sie lachen muss. "Mann, Pay. Das ist nicht lustig. Er ist ein Jahr jünger als ich. Und ich will keine Beziehung. Nächstes Jahr gehe ich nach Paris. Das kann ich mir nicht leisten. Außerdem bemerke ich ja bereits jetzt, wie er mir meine Zeit nimmt."
Schon fast schockiert schlage ich ihr auf den Oberarm. "Ihr habt euch mehrmals getroffen?", als sie nicht antwortet, nehme ich das als ein ja an. "Lis! Warum hast du mir denn nichts erzählt? Oh mein Gott."
Sie sieht mich grinsend an. "Weil da nichts ist! Er wollte zwar bisher immer mehr, aber ich kann das nicht.". Der letzte Satz klang erschreckend ernst. Ich wage es gar nicht zu fragen, ob es was mit Nash zu tun hat. Es tat gerade so gut wieder mit meiner besten Freundin normal zu reden.
"Hast du dich eigentlich schon beworben?", fragt Lis, als wir auf den Schulparkplatz fahren. Ich schaue etwas bedrückt aus dem Fenster. "Nein. Ich drück mich noch ein bisschen davor. Du?" Sie schaltet den Motor ab und schaut erschöpft auf das Schulgebäude. "Ja.". "Schön. Du wirst sicherlich angenommen. Sie wären dumm, wenn sies nicht täten.". Sie lächelt mich dankend an.
"Sag mal...", wir packen unsere Sachen und steigen aus dem Wagen. "Warum warst du eigentlich bei dem Spiel?", fragt Lis und mein Gehirn beginnt wieder zurattern. "Ich hab meine Schwester begleiten müssen.". So viel zu dem ich bleibe heute ehrlich...
Bei unseren Spinten bleiben wir stehen und öffnen beide mit einem Ruck. "Wirst du Mike abschießen?", frage ich Lis, um das Thema nochmal aufzugreifen. Sie zuckt nur abwesend mit den Schultern. "Weiß ich noch nicht.".
"Wäre es denn besser, wenn du es machen würdest?", hacke ich nach. Wieder zuckt sie mit den Schultern. "Es wäre vernünftiger. Das auf alle Fälle. Ich sollte mich einfach auf die Schule konzentrieren."
"Laaadysss.", Lauren und Kylie kommen zu uns und grinsen uns freudig an. "Die neue Liste ist draußen.", Lauren fuchtelt mit ihrem Handy vor unsere Nase. Verwundert schaue ich auf mein Handy. Drei neue Nachrichten. Zwei von Shawn, eine von einer unterdrückten Nummer aka die Liste. Schnell lasse ich es in meiner Tasche verschwinden.
"Pay, deine Schwester wird immer beliebter, sie ist mittlerweile sogar unter den Top 100.", Kylie reicht mir ihr Handy und mir fällt fast die Kinn Lage runter. Nie sind 10 Klässler unter den Top 100. Das sind immer nur die Juniors oder Freshmen. "Was?!", frage ich ungläubig und muss fest schlucken, als ich den Beweis direkt vor meinen Augen sehe. "Aber warum?"
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bad influence
FanfictionDie zwei beliebtesten Schulcliquen. Erzfeinde aus tiefstem Herzen. Auf der einen Seite der Junge mit den braunen wuscheligen Haaren, auf der anderen das Mädchen mit den langen blonden Locken, mittendrin ein tiefverwurzelter Kampf um die Ehre, typisc...