Kapitel 17

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Langsam packe ich meine Sachen zusammen und mache mich auf den Weg zum Sportplatz. Ich muss zugeben, mit einem durchaus unwohlen Gefühl. Die Ereignisse vom letzten Spiel werden Folgen haben.

Gerade als ich aus dem Klassenzimmer gehen wollte, hält Mr. Cooper mich auf. "Mrs Bradshaw, hätten sie kurz eine Minute für mich?". Unsicher bleibe ich an der Türe stehen. "Aber nur eine Minute. Sonst macht mich Mrs Brooks einen Kopf kürzer.", was sie zwar sowieso machen wird, aber egal.

Mr. Cooper lacht leise und deutet mir, mich wieder auf meinen Platz zu hocken. Stumm befolge ich und lasse mich auf den Holzstuhl fallen.

"Ihre Arbeit heute war erstaunlich gut.", er zieht meinen Test raus, den ich mit einer A+ bestanden habe. "Danke sehr.". Er schaut weiterhin auf den Test und zieht nachdenklich seine Augenbrauen in Falten. "Was ich aber ehrlich fragen muss, Payton. Was hat sich bei ihnen verändert?"

Verwirrt über die Frage schaue ich ihn fragend an. "Bitte was?".

"Naja, ich hatte ihnen ja erklärt, dass es mir in ihren Aufsätzen an Gefühlen und Inneren Werten fehlen. In diesem Text haben sie es so ausführlich und lebhaft die Gefühle der Person wiedergegeben, ich musste glatt sichergehen, dass der Aufsatz von ihnen ist.", er legt das Blatt beiseite und sein Blick fixiert sich auf mich.

Immer noch verwirrt und fast sprachlos fang ich an zu stottern. "Ich... Ich weiß auch nicht.". Mr. Cooper nickt schließlich stumm und holt eine Mappe aus seiner Tasche, die er mir über den Tisch hinweg reicht. Fragend schaue ich auf den Inhalt. "Was ist das?". "Haben sie über unser letztes Gespräch nachgedacht, Payton?", fragt er anstelle einer Antwort.

Kurz muss ich überlegen, worüber er spricht. Bis es mir einleuchtet. "Nein habe ich nicht. Also nein ich habe mich noch nicht beworben.". Mr. Cooper nickt wieder stumm und setzt sich auf sein Pult. "Sie haben gerade gesagt noch nicht.", ein leichtes Lächeln erscheint auf seinen Lippen. "Ich weiß nicht was oder wer sie so plötzlich verändert hat. Aber es scheint ihnen gut zu tun.". er deutet schließlich auf die Mappe in meinen Händen. "Das sind ihre besten Arbeiten von diesem Jahr. Damit können sie sich bei Universitäten bewerben. Oxford ist eine exzellente Uni."

"Und am anderen Ende der Welt.", sage ich sarkastisch und stehe auf. "Ich dachte sie wollten immer raus aus Kanada.". Vor der Türe bleibe ich nochmal stehen. "Aber England ist schon verdammt weit weg.". Mr. Cooper grinst etwas schief. "Aber eine fantastische Uni."

Mit dem immer noch unwohlen Gefühl in meinem Magen und dem Gespräch mit Mr. Cooper in meinem Kopf, betrete ich den Sportplatz, wo uns der Coach bereits mit einem grimmigen Gesicht in empfang nimmt.

"Ladys.", sie schaut uns jeden einzelnen genau an. Bei Lis und mir bleibt ihr Blick besonders lange liegen. "Wie ich schon sagte, bleibt das letzte Spiel nicht ohne Folgen."

"Aber...", wollte Lis sie unterbrechen, doch der Coach bringt sie mit einer Handbewegung zum schweigen. "Besonders du solltest leise sein, Mcallister.".

Mrs Brooks schaut wieder konzentriert in die Runde. "Wir haben zwar gewonnen, aber nicht so wie wir es von uns gewohnt sind.". Ihr Blick gleitet wieder zu Lis. "Mcallister, dein Verhalten hat mich wirklich enttäuscht. Ich hätte das nicht von dir erwartet. Und es tut mir auch wirklich leid, aber ich kann das nicht dulden lassen. Nicht nur hast du deinen Bereich vermasselt, nein du hättest uns allen auch noch beinahe den Sieg gekostet. Besonders von einem Team Captain kann ich das nicht durchgehen lassen."

Lis' Gesicht verlor jegliche Farbe, während auch die anderen Mädels eingeschüchtert schwiegen. "Was werden sie tun?", fragt sie mit einer gewissen Herausforderung in ihrer Stimme, die die Frage nur noch absurder macht.

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