Eine Woche später
Mit dem letzten Streifen Klebeband verschließe ich den letzten offenen Karton. Zufrieden betrachte ich mein fast leeres Zimmer. Die Bilder sind größten teils abgehangen und verstaut, meine Klamotten sind bis auf ein paar alte Sachen ordentlich zusammengelegt und meine Bücher so wie restlichen Kram ist auch bereits in Umzugskartons. 17 Jahre einfach so eingepackt. Ein warmes Gefühl macht sich in meiner Magengegen breit, wenn ich an die nächste Zeit denke, an mein Studium, an das neue Land.
"Payton?", eine liebevolle Stimme von unten kommt in mein Zimmer und lächelt mich breit an. Ihre Blicke fallen an die leeren Wände und Regalen. "Mein Zimmer sieht genauso aus.", grinst Lis mich an.
"Ich kanns immer noch nicht fassen.", ich nehme sie fest in den Arm und platze fast vor Aufregung.
"Auch wirklich alles dabei?", sieht sie mich mit schiefen Grinsen an.
"Ich hoffe es doch.", lache ich wobei sie mit einfällt.
Sie nimmt meine Hand und zieht mich in die Mitte des Raumes, wo wir uns im Schneidersitz auf den Teppichboden setzen.
"Das wars dann.", sagt Lis leise und schaut traurig zur Decke.
"17Jahre...", murmle ich ihr zustimmend zu.
"Du musst mir versprechen, dass wir mindestens einmal die Woche... nein, einmal pro Tag telefonieren!", sie drückt meine Hand und schaut mir tief in die Augen.
"Zwei mal. Versprochen.", ich lehne meinen Kopf gegen ihre Schulter und schaue aus dem Fenster. Die Mittagssonne strahlt so vertraut wie immer in das Zimmer.
"Hast du eigentlich nochmal mit Shawn geredet... Seit dem Ball?", fragt sie zögerlich.
Ich schüttle nur stumm den Kopf und schließe die Augen. Es tut immer noch krass weh an ihn zu denken. Abschiednehmen an sich tut schon weh. Aber von ihm am meisten.
"Payton... Ich weiß, dass du das vermutlich nicht hören willst. Aber trotzdem muss ichs sagen. Nach allem was ihr durch gemacht habt, was du ertragen musstest. Er mag dich. Er liebt dich. Ihr habt ein Happy End verdient.", sie dreht den Kopf zu mir, doch ich schaue nur stumm auf den Boden.
"Das ist kein Märchen Lis. Wir sind keine Prinzessinnen oder sowas. Das ist das Leben. Und im Leben gibt es selten Happy Ends.", gebe ich bedrückt von mir wieder. In meinem Hals hat sich ein fetter Kloß gebildet.
"Ich weiß. Leider.", sie schaue sie fragend an. Vermutlich spielt sie auf Nash an. Nach dem ganzen Drama gestand sie mir, dass sie doch Gefühle noch für ihn hatte. Doch ihr Stolz und die Tatsache, dass sie nach Paris geht, hielt sie ab, es nochmal mit ihm zu versuchen.
Ich seufze laut und lasse den Kopf wieder auf ihre Schulter fallen. "Wir packen das schon."
Nachdem Lis mir half die restlichen Kartons in den Lkw zu laden, durchstöberten wir alte Bilder. Bis Mum nach mir rief. "Payton? Hier ist jemand für dich!"
Verwundert blicke ich zu Lis, die nur grinsend mit den Schultern zuckt. Zögernd springe ich vom Boden auf und laufe mit ihr im Schlepptau die Treppen runter zur Ausgangstüre. Seine braunen Augen fallen direkt in meine worauf ich kurz geschockt stehen bleibe. Lis hinter mir kommt ebenfalls unerwartet zum stehen, wobei ich ihr Lächeln förmlich spüren kann.
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bad influence
FanfictionDie zwei beliebtesten Schulcliquen. Erzfeinde aus tiefstem Herzen. Auf der einen Seite der Junge mit den braunen wuscheligen Haaren, auf der anderen das Mädchen mit den langen blonden Locken, mittendrin ein tiefverwurzelter Kampf um die Ehre, typisc...