Kapitel 23

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Die Tage zogen dahin und schon war es wieder Mittwoch Nachmittag und ich stand lustlos in unserer großen Winter Sporthalle. Während wir begannen uns zu dehnen, war Lis mit ihren Gedanken anscheinend komplett woanders.

"Schau mal, wer in der Sporthalle ist, und nicht in der Eishalle.", sie sagte es ohne jeglichen Unterton, wie ein normaler Satz. Etwas verwundert schaue ich rüber zum anderen Ende der Halle, wo eine Gruppe Jungs anfing zu dribbeln. Natürlich die Hockeymannschaft.

"Wow, schön für sie.", ich befahl meinem Gehirn ihnen keine Aufmerksamkeit zu wünschen, während ich meine Füße begann zu kreisen. Doch meine Gedanken hingen immer noch bei ihm und so wanderte mein Blick das komplette Training über zu den braunen Locken. Doch sein Blick war fest konzentriert und beachteten mich kein einziges mal.

Selbst als mich der Coach zum Coach der Hockeymannschaft schickte, damit ich ihnen sagen soll, dass das unsere Zeit ist, beachtete er mich kein einziges mal.

"Der Platz gehört euch nicht, kleine Dame.", schnauzt mich der Coach an und eine unglaublich große Wut macht sich in mir breit. Die Jungs hörten auf mit ihren Übungen und ein paar zogen laut die Luft ein.

"Geht's noch?!", fragte ich aufgebracht. "Der Platz gehört euch noch weniger. Es gibt sowas wie eine Liste, in der man sich eintragen soll.". Wütend verschränke ich die Arme vor meiner Brust und funkle den Coach böse an. Die Jungs sind mittlerweile näher gekommen und schauen mich erstaunt an.

"Coach.", Nash mischt sich zwischen uns, legt eine Hand auf die Schulter des Trainer und tritt vor ihn. Sein Blick wandert auf mich und ein freundliches Lächeln erscheint. Shawn steht etwas im Hintergrund hinter ihm.

"Payton.", ein kurzer Blick richtet sich nach hinten, vermutlich auf mein Team. "Ich weiß, dass ihr eigentlich die komplette Halle habt, und dass wir eigentlich nicht hier sein sollten. Jedoch hat unser Coach,", er schenkt ihm einen kurzen Seitenblick, "es leider verplant uns einzutragen.".

"Nicht unser Problem.", antworte ich kurz gebunden und das Lächeln von Nash wird provokanter weise noch größer.

"Ich weiß. Aber glaubst du es wäre möglich, dass ihr uns noch eine Stunde gibt? Dann sind wir auch verschwunden. Versprochen.". Er schaut mich aufrecht an und hat seine Hände vor mir gefaltet, als würde er mich gerade tatsächlich anbetteln.

Als ich zögere, kommt er mir einen Schritt näher. Zu nah für mich, doch ich bleibe demonstrativ stehen. "Komm schon, Payton. Von Captain zu Captain bitte ich dich. Wir haben Samstag ein wichtiges Spiel."

Ich verdrehe schließlich genervt die Augen. "Ihr habt ne halbe Stunde.".

Nash hebt dankend die Arme und sein Lächeln erscheint auf seinen Lippen wieder. "Danke Payton.".


"Du wirkst so abwesend in letzter Zeit.", meint Lis nach dem Training, als wir zusammen zum Parkplatz laufen. "Ist alles okay mit dir?". Die Art wie sie es fragt, erinnert mich irgendwie an die Lis von früher. Vor dem ganzen Schwachsinn mit Nash und Shawn.

Ich zucke nur erschöpft mit den Schultern und lasse meine Sachen auf den Beifahrersitz fallen. "Ich weiß nicht. Momentan alles ziemlich kompliziert.". Mein Blick schleift über den Parkplatz und bleibt wieder bei Shawn hängen.

"Hat es war mit Harvard zu tun?", fragt sie schon fast besorgt. "Unter anderem.", antworte ich leise. Und schaue ihm hinterher, als wir vom Parkplatz fahren.

"Hast du Lust zu mir zukommen? Ich hab das Gefühl, wir haben schon ewig nicht miteinander einfach geredet.", Sie wirft mir einen kurzen Blick zu und ein Lächeln erscheint auf ihren Lippen.

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