Kapitel 31

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Die ersten Sonnenstrahlen fallen ins Zimmer und finden ihren Weg in mein Augenlied, was meinen Schlafzustand unterbrach. Vorsichtig öffne ich meine Augen und richte mich langsam im Bett auf. Es dauert nicht lange, bis ein schrecklicher Schmerz durch meinen Kopf schießt und ich ihn mir leidig mit der Hand festhalte. Meine Augen sind angeschwollen und alles in mir dreht sich. Vorsichtig wälze ich mich aus dem Bett und laufe blind ins Bad. Aus dem Spiegel vor mir schaut ein müdes und verkatertes Mädchen entgegen. Ihre Haare fallen ihr schlapp auf die Schultern und ihr Gesicht ist weiß wie die Wand.

Um ihren Oberkörper liegt ein großer Over Size Pulli mit dem Logo einer englischen Universität. Um ihre Hüften ist eine große Jogginghose gebunden und ihre Füße stecken in dicken Kuschel Socken.

Mit einem Ruck hebe ich schockiert den Kopf und schaue meine Umgebung an, um nüchtern festzustellen, dass das nicht mein Bad ist. Die Klamotten weder meine Größe noch meinem Kleiderschrank entsprechen und mir dieser Geruch nur allzu bekannt ist.

Meine Augen kreuzen sich mit dem Mädchen vor mir im Spiegel. "Fuck.", flüstere ich leise zu ihr und versuche mit meinen Fingern die Make Up Reste vom gestrigen Abend abzubekommen. Hektisch durchsuche ich die Schubladen nach Make Up Entferner und wurde irgendwann fündig. 

Ich öffne die Türe einen spalt, darauf bedacht, schnell zu flüchten. Doch das Zimmer ist leer. Obwohl ich bisher nur einmal hier war, kommt es mir so unglaublich vertraut vor. Die Bettwäsche auf seinem großen Bett, die Bilder an seinen weißen Wänden, die Klamotten auf dem Boden verstreut und dieser Geruch, der ein warmes Gefühl in meiner Magengegend auslöst. Schnell ziehe ich die extremst zu große Jogginghose aus und ziehe den Pulli weiter runter. Er ist lang genug, dass er mir gut über den Arsch geht. Der Duft und die Wärme lässt mir ein Lächeln auf meine Lippen zaubern.

Vorsichtig tapse ich zum Ende des Zimmers und öffne die Türe. Von unten ist bereits leise Musik zu hören. Mit den Kuschelsocken um meine Füße laufe ich die Treppe runter, immer der Musik nach, bis sie mich in die Küche führt. Ein leckerer Duft erreicht meine Nase bereits auf der Hälfte der Stufen. Neugierig spähe ich um die Ecke. Shawn steht am Herd, Oberkörperfrei und bratet etwas in der Pfanne, während er leise zur Musik mit pfeift. Er holt zwei Teller aus dem Schrank und stellt sie auf die Arbeitsfläche.

"Du kannst ruhig reinkommen.", sagt er plötzlich, ohne sich umzudrehen.

Perplex schaue ich hinter mir und muss dann grinsen. Er konnte mich unmöglich gehört haben. Langsam stelle ich mich neben ihn an den Herd und stütze mich auf meine Hände ab, die in den übergroßen Ärmeln verschwinden.

"Gut geschlafen?", fragt Shawn mit einem leicht verschlafenen Lächeln auf den Lippen. Als ich als Antwort nur nicke, wird sein Lächeln noch größer. Er beugt sich vor und gibt mir einen Kuss auf meinen Haar Scheitel.

"Shawn?", flüstere ich leise und zögerlich. Mein ganzer Körper weigert sich zwar, aber mein Kopf mit dem restlichen Alkohol beschließt trotzdem genau jetzt das Thema ansprechen zu wollen. Doch bevor ich weiter reden konnte, schüttelt Shawn den Kopf.

"Nicht.", er stellt sich vor mich, die Küchenkante in meinem Rücken und legt seine Hände auf meine Hüften. "Frag nicht.", seine Finger streicheln über meine Wange und hinterlassen lauter kleine Elektroschläge. "Noch nicht.", flüstert er, bevor er sanft über meine Lippen streicht. Meine Hände wandern an seinen Bauch und meine Augen schauen hinauf in seine. Kaum merkbar nicke ich vorsichtig, unfähig etwas zu sagen. Seine Hand wandert an meinen Hinterkopf, bis er sich schließlich zu mir runter beugt und mir seine Lippen auf meine drückt. Jeglicher Schmerz ist in diesem einen Kuss zu spüren.

Seine Hände wandern unter meinen Pulli und streicheln meinen Rücken entlang. Seine Lippen bewegen sich im Takt mit meinen und seine Zunge drückt sanft gegen meine Zähne und bittet um Einlass. Jegliche Zelle in meinem Körper schreit nach mehr. Alles was ich jetzt gerade will ist er. Und er ist jetzt hier. Bei mir. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und drücke ihn noch näher zu mir herunter. Schnell wandern seine Hände runter zu meinen Oberschenkel, heben diese mit einem Ruck und setzt ich auf die Küchenplatte. Mein Gesicht ist fast auf der gleichen Höhe wie seins und kurz nimmt er Abstand, um nach Luft zu schnappen. Seine braunen Augen schauen direkt in meine, als sich ein breites Lächeln auf seinen Lippen ausbreitet. Als auch ich anfange zu grinsen, legt er mir wieder seine Lippen auf meine. Meine Hände wandern durch seine Haare und ziehen ihn näher zu mir heran, während seine Finger meinen Rücken auf und ab wandern. Seine Lippen lösen sich von meinen und wandern meinen Hals entlang. Mein Rücken streckt sich automatisch durch, um noch näher an ihm ran zu sein. Seine Lippen beginnen an meinem Hals zu knabbern und an einem kleinen Punkt unter meinem Ohrläppchen beginnt er sanft zu saugen.

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