30. Kapitel

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Die Nacht schlief Ezra ruhig durch, auch wenn ihm immer noch das Gespräch vom Vorabend in den Knochen lag, vor allem die Lügen und Geheimnisse die sich anscheinend an Bord befanden und ihn alle anlogen. Der Padawan erwachte und benommen gähnte er. Etwas benommen hob er den Kopf und schlug die Augen auf, sah sich im Raum um. 

"Zeb?"

Er sah runter zu der Kabine seines Bruders, doch diese war leer. Er runzelte die Stirn und sah auf die Holo Uhr. Hatte er wirklich so lange geschlafen? Und niemand hatte ihn geweckt? 

"Tja, wieso sollten sie das auch? Ich bin ja eh nutzlos.."

Das war sein Gedanke. Er sah zur Tür und begann die Decke von sich hinunter zu nehmen. Er setzte sich auf und kletterte langsam die Leiter herunter. Während er sich seine Sachen überzog, verweilten seine Gedanken bei dem vergangenen Abend. Er seufzte leise. Sie hatten ihn wirklich belogen, verheimlichten ihm etwas. Und das mit Sabine..? War es wirklich ein Unfall gewesen? Hatte er zu vorschnell reagiert? Aber sie hatte ihn belogen...das war nicht von der Hand zu weisen. Sie hatte ihn belogen. Die ganze Zeit. Jede einzelne Minute. Sogar an ihrem gemeinsamen Tag. Aber sie hatte so verletzt ausgesehen...und war der Tag vorher nicht wunderbar gewesen? Hatten sie nicht Händchen gehalten und sich gegenseitig in die Augen geschaut? War das auch eine Lüge gewesen? Ihre Blicke hatten sich immer wieder getroffen... Und das Training? Die Hilfe? Er zweifelte daran und seufzte leise. 

"Das ist alles...So kompliziert."

Er öffnete die Tür und ging auf den Flur. Doch auch hier traf er niemanden an. Misstrauisch sah er sich um. Wo waren sie denn alle? Er zuckte die Schultern und ging seinen Weg. Sabines Kabine war offen, was recht ungewöhnlich war. Er blieb stehen und warf einen kurzen Blick hinein. 

"Sabine?"

Doch sie war nicht da. Er blieb im Rahmen stehen und betrachtete das kunterbunte Zimmer der Mandalorianerin, wo verschiedene Zeichen sich auf den Wänden befanden. An der Decke war eine Art Familienbild aufgemalt. Er sah eine jüngere Version von sich selbst, der von Zeb geneckt wurde. Auch sah er den Sternenvogel und noch andere Zeichnungen, die ihm irgendwie...bekannt vorkamen. Doch etwas in ihm sagte, dass es nicht das war, wonach er suchte. Er machte einen Schritt nach hinten und wollte dir Kabine verlassen. Schließlich war es Sabines Zimmer und er wollte sie bestimmt nicht verletzen, indem er sich hier ohne ihre Erlaubnis aufhielt. Doch er blieb stehen. Etwas hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Ein musternder Blick viel auf ihren Nachttisch, wo etwas ganz leicht im Licht aufschimmerte. Es lag unter einem Daten-Pad. Er sah einen Moment raus in den Gang, doch dort war niemand. Langsam ging er darauf zu und schob das Datapad weg. Er runzelte die Stirn. Warum lag dort eine Kette? Er sah nochmal zurück um sicher zu gehen das niemand ihn sah. Danach nahm er sie vorsichtig in seine Hände. Er spürte etwas in sich. Irgendetwas...irgendetwas löste dieser Anblick bei ihm aus.

"Ni kar'tayli gar darasuum."

"Gefällt sie dir?" 

"Ob sie mir gefällt?" Sie drehte sich zu ihm herum und sah ihn liebevoll an. "Sie ist wundervoll..."

"Und ich liebe dich.." 

"Was für ein Glück. Ich dich nämlich auch."

Sie küssten sich.

Ezra blinzelte und starrte auf die Kette. Konnte das..? Nein.. Aber.. Ist das eine Erinnerung..? Erneut schob sich ein Bild vor seinen Gedanken. Er und Sabine...eng umschlungen, die Lippen aufeinander...

III. Hope of the FutureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt