33. Kapitel

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Gebrochen. So konnte man die Crew jetzt nennen. Sie waren gespalten und distanziert. Jeder von ihnen versuchte mit seinem Schmerz allein klar zu kommen. Selbst wenn sie sich trafen ahndete es in einem Streit aus. So kam es, dass das starke Band, welches sie immer zusammengehalten hatte, langsam zerriss. Mit jedem neuen Tag wurden sie sich fremder, distanzierten sich mehr voneinander und vermeideten jegliche Begegnungen. Auch bei Kanan und Hera war es nicht anders. Sie hatten in der letzten Zeit besonders häufig gestritten. trotz dem Baby. Jeder von ihnen verbarg seinen Schmerz, was in Verzweiflung, Wut und Frustration ausatmete. Nichts mehr war so, wie es einst gewesen war. Ezras Verlust hatte ein tiefes Loch in ihre Mitte gerissen, ihren Zusammenhalt zerstört...und auch langsam ihre Familie. Es wurde immer schlimmer. Sehr viel Schlimmer. Der Lasat traute sich manchmal garnicht aus seiner Kabine da er durchgehend nur Kanan und Hera streiten hörte. Wenn er raus ging, dann nur zu Rex und Ahsoka und kam auch nur spät abends in die Ghost. Von der Mandalorianerin wollte man nicht anfangen. Sie sah man garnicht mehr. Zeb hat sie in einer Woche ein bis zweimal erwischt wie sie aus der Küche kam. Aber nur mit einem Becher Wasser. Sie sah schrecklich aus und verhielt sich...distanziert. So wie damals als Zeb sie das erste Mal traf. Es hatte Monate gebraucht bis sie sich richtig kennenlernten. Ein lauter Knall kam aus Kanans Zimmer, doch es überraschte niemanden mehr. Vermutlich hatte er wieder einen seiner Anfälle gehabt, die er sehr häufig hatte in den letzten Tagen, und irgendetwas gegen seine Wände geworfen. Vermutlich wieder sein Lichtschwert. Immer wenn man ihm sah, dann nur noch ohne seine Waffe. Und wenn sie eine Mission hatten, was letztes Mal eine einzige Katastrophe gewesen war, dann hatte er nur seinen Blaster dabei. Kein Lichtschwert. Und wieder und wieder hatten sich die ersten Spectres deshalb in den Haaren. Das Jedi Dasein. Während Hera es nicht einsehen wollte das Kanan es schon wieder hinschmiss, fand er das seine Frau sich da nicht einmischen sollte. Es war ein Teufelskreis, einer der einfach kein Ende fand. Mit jedem Tag der verstrich wurde der Jedi frustrierter. Sein Lichtschwert war ein Anblick, den er nicht mehr ertragen konnte. Es erinnerte zu sehr an seine Unfähigkeit, an seine Schuld. An Ezra. Während drei der Spectres völlig versanken begannen andere ihre Pläne auszutüfteln. Zeb, Ahsoka und Rex arbeiteten auf Hochtouren daran Ezra zu finden und zurückzuholen. Sie waren sich sicher, dass sich alles verändern würde, wenn der Padawan wieder bei ihnen sein würde. Dann würde auch die Crew wieder zusammenfinden. Doch so einfach war es nicht mal. Wo Ezra war, war ihnen nicht bekannt also mussten sie gefallen einlösen und umher fragen. Vielleicht würden Kopfgeldjäger sogar davon wissen wo sich der Zabrak befand. Immerhin sah man sie nicht mehr alle Tage. Dann war da noch die Überzeugungsarbeit an den Anführern und der jetzt Jüngsten Spectre. Während beide Vorhaben mehr oder weniger scheiterten, gaben sie nicht auf. Es fanden sich nur spärlich Hinweise auf Mauls Verbleib und trotzdem gingen sie jedem nach, aber erfolglos. Und was die zweite Aufgabe betraf...Die stellte sich als schwieriger heraus, als die Erste. Denn man musste erstens einen der Drei antreffen und zweitens sie dazu bekommen mit einem zu reden. Das war so gut wie unmöglich. Denn wenn dann wurden sie abgewimmelt, angeschrien oder ihnen wurde die Tür vor der Nase zugeknallt. So war es nicht sonderlich verwunderlich, dass alle drei ziemlich entnervt waren. Vor allem Zeb, der ständig Kanan und Heras Streitereien mitbekam. Und es waren bisher fast drei Wochen vergangen und es wurde mit jedem Tag unerträglicher. Wieder. Wieder und immer wieder stritten sie und der Lasat hielt es nicht aus. Er schnaubte durchgehend bei dem Krach. Wie auch in diesem Moment. 

"HERA, ES IST MEINE SACHE! ALSO HÖR AUF DOCH EINZUMISCHEN!"

......und schon wieder. Kaum zu glauben, dass die beiden verheiratet waren.

"VERDAMMT NOCHMAL DU KANNST DOCH NICHT DICH IMMER VERSTECKEN UND DAS DING WEGSPERREN WENN ES DIR PASST ODER NICHT!"

Zeb schnaubte und packte das Kissen über seine Ohren was wenig brachte. 

III. Hope of the FutureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt