Kapitel 26

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Ob an dieser Aussage von Aylin etwas dran war.. ich wusste es nicht. Derzeit waren meine Gedanken nur am herumirren und ein riesengroßes Chaos herrschte in mir drin, sodass ich keine Ahnung über meine Gefühle gegenüber Burak bzw. Bugra hatte. Zusätzlich wollte ich mich nicht zu sehr damit beschäftigen. Da es schon etwas spät geworden war, liefen wir gemeinsam zu meinem Auto und ich fuhr sie heim. Wir verabschiedeten uns liebevoll voneinander und schließlich machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ich hätte am nächsten Tag wieder Uni. Montage hasste ich über alles. Nicht nur, weil das Wochenende vorbei war, sondern meine Fächer waren Montags durchaus langweilig. Die meistgehassten Fächer an einem Tag und unendlich viele Vorlesungen. Genau genommen vier. Ich hatte schon jetzt keine Lust auf den morgigen Tag, da ich nach der Uni auch noch arbeiten musste. Sehr oft machte ich unter der Woche Überstunden und bekam somit ziemlich oft am Wochenende frei, was mir gut passte. Ich musste nämlich bald für meine Prüfungen lernen und dafür benötigte ich die freien Tage. Ich versank in Gedanken und dachte über meine Semesterferien nach, während ich die Treppen zu meiner kleinen Wohnung hochlief. Würde ich hier bleiben? Einen Urlaub könnte ich mir sowieso nicht leisten aber vielleicht könnte ich zusammen mit Tuna durch einige Großstädte Deutschlands bummeln. Unkreativ wie ich war, hatte ich keinerlei Ideen. Ich würde so gerne in die Türkei reisen und das Grab meines Vaters besuchen, doch das Geld reichte mir nur knapp dafür. Vielleicht würde ich diese Idee in die Tat umsetzen und allein der Gedanke brachte mich zum schmunzeln. Ich schloss die Tür auf und steuerte Richtung Schlafzimmer, wo ich meine Klamotten gegen eine lässige Jogginghose und ein einfaches T-Shir austauschte. Ich begab mich mit meinem Laptop ins Wohnzimmer, wo ich mir eine Folge einer türkischen Seifenoper anschaute. Nach ungefähr zwei Stunden war diese am Ende angelangt und ich völlig müde. Ich lief ins Schlafzimmer, wobei ich auf mein Handy sah und bemerken musste, dass ich eine SMS von Bugra erhalten hatte:

Gute Nacht :-)

Die Nachricht zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht und prompt antwortete ich ihm ebenfalls mit einem 'Gute Nacht'-Wunsch. Ich dachte seltsamerweise an Bugra, während ich mich im Bett herumwälzte und ein einziger Gedanke an ihn und an seine faszinierenden Augen rief positive Gefühle in mir hervor. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlief ich schlussendlich ein.
Mein nervtönender Wecker riss mich aus meinem himmlischen Schlaf. Müde wie ich war, stand ich nur schwer auf und taumelte ins Badezimmer, wo ich meine tägliche Morgenroutine, d.h. Duschen, Schminken, Haare machen, bestritt. Anschließend kleidete ich mich sommerlich ein, da das Wetter ziemlich verführerisch ausschaute und frühstückte folglich. Als ich mich satt gegessen hatte, sah ich auf die Uhr und musste feststellen, dass ich mich nun auf den Weg machen musste. Ich griff zu meiner Handtasche und überprüfte, ob ich alles dabei hatte. Anschließend tapste ich die Treppen hinunter und machte mich mit meinem Auto auf den Weg zur Uni.
Angekommen stieg ich aus und begab mich zum Eingang. Währenddessen prallte der kühle Morgendwind sanft gegen meinen Körper und brachte mich etwas zum schaudern. Als ich die Uni betrat, wurde ich bereits von einigen Seiten begrüßt. Tuna, Melisa und Kevin waren bereits da. Ich umarmte alle zur Begrüßung flüchtig, doch Tuna zog mich besonders fest an sich heran und wollte sich erst gar nicht von mir lösen, hätte ich es nicht getan. Wir begaben uns in den Vorlesesaal und setzten uns auf unsere gewohnten Plätze. Die Vorlesung war unfassbar langweilig, weshalb ich mich mit anderen Sachen beschäftigte. Nach einer gefühlten Ewigkeit sprach Tuna allerdings zu mir. "Bist du Sauer?", flüsterte er. Daraufhin schüttelte ich den Kopf, ohne ihn anzusehen. "Es tut mir leid, aber wir können dir noch nichts sagen. Dein Bruder war echt wütend, dass du dich mit ihm triffst."
Unbeeindruckt zuckte ich mit den Schultern und mein Blick war noch immer nach geradeaus gerichtet. Er schnaubte laut auf und blickte mir genervt entgegen. "Versteh es do-" Ich ließ ihn allerdings nicht ausreden. "Was soll ich verstehen? Dass ihr beide mir nicht einen Meter traut? Ihr erzählt mir nicht, worum es geht. Also werde ich mich weiterhin mit Bugra treffen, immerhin weiß ich ja nicht, was er getan hat." Blitzartig nahm er mein Kinn in seine Hand und drückte etwas drauf.
"Lass das!", kam es aufgebracht von mir. Nun entfernte er seine Hand von meinem Kinn, allerdings mit einem heftigen Schub.
"Spinnst du?"
"Wir wollen dein Bestes! Wir denken dabei nur an dich also wirst du machen, was wir dir sagen!"
"Nö.", brachte ich kühl heraus, während ich über mein Kinn strich, welches er unsanft behandelt hatte. Seine Augen waren nun hasserfüllt und funkelten mich böse an, was mir jedoch egal war. Er zitterte am Leib und man konnte seine Wut deutlich sehen. Ich ignorierte ihn jedoch und konzentrierte mich ausnahmsweise auf den Professor.

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Meinungen zum bisherigen Verlauf der Geschichte? Habt ihr auszusetzende Kritik oder Verbesserungsvorschläge? ich würde mich freuen :-) Mfg, eure cankurban58❤️❤️

Ömür Boyu (Ein Leben lang)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt