Kapitel 11

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//Ardys Sicht//
Irgendwie musste ich mich da jetzt raus reden. "Was schaut ihr alle so?!" Ich stellte meine Stimme lauter, das hieß, ich sprach ganz normal, aber für die anderen klang es so, als würde ich schreien. "Habt ihr nichts besseres zu tun?" Ich ließ meinen Blick noch kälter werden, als er eh schon war. Sofort drehten sich meine Mitschüler weg und begannen, leise zu reden. Über was, das war mir egal. Mit festen Schritten lief ich die wenigen Meter zu meinen Freunden zurück. "A..Ardy was war.. DAS bitte?" fragte mich Julien. "Ich war eben einfach sauer na und? Ist dich nur ein Loch." zuckte ich mit den Schultern. "Ja aber... Als ob ein Mensch so ein Loch in BETON schlagen kann.." Richtig kombiniert. Bin ja auch kein Mensch, mein Freund. "Seh ich etwa aus wie ein Alien du Fisch?" grinste ich nun. Auch Julien lachte auf. "Klar Bro auf jedenfall!" Damit war die Sache für die Gruppe anscheinend gegessen. Verstohlen ließ ich meinen Blick nochmal durch die Schülermenge, die immer noch auf dem Schulhof in Gruppen stand, schweifen. Vereinzelte schauten immer wieder zu dem Loch, zu mir und zuckten zurück, als sie meinen Blick auf fingen. Auch Nico und seine Gruppe sahen mit komischen Blicken zu uns, besser gesagt zu mir rüber. Auch Thaddeus. Dann sagte Tim oder Tom oder wie auch immer etwas zu ihm, was ihn zum lachen brachte und Thaddeus darauf hin direkt in eine brüderliche Umarmung von ihm gezogen wurde. Ok? Warum umarmen die sich jetzt? Etwas dumm musste ich aus der Wäsche geschaut haben, denn Andre tauche vor mir auf und schnipste wie ein Irrer vor meinen Augen rum. "Ey Ardy. Ey Ardy. Ey Ardy. Ey-" , "JA verdammt!" brachte ich ihn genervt lachend zum stoppen. "Kommst du heute mittag zum Rheinufer? Dort treffen wir uns meistens." Sie wollten wirklich was mit MIR außerhalb der Schule machen? Mit einem komischen, aber positiv komischen Gefühl im Bauh stimmte ich zu. "Dann rück mal deine Nummer raus ich tu dich in unsere Whatsappgruppe." Also gab ich ihm meine Nummer, verabschiedete mich mit einem knappen "Bis später." und trat den Weg nachhause an. Zwischendurch ließ ich meinen Zeigefinger immer wieder aufglühen und fuhr damit an Steinwänden oder Hauswänden entlang. Dann entstand eine schwarze Spur, die das Stück Wand, was ich mit dem Finger berührt hatte, versengte. Schmunzelnd tat ich das immer wieder, bis ich zuhause war. Dort nahm ich wieder meinen üblichen dunklen und kalten Gesichtsausdruck an und schloss die Tür auf.

Meinung? Bruh? Bruh??

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