Kapitel 25

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//Ardys Sicht//
Mit einem ziemlich lauten Knall machte ich die dunkle Tür hinter mir zu. Ich wischte mir das restliche Blut von den Mundwinkeln und wandte mich zum Gehen. Eben war ich noch auf dem Weg zum Rheinufer gewesen, als mich unvermittelt das Bauchziehen und der mordlüsternde Hunger gepackt hatte. Lautlos schloss ich das kleine Tor hinter mir. Es war eine Frau gewesen. Noch einmal sah ich über die Schulter auf das kleine Haus zurück. Morgen würde man dort nurnoch vereinzelte kleine Leichenteile und Blut vorfinden. Etwas traurig musterte ich das Haus, während ich weiterlief. Leid tat es mir schon... Aber was soll ich denn machen?! Ich habe ja garkeine Wahl.. Gequält drehte ich meinen Kopf wieder weg. DA! Schonwieder so komische....Gefühle. Wie nannte man dieses Gefühl jetzt? Wenn einem..etwas leidtut? W-
"Oh, Entschuldigung!" Total in Gedanken war ich in jemanden reingelaufen. Diese Stimme... Schnell sah ich auf, erkannte meinen Gegenüber. Ich sah ihn sofort kalt an, das passierte mit mir immer, wenn ich ihn sah. Tatsächlich hatte er es geschafft, dass er mich innerhalb von zwei Tagen schon so ankotzte, dass ich direkt schlechte Laune bekam, wenn ich ihn auch nur sah. Er hatte mich anscheinend noch nicht erkannt, denn er zupfte noch an seinem Pulli rum und richtete sich seine bunten Armbänder. Dann sah er hoch und verfiel sozusagen in eine Art Schockstarre als er mich sah. "A-Ardian.." , "Ich weiß wie ich heiße. Und" ich schüttelte leicht meine Schultern, wo seine Hände immernoch drauflagen, "kannst du mich mal loslassen?" Taddl nickte und nahm schell seine Hände weg. "Was..machst du alleine hier?" wollte der Blauhaarige dann wissen. Genervt schnaubte ich, was eher wie ein wütender Bulle klang, als das Schnauben eines 17 jährigen Jungens. Ängstlich lief Taddl einen Schritt zurück. "Das brauch dich nicht zu interessieren. Denn dasselbe könnte ich dich auch fragen, aber ich tu es nicht. Und weißt du warum? Weil es mir egal ist, Thaddeus. Meinetwegen kannst du dich auch von der nächsten Brücke schmeißen oder auch gegen eine Wand rennen, das juckt mich nicht." Er schaute leicht traurig. "Dir würde es nichts ausmachen, wenn ein Mensch, in dem Falle bin das ja ich, vor deinen Augen sterben würde?", "Ich muss ja nicht zusehen." Verächtlich hörte ich ihn schrauben. Was erwartet der denn?! "Lass mich einfach vorbei Thaddeus und Nerv nicht. Deine Art und einfach du sind das Allerletzte! Ich hab nicht vor, mit dir noch weiter zu sprechen!" Und damit schob ich ihn am Arm zur Seite.
Was sich als Fehler rausstellte.
Als riesen Fehler..
Denn durch meine Wut ihm gegenüber hatte sich mein Element, das Feuer, in mir stark erhitzt und brannte nun direkt unter meiner Haut. So kam es, dass meine Handfläche seinen Jackenärmel ansengte. "Ah, verdammt!" Taddl zischte auf und hielt sich reflexartig die Hand auf seinen Arm. Ich starrte nur wie versteinert auf die verbrannte Stelle seiner Jacke. Da die Jacke schwarz war, sah man zwar nicht viel, aber trotzdem sah man deutlich eine verbrannte Stelle.

Ich muss hier weg.
SOFORT!
Also joggte ich so schnell wie es ging an ihm vorbei, nahm sein erstarrtes Gesicht aber noch wahr. Hinter der nächsten Ecke verschnellerte ich meinen Lauf auf Lichtgeschwindigkeit, sodass ich für das menschliche Auge nichtmehr zu sehen war und rannte dem Rheinufer entgegen. Und irgendwie freute ich mich auf die anderen.

Es wird SPANNEND 😏❤️

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