Hidden Time

24. Kapitel

...James ging einen Schritt zurück. Jetzt konnte man eindeutig die Umrisse einer Tür erkennen. Die Umrisse der sonst erscheinenden Holztür. Mit gerunzelter Stirn betrachtete James die Wand. Noch einmal schloss er die Augen und stellte sich den Raum ganz genau vor. Als er die Augen öffnete, war die Wand, wieder eine ganz normale Wand. ,,Hä!" Jetzt war er komplett verwirrt. Ein weiteres Mal, stellte er sich den Raum vor. Wieder die Umrisse. Er dachte nochmal an den Raum und musste dabei zusehen, wie die Wand wieder zur normalen Wand wurde. Verwundert stolperte er zum Gryffindorgemeinschaftsraum zurück.

,,Da bist du ja!" Viele Schüler saßen im Kreis um Hermine herum. ,, Wir machen gerade eine- wie sagtest du noch gleich Hermine?- Der-Plan-Um-Die-Lehrer-Zu-Täuschen-Besprechung.",grinste July. ,,Ach du bist blöd!", motzte Hermine gespielt beleidigt. James setzte sich stumm neben Ginervra. Was Hermine sagte, bekam er nicht mit. Er schwelgte in Gedanken. Was war mit dem Raum der Wünsche?! So etwas war noch nie passiert. Und vorallem, wieso sollte das passieren? Das war wirklich merkwürdig. Er spielte das Bild nochmal vor Augen ab. Die Tür konnte nicht richtig entstehen, dann verschwand sie, bei jedem weiteren Nachdenken. Ihm kam ein absurder Gedanke. Was wenn- ,,JAMES! VERDAMMT NOCHMAL!!!!!!" Erschrocken sah er auf. Hermine funkelte ihn wütend an. ,,Bist du taub?!" ,,Sorry, um was ging's?" ,,Hast.Du.Eine.Naricht.Bekommen?"Das Mäschen betonte jedes Wort extra. ,,Von wem?", fragte James verwirrt. ,, Na von wem schon?! Von Ginny, Hermine und den anderen!" ,,Oh, äh nee." Hermine redete nach einem bösen Blick weiter. Doch James driftete schon wieder ab. Wenn das stimmte, was er dachte...

,,Ginny?" Harry ging zu ihr und setzte sich neben sie. Sie starrte regungslos in die Dunkelheit der Nacht. ,,Was ist los?" Er sah sie besorgt an. Eine einsame Träne rannte über ihre Wange. Ginny wand sich ihm zu. ,,Ach Harry! Ich vermisse sie so. Ich vermisse ihr Lachen, ihre unbekümmerte, fröhliche Art. Ich vermisse sie einfach so sehr!" Ihre letzten Worte gingen ihn ein verzweifeltes Schluchzen über. Sie lehnte sich an Harrys Brust und ließ ihren Tränen freien Lauf. Er legte seine Arme um sie und strich ihr sanft über den Rücken. ,,Wir finden sie."

Hermine beobachtete die beiden vom Zelt her. ,,Das ganze macht Ginny echt fertig.", sagte James besorgt. ,,Die Karte ist eine neue Hoffnung.", erwiderte Hermine seufzend. Es herrschte kurz Stille. James brach diese. ,,Was ist, wenn die beiden nicht in Hogwarts sind?" ,,Wo sollen sie sonst sein?" ,, Keine Ahnung, aber weißt du einen Ort in Hogwarts, wo sie sein könnten? Weiß du einen Grund, wieso sie verschwunden sind? Weißt du warum sie nicht wieder kommen? Nein. Nein, das weiß keiner. Wie können nur Vermutungen anstellen. Wir können nur sagen, das es unlogisch ist und hoffen das wir sie finden. Die Karte ist eine Chance dafür. Aber wir wissen nicht, ob sie hilft. Wir wissen nichts über diese Situation."

Hermine schwieg. James Worte hatten es genau getroffen. Es war wahr. Sie wussten nichts. Rein gar nichts, außer dass Mary und Lily verschwunden waren.

,, Du, James ich schreib mal einen Brief.", murmelte Hermine. Sie nahm Feder und Pergament zur Hand und setzte sich an den Tisch.