31. Kapitel

872 73 12
                                    

,,Ist alles okay mit euch?", fragte Alice besorgt. Lily wischte sich die Tränen weg. ,,Ja. Ja, alles gut." Sie setzte ein Lächeln auf, was nicht ganz zu ihren verweinten Augen passte.
,,Nächste Frage. Regiert Voldemort irgendwann?" Sie klang ein wenig verschnupft. Ron grinste. ,,Ne zum Glück nicht. Dein Sohn hier wird nämlich zum Held der Zaubererwelt." ,,Ron! Du weißt wie sehr-" ,,Du das hasst.", vervollständigten Ginny und Hermine Harrys Satz.

Dieser verdrehte die Augen. ,,Wie jetzt?" James sah ihn verwundert an. ,,Er ist- oder war der Auserwählte. Nur er konnte Voldemort töten, weil nun ja, Harry war ein Hocrux und-" ,,Ein was?!", kam sechs-stimmig zurück. ,,Ähm..." Hermine überlegte. ,,Merlin ist das kompliziert!", murmelte sie dann. ,,Ach Mann! Also ein Hocrux ist ein Gegenstand in den jemand seine Seele abgespalten hat." ,,Ach das Ding!", rief Sirius.

Als die anderen ihn komisch ansah fügte er hinzu. ,,Ja Merlin! Wisst ihr eigentlich wie viele schwarzmagische Bücher bei uns Zuhause rumstehen?! Durch Mord kam man seine Seele spalten. Stirbt man, lebt der andere Teil der Seele weiter."
,,Genau." Harry übernahm. ,,Voldemort hat dies 6 mal getan. Und ich war der Hocrux den er nie erschaffen wollte. Das macht 7. Bevor wir also Voldemort vernichten konnten, mussten wir sie zerstören." Marlene grinste. ,,Na wenigstens etwas." Harry schluckte. ,,Äh, ja."

Alice runzelte die Stirn. ,,Ist was? Sag jetzt nicht, noch jemand stirbt! Ich will jetzt alles wissen!" Ginny biss sich auf die Lippe. ,,D-Das- also-", fing Harry an. ,,Ja. E-ein paar noch. Zum einen Marlene." Das Mädchen erstarrte. ,,Noch jemand?", fragte sie nach einiger Zeit traurig. Harry presste seine Lippen aufeinander, als sich die schmerzende Erinnerung in seinem Kopf abspielte.

Wie sie ihn getötet hatte. Wie er einfach so hinter den Vorhang gefallen war. Harry schluchzte. In diesem Moment spürte er eine unfassbare Wut in sich aufbrodel. Seine Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt. ,,Ich hasse sie.", flüsterte er. Dann schrie er. ,,Ich hasse sie!!!" Die Tränen liefen ihm in Strömen über die Wangen.

Eine Reihe von Erinnerungen zurchzuckte ihn. Blind vor Hass und Schmerz sprang er auf und stieß den Tisch um. Dann sank er zusammen. Er spürte eine warme Hand auf seiner Schulter. Harry schluckte. ,,Es tut mir leid. Ich also- ich-" Ihm rannten wieder Tränen über die Wangen. ,,Ich kann das einfach nicht!", schluchzte er. Er lehnte sich an Ginny und versuchte seine Gedanken einfach abzuschalten.

,,Ach Scheiße!", rief Harry plötzlich. ,,Ich sollte froh sein, die Chance zu haben euch zu sehen." Er richtete sich auf. ,,Mum?" Lily sah auf. ,,Ich wollte mich schon immer mal bei dir bedanken. F-für das Leben vor deinem Tod und dafür, dass dich für mich geopfert hast." Lily rannte eine Träne über die Wange. Ich weiß zwar nicht, was genau passiert ist, aber ich bin sicher, dass ich es nicht bereue." Die letzten Worte hauchte sie nur noch. Harry lächelte unter Tränen.

,,Auch an dich, Dad. Danke. Wenn auch nicht lange, du hast viel für mich getan. Dir verdanke ich unter anderem mein Leben. Und Sirius." Harry kniff die Augen zusammen. ,,Ich-" Er stoppte. ,,E-Es tut mir so unglaublich leid. Das du- das du-" Seine Stimme versagte kurz. ,,Meinetwegen bist du tot. Wäre ich nicht so dumm gewesen-"

,,Du bist nicht schuld.", flüsterte Hermine. ,,Du wolltest ihn doch bloß retten." Hermine strich ihm über den Arm. Harry nickte. ,,Danke Hermine." Er sah zu Sirius. ,,Und das möchte ich auch zu dir sagen: Danke. Dass du für mich da warst. Mich verstanden hast." Alle im Raum sahen ihn mitfühlend an. Ein paar Tränen rollten nun auch über Sirius' Gesicht.

,,Ich wusste gar nicht, dass du so weich bist, Padfoot.", schniefte James. Selbst er weinte. Sirius grinste. ,,Ich wusste auch nicht dass du so weich bist, Prongs." ,,Äh. Also ich wollte fragen, ob ich äh-" Harry sah Lily und James verlegen an. ,,Ob ich euch vielleicht mal umarmen darf? Also Lily hat mich ja schon umarmt aber-" ,,Natürlich Harry! Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie es wäre wenn meine Eltern tot wären." Mit diesen Worten stand James auf und umarmte seinen Sohn.

Das war das was Harry brauchte. Seine Eltern einfach ein bisschen länger und mehr zu kennen und auch zu wissen wie sie sind. Einfach bei ihnen zu sein.

Ich weiß nicht sehr lang. Ich hoffe aber es hat euch trotzdem gefallen. Musste selbst voll heulen😭😭😭

Hidden TimeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt