69. Kapitel

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Die drei Kerzen tauchten den Raum in ein flackerndes Licht. Die Steinwände waren feucht von dem strömenden Regen, der draußen herschte und kühle Nachluft zerzauste die Haare des Mädchen. Sie schien das alles nicht zu stören.

Sie streckte ihre Hand zu den Kerzen aus und ließ die Flammen gegen ihren Handrücken tanzen.

Plötzlich ertönten Schritte auf der steinernen Treppe und ein Schatten warf sich an die Wand, bevor ein Junge erschien. Seine grünen Augen blitzten unter der Kapuze seines pechschwarzen Umhang hervor.

Das Mädchen zog die Hand zurück und wendete sich ihm zu. Mit langsamen Schritten kam er auf sie zu. Währenddessen legte er seine Kapuze ab. Kurzes, rabenschwarzes Haar kam zum vorscheinen.

,,Avarus.", flüsterte das Mädchen.
,,Du bist also gekommen?", erwiderte er zufrieden.
Er strich ihr eine der roten Strähnen aus dem Gesicht. ,,Erzähl es mir.", flüsterte er.
,,Was passiert mit ihm." Er schritt an ihr vorbei und sah in den Regen hinaus. Dann wirbelte er wieder herum. ,,Tom Riddle."

Das Mädchen war ihm mit den Augen gefolgt und sah ihn jetzt mit leerem Blick an. ,,Er öffnet die Kammer des Schreckens." Er schritt weiter umher. Das Mädchen folgte jeden seiner Bewegungen. ,,Er scheitert." Der Junge verkrampfte sich und blieb stumm stehen, ohne sie anzusehen. ,,Er will Harry töten." ,,Wer ist Harry?", unterbrach er sie tonlos. ,,Der Junge, der überlebte. Voldemort wollte ihn umbringen, hat es aber nicht geschafft. Er scheiterte jedes Mal. Auch am Ende. Seine Horcruxe waren zerstört. Harry tötete ihn."

Avarus drehte sich wütend um und kam mit bedrohlichen Schritten auf das Mädchen zu, das ängstlich an die Wand wich. ,,Tom Riddle wird sterben?!" Sie nickte.

Wütend sah er in die Nacht hinaus. ,,Vielen dank, Kleines. Du warst mir eine große Hilfe."

Er sah wieder zu ihr und strich ihr durch die Haare. ,,Morgen um die gleiche Zeit. Und denk daran. Sie müssen dir vertrauen."

,,Ich will nicht nett zu ihnen sein.", jammerte sie. Avarus sah sie finster an. Daraufhin senkte sie den Kopf. ,,Natürlich."

Als sie wieder hoch sah, konnte sie noch seinen Schatten die Treppe hochgehen sehen. Sie selbst trat hinaus in den Regen und rannte zum Schloss zurück.

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