77. Kapitel

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Wie erwartet war der Raum voller Mitglieder des Orden des Phönix und denen der DA. Jeder wandte sich alarmierte der geöffneten Tür zu, die nun mit einem lauten Knall ins Schloss fiel.

Die Unsichtbarkeit gab Hermine den Vorteil, den sie brauchte. Nach einem Winken ihres Zauberstabs und dem geflüsterten Obliviate, sahen ebenjene Personen in leerem Blick in die Ferne.

So schnell wie möglich zwang das Mädchen sich durch die Menge, bedacht niemanden du berühren und Aufsehen zu erregen.
Erst sie im Geheimgang stand, sicher vor den Blicken der anderen, atmete sie tief durch. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie die ganze Zeit im Raum der Wünsche kaum einen Atemzug getan hatte.

Hermine gönnte sich keine lange Pause.
Kaum war sie wieder zu Atem gekommen, setzte sie ihren Weg fort. Ungefähr auf der Mitte des Gangs, traf sie auf jemanden.
Es war Percy! Er ging an ihr vorbei ohne irgendetwas zu merken. Auch wenn sie sichtbar gewesen wäre; er schien mit seinen Gedanken ganz wo anders zu sein.

Kurz vor dem Portrait fing Hermine an darüber nachzudenken, wie sie an Aberforth vorbei kommen sollte. Er war mächtig. Sie konnte den alten Mann nicht wirklich einschätzen. Sollte sie ihn einweihen?

Urplötzlich flog das Gemälde vor ihr auf. Erschrocken wich sie zurück. Ein paar Leute, die sie nicht näher kannte standen dort. Hermine ergriff die Chance, drängelte sich an ihnen vorbei und verschwand durch den Hauseingang. Aberforth war nicht mal in dem Raum gewesen.

Langsam kühlte ihr erhitzter Körper ab und ließ sie die nächtliche Kälte spüren. Der Schnee knirschte unter ihren Schuhen, als sie ein vorsichtig paar Schritte ging und
apparierte.

•◦ ❈◦•

Derweil standen Harry und Ron dicht aneinander gedrängt unter dem Tarnumhang. Dass Hermine so lange schon weg war, machte die beide ziemlich unruhig.
Mehrere Schülertruppen waren schon unter lauten Getuscheln an ihnen vorbei gegangen. Einige wirkten ängstlich, andere wiederum schienen die momentane Lage sehr spannend zu finden.

,,Harry.", flüsterte Ron. ,,Sie wird sicher kommen.", murmelte Harry. Ron wandte sich mit wenig überzeugtem Blick von ihm ab. Harry krallte sich angespannt in den Umhang.
,,Harry. Wir müssen was tun!", zischte Ron. ,,Wir sind in der Schlacht von Hogwarts, verdammte Scheiße! Ihr muss irgendwas passiert sein." Harry seufzte. ,,Sie wollte zu Madame Pomfrey. Am besten sehen wir dort mal nach." Ron hielt ihn am Arm zurück. ,,Und was ist, wenn sie währenddessen hierhin kommt?!"
,,Gut, dann bleibst du hier und ich gehe." Er streifte den Tarnumhang von sich und ging entschlossen den Gang entlang.

,,Was?! Spinnst du?!", rief Ron ihm hinterher. ,,Harry! Du bist doch viel auffälliger an ich! Harry!!!"
Wütend blickte er dem Jungen nach, der gerade um die Ecke verschwand. ,,Immer musst alles alleine machen! Nur weil du so verdammt stur bist!!!" Er war zum Ende hin immer lauter geworden.

•◦ ❈◦•

Ein kalter Windhauch empfing Hermine im Forest of Dean. Genauso wie das vertraute Gefühl, das ihren Körper durchfuhr.

,,Kann ich jetzt endlich raus?!", riss die Stimme Ginny's sie aus ihren Gedanken.
Sie zog ihren Zauberstab hervor.
,,Accio Ginny."

Urplötzlich stand die Rothaarige neben ihr. Sie stolperte ein wenig umher, bevor sie mit benommenem Blick stehen blieb.

,,Alles in Ordnung bei dir?"
Sie nickte kurz und schien langsam wieder lebendiger zu werden.
,,Wo sind wir hier?" Sie schloss fröstelnd ihre Jacke.

,,Im Forest of Dean.", antwortete Hermine ihr und stapfte den Hügel hinauf.
,,Während unserer Horcruxjagd haben Harry und ich uns hier versteckt. Er hat in dem Fluss dorthinten das Schwert von Gryffindor gefunden."

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