Kapitel 8

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Ich bin mit den Mädchen shoppen. „Oh dieses Kleid würde dir richtig stehen! Du bist sooo dünn!" Ich betrachte mich im Spiegel. Stolz stelle ich fest, dass ich abgenommen hab... noch mehr. Ich lache stolz und sage ihnen, dass auch sie es schaffen. Ich ziehe mir eine XS an und betrachte mich erneut. Meine schwarzen Haare trage ich jetzt rot. „Koray sieht auch immer besser aus!", schwärmt Esra. Ich weiß. Es macht mich rasend vor Eifersucht... aber was soll ich ihr sagen? „Wird er heute Abend auch kommen?" „Wohin?", frage ich. Ceren kennt die Antwort „Naja Berkcan, Esra und ich gehen heute feiern.... und ja Koray kommt mit. Hat er es dir, denn nicht gesagt?" Nein. „Ah jaaa... ich hab es vergessen...", lüge ich. Sie glauben mir, denn wenn ich was kann, dann ist lügen. Mein Handy klingelt genau im richtigen Moment „Hallo Koray", sage ich glücklich ins Telefon... mein Retter. „Ich liebe dich!" und dann legt er auf. „Was war das?", wollen meine Freundinnen wissen. „Koray... er wollte mir sagen, dass er mich liebt", verkünde ich stolz. „Dein Handy klingelt wieder", bemerkt Ceren. Sie ist etwas mürrisch. „Was ist denn jetzt schon Koray?", gluckse ich ins Telefon an. „Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?" „Jaa!", lache ich. Die Mädels gucken eifersüchtig. Ich hingegen bin total gerührt. „Du hast echt einen Traummann", meint Esra. Wir beschließen etwas essen zu gehen. Auf dem weg dahin ruft Koray noch dreimal an. „Ja Koray?" „Vergiss nicht, dass ich dich liebe!" „Dass ist jetzt das achte Mal! Ich wäre sooo gern du!" das glaube ich dir aufs Wort, Ceren. Auch ich bin etwas verlegen. „Zwischen euch läuft wieder?" „Jaaaa!" ich bin voll im Schwärmen. „Kaufst du jetzt dieses Kleid?" „Ah jaaa. Ich hol es Mal." Das weiße Kleid passt, wie angegossen. Schnell knipse ich ein Foto und schicke es per Watsapp Koray.
Koray: „Auf jedeeeeeeen Fall! ;) P.S. Ich liebe dich."
Sibel : „Ich liebe dich auch.... zum 9. Mal jetzt ♥"

Zu meinen Freunden sage ich „Ja Koray hat es gefallen. Hol ich!" Nachdem ich bezahlt habe, sind wir bei Starbucks. Ich trinke einen enzuckersten, entkoffeirten Kaffee und bringe mich auf den neuesten Stand, was die Gerüchteküche angeht. „Berkcan steht auf dich Ceren!" beteuert Esra Ceren. Sie gucken mich fragen an und auch ich nicke. Ich weiß es ja. „Wie geht es deinem Unitypen?" Esra ist mit einem älteren Kerl aus der Uni zusammen. Sie hat immer von ihm geschwärmt. Aber da scheint die Luft raus zu sein. Sie sagt nichts. Ceren aber wittert eine Geschichte und hakt immer weiter nach. Die arme Esra tut mir leid. „Was soll schon mit ihm sein?", sagt die Arme jetzt gereizt. „Naja, wie läuft es?" „Perfekt. Er ist supergut im Bett." Dass ist Cerens Stickpunkt, sie ist nicht mehr zu stoppen. „Er ist ja auch viel älter, erfahrener...", beschreibt Esra. Das ist unangenehmes Kaliber. „Wie ist Koray so im Bett?" Ich bin sooo schockiert, dass ich den Kaffee über meine Bluse schippe. „Auaaa!" Schnell springe ich auf und renne ins Bad. „Warte hier..!" jemand reicht mir durch die Türspalte eine Serviette. „Danke!" Ich mache die Bluse schnell sauber. „Tut es weh? Willst du Eis?" „Nein geht schon.." Die Stimme kenne ich doch.... „Benni?" „Ja?" „Was machst du hier? Folgst du mir?" „Was?" „Du bist immer überall auf Schritt und Tritt, wenn du mir ein schlechtes Gewisssen..." „Ich arbeite hier.", fällt er mir ins Wort. Tatsächlich. Er hat diesen Starbucksanzug an. Peinlich.... aber er ist reif genug nichts, dazu zu sagen, sondern reicht mir noch mehr Servietten. Was ist das? Warum ist er immer zur Stelle? Ruhig hilft er mir den Fleck rauszukriegen. „Danke", sage ich verlegen. Aber er sagt gar nichts mehr. Wer kann es ihm auch verübeln? Dann fällt mir was ein. „Was hast du Koray letztens gegeben?" Er ist schockiert. „Woher..? Was...?" „Nun, sag schon!" „Die Matheaufgaben..." Das glaube ich nicht. Mathe ist Korays bestes Fach! Soweit ich weiß, ist Benni die Niete darin. „Aber Koray ist ein Matheass!" Bevor er was sagen kann, werden wir unterbrochen. Esra guckt Benni an als, wäre er ein Insekt, während Ceren ihn gar nicht wahrnimmt. „Komm!" sie reicht mir den Arm. „Was suchst du Opfer hier?" „Er hilft mir, Esra!" Ich deute verärgert auf den Fleck. Wie kann, sie sich das erlaubern? Ich bin sooo sauer. Ohne etwas zu sagen, verlasse ich die Toilette und gehe. Ich bin verdammt sauer und... verwirrt. Benni schrumpft zusammen.

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