„Warte Babe!"
Babe?
Er holt mich ein und legt den Arm um meine Schulter. „Was ist denn nur los in letzter Zeit mit dir?"
„Berkcan?" Ich schaue ihn überrascht an. Seit wann interessiert er sich denn bitte für Probleme von anderen Leuten?
„Jaaa Berkcan. Seit wann zickst du denn rum? Du bist doch sonst immer so lieb..."
Ich bringe ein verbittertes Lächeln zustande. Berkcan legt den Arm um meine Schulter. Ich lasse es zu. Mir hat die Nähe eines anderen Menschen gefehlt, stell ich überrascht fest. Ja. Auch wenn es Berkcan ist. „Was jetzt?" „Wie was jetzt?", frage ich überrascht. „Was machst du jetzt?", fragt Berkcan.
„Ich hab Erdkunde."
Berkcan: „Du kannst doch nicht so eine Bombe fallen lassen und dann zu Erdkunde!"
Sibel: Wieso nicht?
Berkcan: Weißt du, dass du unglaublich bist?
Sibel: Hä?Er schaut mir tief in die Augen und lächelt. Plötzlich wird mir klar warum er fast genauso beliebt, wie Koray und Cengiz ist. Er hat eine freche Charme... so etwas jungenhaftes. Immernoch seinen Arm um meine Schulter gelegt begleitet er mich in den Klassenraum und setzt sich auf Korays Platz. Eigentlich haben wir keine festen Sitzplätze aber JEDER weiß, dass Koray und ich immer nebeneinander sitzen.
Berkcan: Koray, weiß gar nicht was er an dir hat.
geht's dem gut? Seit wann redet er so über Koray...? Vielleicht ist es ein Test oder so. Ich bevorzuge es zu schweigen.
Berkcan: Sag mal, was machst du nach der Schule?
Sibel: Hä?
Berkcan: Wollen wir Rheberge... bisschen wat rauchen?
Er will sich mit mir treffen? Zum kiffen? „Ich verzichte", erwidere ich kühl.
Berkcan: Wir können auch einfach nur....ähhh... reden.Jetzt muss ich lachen. Verarscht er mich gerade?
Herr Weinard, unser Erdkundelehrer kommt in die Klasse und so langsam füllt sich der Raum. Ich erwarte, dass Berkcan den Platz für Koray leer macht. Aber er bleibt sitzen. Nun gut, Koray ist ja auch noch nicht da.
Zehn Minuten später kommen Koray und Melis in den Raum. Sie unterhalten sich vertieft. Ich sehe, wie Korays Blick und Berkcans treffen sich. Dann dreht sich Berkcan um und beginnt eine Unterhaltung mit Leonie, die zur seiner anderen Seite sitzt. Sie wird sichtlich rot und freut sich über die unverhoffte Aufmerksamkeit. Sie fängt an mit ihren Haaren zu spielen und aufgesetzt zu kichern. Leonie ist immer im Doppelpack. Neben ihr sitzt immer Merve,ihre beste Freundin. Ihr gemeinsames Ziel ist es, endlich ein It-Girl zu sein. Das werden sie aber nie. Umso mehr versuchen sie den Moment auszunutzen und Berkcan in ein Gespräch zu verwickeln. Korays Blick bleibt bei Berkcan haften. Ich erkenne an seinem Blick, dass er nicht damit gerechnet hat. Berkcan widersetzt sich ihm!
Melis legt die Hand um seinen Arm und er wendet sich sofort zu ihr. Sein aufgesetztes Zahnpastalächeln erscheint kurz und er setzt sich neben sie, als ob nichts passiert wäre. Mittlerweile hasse ich dieses Lächeln.Herr Weinard hustet künstlich und begrüßt die Klasse. Dann fängt er mit einem Tafelbild an, dass wir abschreiben. Erdkunde ist so langweilig. Warum mach ich das überhaupt noch?
„... bis Montag." Hä? Ich muss was verträumt haben. Die Leute melden sich paarweise und bilden Zweiergruppen. Was will der Typ von uns? So kurz vor dem Abitur?
Herr Winard: Koray? Lass mich raten du machst mit Sibel.Ich lächele... sogar die Lehrer kennen das SUPERPAAR.
Koray: Neee eigentlich nicht. Ich mache mit Melis.
Was? Ich merke, wie es plötzlich still wird. Sogar Weinard ist sprachlos. Berkcans Hand schnellt nach oben. Unaufgefordert sagt er: Ich mache schon mit Sibel!
Die Stunde läutet ab und die Leute reden immernoch über das, was gerade passiert ist. Langsam packe ich meine Sachen ein.
„Jetzt musst du dich doch mit mir treffen.", haucht Berkcan in mein Ohr. Ich blicke zu ihm hoch und schaue irritiert. Was hat er vor. Er macht einen Kussmund und zwinkert, bevor er sich zu Leonie. Ich höre ihn noch sagen: „Leo... Babe... du hast Hammerbeine." Sie kichert künstlich.
Moment Mal! Was ist da eigentlich gerade passiert?
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Was glaubt ihr hat Berkcan vor? Vertraut ihr ihm?
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Renn!
Mystery / ThrillerDies ist nicht meine Geschichte... Es ist seine. Nur kann er sie nicht mehr erzählen. Er ist tot. Also werde ich es tun. Soweit ich das kann. Jetzt bin ich auf dem Friedhof. Vor mir stehen zwei Wege, die zur zwei Gräbern führen. In einem liegt da...