Kapitel 1

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Ich bin Sümeyra und 17 Jahre alt. Ich wohne in Hamburg und komme ursprünglich aus der Türkei/Samsun. Ich bin nicht bildhübsch oder hab irgendwas besonderes, ich bin einfach normal würde ich sagen. Ich habe braune haare, die zur hälfte von meinem Rücken gehen. Braune Augen und bin normalgewichtig. Nicht zu dünn aber auch nicht zu dick. Vom Verhalten her bin ich eher ruhig und das schüchterne Mädchen, die schnell nachgibt. Jetzt beginnt die Geschichte, viel Spaß beim Lesen 

Sümeyra: Anne ich komme zu spät, WO IST MEINE VERSICHERTENKARTE? Uff ich hab noch 10min. anne ich drehe durch.

Anne(Mutter): Guck doch in der Kommode nach, da liegt die doch immer, los jetzt du musst losgehen.

Sümeyra: Ja ich find's nicht, ich geh einfach nicht zum Hautarzt, ich verschieb einfach meinen Termin. AHHHH DA IST ES GEFUNDEN. Wie sollte ich es denn auch finden, es war unter der großen Mappe.

Zum Glück hab ich's gefunden, mit meinem Sonnenbrand auf den Armen kann ich nicht länger leben. Ich habe eine Röhrenjeans und eine normale rote Bluse mit meiner Lederjacke an, dazu habe ich meine weißen Chucks an. Ich muss nun zum Bus und 15min. fahren. Ich war sowieso schon zu spät, also was soll's. Ich steckte meine Kopfhörer rein und hörte Musik. Als ich da war stieg ich in den Aufzug und wollte gerade auf den Knopf drücken, doch dann schrie ein Junge "halt warte ich muss auch rein." Ich tat mein Fuß dazwischen und wartete. Er sah verdammt gut aus. Er hatte pech schwarze und richtig grüne Augen. Er stieg ein und wir hatten nur kurz Blickkontakt und schweigend warteten wir drauf, dass der Aufzug in den 4. Stock geht. Äh Hallo, er könnte sich ja wenigstens bedanken oder so. Bestimmt ist der voll eingebildet naja, wie auch immer, interessiert mich nicht. Er drückte auf den 3. Stock und langsam gingen wir hoch. Nach 2min. hörte ich was, es war Er

Junge: Soorryyy ich hatte ganz vergessen mich zu bedanken. Danke, dass du mir die Tür aufgehalten hast, war echt nett von dir.

Während er die Worte sagte guckte er mir in die Augen und lächelte gleichzeitig. Ich könnte mich in diese Augen verlieben, ich hatte noch nie im Leben solche Augen gesehen. Naja nur seine Augen machen ihn hübsch, mehr auch nicht. 

Ich: Ja kein Problem.

Antwortete ich einfach und wartete bis der Aufzug endlich da war. Wir standen nebeneinander und hatten einen kleinen Abstand. Gerade wollte der Aufzug weiterfahren, doch weit kam er nicht. Der Aufzug blieb kurz vor dem 3. Stock stecken. Ohh man, hoffentlich geht's weiter. Doch er blieb immernoch stehen und bewegte sich nicht. Ich bekam langsam panik und der fremde Junge bemerkte es, denn er sagte:

Hab keine Angst es geht bestimmt gleich weiter, wenn's nicht weitergeht drücken wir einfach auf den Notruf und jemand holt uns.

Sagte er und lächelte dabei, süß von ihm aber was interessiert ihn das wie ich mich gerade fühle. Erst jetzt realisierte ich, wie er wirklich aussah. Entweder ist er schwul oder er hat schon eine freundin, das ist immer so bei gut aussehenden Jungen.

Ich: Davor habe ich ja nicht Angst, nur wenn ich Panik bekomme, bekomme ich heftigen Nasenbluten.

Er: Kein Ding, ich bin da, wenn du verblutest kann ich dich ja  verarzten oder nicht?

Ich: Keine Ahnung ob du es kannst aber ich glaub es geht gleich los, vielleicht solltest du deine Arztsachen bereithalten

Sagte ich lachend und er lachte auch. Ich weiß nicht warum ich das gerade gesagt habe aber es bringt spaß. Und kurzdanach fing es denn auch an. Meine Nase fing an zu bluten und er riss die Augen auf.

Er: Ich dachte du machst nur Spaß, schnell setz dich hin, ich drück schnell den Notruf.

Ich tat was er sagte und war mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt ich bekam nun Panik und er setzte sich schnell neben mich. Ich hielt meine Nase zu und wartete bis Hilfe kommt. Er schaute mich an und sah mir zu. Er war so hilflos irgendwie und klopfte an die Tür, schrie um Hilfe drückte mehrfach den Notruf knopf. Doch nichts änderte sich. Er nahm sein Handy raus wollte jemanden anrufen doch kein Empfang. Da waren wir nun in einem Aufzug eingesperrt und kamen nicht raus. 10min ging es so weiter. Blut kam immermehr aus der Nase und meine Hand war mittlerweile voll mit Blut. 

Ich: Es tut mir so leid, das ist wirklich peinlich, aber hilf mir bitte, was soll ich tun? Ich hatte noch nie so heftigen Nasenbluten.

Er: Ich weiß es selber nicht, tut es weh?

Ich: Naja, nicht so aber ich hab Angst ich will hier raus.

Er: Hab keine Angst, wir kommen hier raus, wenn nicht hat es mich gefreut dich kennenzulernen.

Sagte er lächelnd und fing an zulachen.                                                                                                             Ich konnte mich nicht mehr halten und fing an mitzulachen. Es war eigentlich gar nicht so lustig aber in dieser Notsituation hat es gut getan. Er setzte sich dicht neben mich und ich blutete immernoch weiter. Ich hatte ganz vergessen, dass ich Taschentücher dabei hatte, und steckte sie mir in die Nase. Ich sah echt behindert aus. Als wär ich psychisch gestört, überall Blut, die Nase mit Taschentüchern gestopft und meine Lache, ich lachte immernoch weiter. Er schaute mir aufmerksam zu und lachte auch.

Er: Du siehst wunderschön aus                                                                                                                         sagte er lachend und ironisch. Danach nahm er seine Hand und wollte mir einen Händedruck geben und gerade was sagen. Aber dann sah er meine Hand guckte irritiert und sah natürlich das Blut und sagte:

Den Händedruck verschieben wir auf irgendwann. Ich bin Mustafa. 

So hieß er also Mustafa, schön schön. Echt schöner Name witzig ist er auch.

Ich: ich bin Sümeyra, sorry wegen meiner Hand. Freut mich dich kennenzulernen Mustafa.

Mir war es echt peinlich, neben ihm so zu sitzen, ich war ja voll mit Blut. Mittlerweile saßen wir schon mehr als 1 Stunde in diesem schei* Aufzug.

Ich: Ehm Mustafa?

Mustafa: Ja was los?

Ich: Wie soll ich sagen. Ehm das ist mir voll unangenehm aber kannst du bisschen rutschen, ich glaub ich muss mich gleich übergeben. Wenn's geht, dich auch vielleicht umdrehen?

Mir war wirklich schlecht geworden, von dieser schei* Aufzug-Luft. Und das ganze Blut weckte in meinem Bauch etwas aus, Er wird sich bestimmt gleich richtig ekeln, und ehe die Tür aufgeht, abhauen.

Mustafa: Tabii nasil is.... (Na klar wie du..) 

Weiter kam er nicht, ich übergab mich schon. Ein Teil landete auf seinen Schuhen und bisschen auf seiner Hose. So peinlich! Oh mann, ich darf mich nie wieder bei ihm blicken lassen.

Ich: Es tut mir so leid. Aber jetzt fühl ich mich wieder gut.

Mustafa: Ist doch gut wenn alles wieder gut ist. Es stinkt nur ein bisschen aber kein Ding brooo. Passiert jedem mal.

Ich fing wieder an zulachen. Dieses 'Bro' zog er in die Länge und grinste dabei.

Ich: Danke danke, danke für deine Sozialität.

So fing das Gespräch an und wir redeten viel, über Autos Essen und so weiter. Aber nichts privates oder so. Halt die typischen Themen die man redet. Ich sah immernoch aus wie ein Monster aber es war mir egal. Ehe wir uns versahen ging endlich die Tür auf! Wurde auch mal Zeit. Obwohl es war eigentlich schön außer natürlich, dass ich Nasenbluten hatte und mich kurz übergeben hatte. Was man nicht so erlebt. Wir saßen 4 Stunden in diesem Aufzug!!! Ich geh da jedenfalls nicht mehr wieder rein. Als die Tür aufging sahen wir uns gegenseitig an und umarmten uns. Wir waren überglücklich. Er roch echt gut. Danach lösten wir uns dann auch wieder und wir gingen gemeinsam wieder raus. Wieder in die Zivilisation. Leute schauten uns komisch an. Schweigend gingen wir nebeneinander her, was sollten wir denn auch sagen? 

Mustafa: Tschüß Sümeyra, ich muss da lang. Mein Bus ist da ich renn schnell los Ciao.

Ich: Ähhh Ciaoooo.

Sagte ich nachdem er schon los gerannt ist, er hat es nichtmal gehört. Ich ging dann in die andere Richtung und fuhr nachhause. Zum Glück war niemand zuhause, ich duschte machte mich wieder wie ein Mensch zurecht und chillte. Ich dachte nach, und schaute in meine Tasche und da lag ein Handy welches nicht mir gehörte, sondern Mustafa. 

Schicksal oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt