Kapitel 45

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Die Person: Ich bin nicht Mustafa man.

Die Person klang genervt. Ich dachte es wäre ein Kollege von Mustafa, ich bekam langsam Angst. Danach stand ich vorsichtig auf und tastete mich im Zimmer. Ich suchte den Lichtschalter, ich fand ihn auch schnell. Das Licht ging an und ich sah die Horde von Jungs, die davor bei Mustafa waren. Sie lagen verteilt im Zimmer und es waren echt viele. Ein paar wachten auf und blinzelten. Haben die mich denn nicht bemerkt, als sie reingekommen sind? Ich machte das Licht wieder aus und ging aus dem Zimmer. Was sollte ich neben den ganzen Jungs? Ich schaute auf die Uhr: 05:26. Toll, und jetzt? Ich machte den Blitzlicht von meinem Handy an und ging langsam ins Wohnzimmer. Im Wohnzimmer angekommen sah ich dann zum Glück Mustafa. Er schlief und lag auf dem Sofa. Ich ging zu ihm und legte mich einfach neben ihn. Danach schlief ich wieder ein. Später wachte ich auf und sah Mustafa wie er mich anschaute. Ich glaube er hatte mich schon länger angeschaut. 

Mustafa: Guten Morgen Hexe.

Ich: Morgen Musti.

Ich war noch müde, deswegen kuschelte ich mich an Mustafa wie eine Katze und machte meine Augen wieder zu. Er spielte mit meinen Haaren und war schon lange wach. Wir redeten aber ich war immernoch nicht richtig wach.

Ich: Warum schläfst du nicht mit den Jungs in deinem Zimmer?

Mustafa: Ich hab da geschlafen, aber war viel zu eng. Aber warte mal woher weißt du das da Jungs sind?

Ich: Ich war in deinem Bett. Habt ihr mich nicht gesehen?

Mustafa: Kerim hat in meinem Bett geschlafen? Ihr habt zusammen in einem Bett geschlafen?

Mustafa klang sauer. Hallo? Als hätten wir das absichtlich gemacht. Mustafa richtete sich auf und ich musste mich automatisch auch aufrichten. Er sah jetzt richtig sauer aus, sein Kiefer spannte sich an. 

Ich: Das war ja nicht mit Absicht. 

Mustafa: Trotzdem habt ihr in einem Bett geschlafen man. Wer weiß, was ihr da noch so gemacht habt.

Bitte was? Was los bei ihm? Er war ja eifersüchtig aber ich hatte doch keine Schuld.

Ich: Mustafa, dein ernst? 

Mustafa: Ja, Sümeyra ich will dich grad gar nicht sehen. 

Hääää ok? Ich kann doch nichts dafür. Aber wie er will. Ich stand auf und ging einfach aus der Tür. Soll er doch, glauben was er will. Hatten Mustafa und ich jetzt Streit? Oder war das einfach nur eine kleine Diskussion? Ich ging nachhause und alle saßen schon am Frühstückstisch und aßen. Ich setzte mich dazu. 

Meine Mutter: Wo warst du heute Nacht? 

Ich: Bei Mustafa.

Meine Mutter: Hast du mich gefragt?

Ich: Ich mach was ich will, Anne. Ich hatte dich respektiert und so aber jetzt kommst du wieder tust so als ob nichts passiert wäre und machst auf Fürsorgliche Mutter. Aber nein das bist du nicht, du hast mich alleine gelassen und bist zu deiner großen Liebe gegangen. Ich hab aufgehört auf dich zu hören. Du bist nicht mehr meine Mutter. So eine Mutter wie dich sollte man einsperren oder wegschmeißen. 

(Schlechtes Vorbild, Leute ich weiß. Respektiert eure Eltern!)

Ich war fertig. Keine Ahnung woher das jetzt alles kam, aber ich glaube das hatte sich alles angestaut und wollte raus. Meine Mutters Augen füllten sich mit Tränen.

Ich: Anne, es tut mir Leid. Ich wollte das nicht...

Meine Augen füllten sich auch mit Tränen. Ich stand auf und ging wieder aus der Tür. Ich war nicht mal 10min. zu Hause. Ich hab überreagiert und meine Mutter zum Weinen gebracht. Das schlimmste was man machen kann ist, seine Mutter zum weinen bringen... Am liebsten wäre ich jetzt zu Mustafa gegangen und hätte mich bei ihm ausgeheult, aber mein Stolz war viel zu groß. Ich stieg in die Bahn und stieg nicht mehr aus. Ich hatte aufgehört zu weinen aber meine Augen waren trotzdem noch richtig rot vom vielen weinen. ''Endhaltestelle bitte alle aussteigen'' Ich stieg aus und nahm eine andere Bahn so ging das Stunde von Stunde weiter. Mein Handy klingelte ein paar mal aber ich ging nicht ran. Es wurde schon Spät aber ich wollte nicht nachhause. Ich hatte ja nicht mal eine Jacke an und bemerkte gar nicht das ich zitterte. Vor mir saß eine ältere Dame und schaute mich an.

ältere Dame: Kindchen dein Apparat klingelt.

Ich hatte gar nicht mein Handy gehört. Ich nahm es raus und wünschte mir das es Mustafa war. Ich schaute rauf und es war tatsächlich Mustafa. Ich ging müde und erschöpft ans Handy.

Ich: Was gibts?

Mustafa: Wo bist du? Tuba hat mich angerufen. Geh sofort nachhause.

Ich: Mustafa, ich will nicht wieder nachhause. Bitte hol mich und lass ganz weit weg fahren und nie wieder zurück kommen. 

Ich klang echt verzweifelt..

Mustafa: Sacmalama, ich zieh dich meinetwegen an deinen Haaren wieder nachhause. Du gehst erst aus diesem Haus mit einem Hochzeitskleid als meine Frau, sonst nicht. 

Ich sagte nichts. Er hatte ja Recht.

Mustafa: Und die Sache mit dem Bett verzeih ich dir.

Achso er verzeiht mir? Für was? Ich wurde richtig sauer. 

Ich: Du verzeihst mir was? Ich hab nichts gemacht. Meld dich wieder, bei mir wenn du einsiehst das ich keine Schuld habe. 

Ich legte einfach auf. Was fällt ihm ein man? Ich machte mein Handy aus und lehnte mich mit dem Kopf ans Fenster. Ich dachte viel nach. Ich wollte jetzt einfach nur weg.. Irgendwann kam wieder eine Aussage, dass das die letzte Station war. Ich stieg aus und suchte eine Bank. Es war mittlerweile 23 Uhr. Ich fand eine die passt und legte mich hin. Ich versuchte zu schlafen aber hatte viel zu viel Angst. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass meine Tante hier in der Nähe wohnt. Also ging ich zu ihr und Anil machte die Tür auf. Er sah hellwach und gut gelaunt aus.

Anil: Sümeyra? Komm rein. Ist alles Ok?

Ich: Nein..

Ich ging rein und er nahm mich in den Arm. Meine Tante schlief schon. Wir gingen ins Wohnzimmer und ich erzählte ihm alles. Er verstand mich. 

Anil: Willst du schlafen?

Ich nickte und wir gingen in sein Zimmer. Ich setzte mich auf sein Bett und er gab mir ein paar Sachen von meiner Tante danach nahm er sein Pyjama und stand am Türrahmen.

Anil: Gute Nacht.

Ich: Wo schläfst du?

Anil: Die Couch wartet auf mich. 

Ich: Gute Nacht, haha.

Er lächelte und ging. Ich schlief sofort ein und wachte am nächsten Morgen früh auf. Alle schliefen noch. Ich zog mich an und schrieb auf einen Zettel: Danke für alles - Sümeyra. Danach ging ich wieder raus und setzte mich wieder in eine Bahn. Lange hatte ich nicht in der Bahn gesessen und dann sah ich wie eine Person in die Bahn eingestiegen ist. Ich stand unauffällig auf und ging nach vorne. Ich war mit dem Rücken in der Richtung wo die Person war. Ich hatte keine Lust auf ihn. Ich wartete bis die Bahn anhielt und wollte aussteigen. Die Bahn hielt an und ich schaute zu der Person, scheiße. Mustafa sah mich und reagierte schnell. Er stand auf und lief zu mir. Ich stieg schnell aus und lief los. Ich war sauer auf Mustafa und wollte nicht mit ihm reden. Ich lief die Treppen hoch und schaute hinter mich. Mustafa war nicht zu sehen. Er ist mir bestimmt nicht hinterher gerannt, wieso auch? Ich ging dann ganz entspannt weiter und hörte einen Atmen dicht hinter mir. Ich drehte mich um und sah Mustafa. Er hielt mich am Arm und lächelte. 

Schicksal oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt