Mustafa hatte Recht. Es war hier zu gefährlich, ich bemerkte es leider zu spät. Mustafa tröstete mich aber mehr auch nicht. Er sagte nichts und schaute mich nur an. Ich beruhigte mich und musste nicht mehr weinen. Die Bahn kam in 2 min.
Ich: Mustafa, danke.
Ich wollte ihn gerade umarmen aber er wich aus. Wieso? Ohne was zu sagen ging er auch wieder.
Ich: Mustafa warte doch mal kurz.
Er drehte sich nicht um oder so, sondern ging einfach weiter. Die Bahn kam und ich stieg ein. Es machte mich echt traurig, wie kalt er zu mir war. Die Sache vorhin mit dem Mann konnte ich auch noch nicht vergessen. Ich fuhr nachhause und kam dann endlich an. Zuerst duschte ich mich und ging dann was essen. Ich war nicht glücklich. Ich hatte keine Lust mehr auf alles. Aber ich glaubte an das Gute und ging dann direkt schlafen. Ich meldete mich für die ganze Woche krank und versuchte alles zu vergessen. Ich könnte vielleicht Drogen gebrauchen? Aber das würde ich nie im Leben tun. Ich brauchte wieder Spaß am Leben aber wie? Die ganze Woche über, war ich nur zuhause und ging nicht mal aus meinem Zimmer. Ich schaute Filme und aß ganz viel Schokolade. Mein Aussehen kümmerte mich nicht. Ich sah echt schlimm aus. Ich hattte Augenringe und meine Haare waren fettig. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte zu Mustafa. Ich bin ihm so oft hinterher gerannt aber ich wollte nicht aufgeben. Ich hatte da auch schon eine Idee. Es wurde Spät und ich wusste, dass sie am Hauptbahnhof sein würden. Ich machte mich fertig und ging duschen. Ich sah nicht viel besser aus, aber was soll's. Danach ging ich zu Mustafas Haus und wollte Miray holen. Ich sagte den Eltern, dass ich eine Überraschung für sie hatte und sie mitnehmen musste. Die Eltern waren einverstanden und Miray freute sich schon.
Ich: Wir gehen zu Abi.
Miray riss die Augen auf und freute sich noch mehr. Ich wusste das Mustafa's Schwäche Miray war. Ich wusste auch, dass es nicht richtig war sie an solche Orte zu bringen. Aber ich musste es tun. Wir gingen hin und sie saßen schon da. Diesmal waren nur Mustafa und Salih da. Sie sahen uns und Mustafa packte mich am Arm und sagte zu Salih: Pass auf sie kurz auf.
Mustafa zog mich in eine Ecke.
Mustafa: Bist du behindert? Wieso bringst du sie her?
Dabei schrie er mich an und drückte meinen Arm noch fester. Es tat weh.
Ich: Mustafa, lass mich los. Du tust mir weh.
Mustafa ließ mich aber nicht los.
Ich: MUSTAFA, birak beni (lass mich los)
Er sah aggressiv aus und ließ mich los.
Mustafa: Du bringst sie jetzt sofort wieder nachhause.
Ich: Nein, Mustafa. Du kommst mit.
Mustafa: Wer bist du, dass du mir sagst was ich tun soll?
Ich hatte keine Lust mehr zu kämpfen. Es hatte kein Sinn mehr.
Ich: Ok, Mustafa. Ne halin varssa gör. Ich bin fertig mit dir. (mach was du willst)
Wir gingen beide zurück zu Salih. Aber Miray war nicht mehr da. Mustafa ging zu Salih und sagte:
Junge, wo ist das Mädchen?
Salih: Welches Mädchen?
Mustafa: Willst du mich verarschen? Ich meinte doch eben zu dir, dass du auf sie kurz aufpassen sollst.
Mustafa wurde wütend und wurde wieder aggressiv.
Salih: Ich hab nichts gehört.
Mustafa: Wir reden noch später.
Dabei zeigte er mit dem Finger auf Salih. Ich war schuld, ich durfte sie nicht hierher bringen. Was sollte ich zu den Eltern sagen? Was ist wenn wir Miray nicht wieder finden? Ich würde mit der Schuld nicht weiter Leben können.
Mustafa: Alles deine Schuld, Sümeyra. Kim dedi bring sie hierher? (wer hat das gesagt?)
Ich: Ich, ich wusste nicht das sowas passiert. Ich wollte doch nur, dass du wieder kommst.
Mustafa schüttelte seinen Kopf.
Mustafa: Worauf wartest du noch? Geh du und such da, ich such hier.
Dabei zeigte er zu einer Richtung und ich nickte.
Die Suche fing an.
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Schicksal oder nicht?
Roman d'amourSümeyra ist 17 Jahre alt und lernt zufälligerweise in einem Aufzug Mustafa kennen. Es ist keine typische Liebesgeschichte wo es 'Liebe auf den ersten Blick' oder 'verlässt die Stadt, kommt auf eine andere Schule usw.' Geschichte. Sondern etwas ande...