Kapitel 28

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Ich war geschockt. Mustafa mit Samira? Sie schauten zu mir rüber, ich lief direkt hoch in mein Zimmer und sagte nichts. Danach kroch ich in mein Bett und heulte drauf los. Wieso? Mustafa war es nicht Wert. Ich machte mir selber Mut und stand auf. Ich versuchte mich wieder zurecht zumachen. Trotzdem hatte ich noch rote Augen und man konnte ganz genau erkennen, dass ich geweint habe. Ich wollte raus, weit weg von hier. Ich ging aus meinem Zimmer raus und vor mir stand Mustafa. Ich schaute runter, damit er nicht merkt, dass ich geweint habe. Ich ging an ihm vorbei, er sah mich nur an. Ich ging runter zur Tür und da stand auch schon Samira.

Samira: Wohin gehst du?

Ich: Raus. 

Mustafa kam inzwischen auch runter und schaute nur zu. Mein 'raus' klang etwas gequält. Sie merkte sofort was los ist. 

Samira: Wieder deine Mutter?

Ich: Ja.

Ich log sie wieder an. Keine Ahnung was Mustafa gerade dachte.

Mustafa: Sie lügt.

Ich ignorierte es einfach und ging raus. Gerade hatte ich einen richtigen Hass auf Mustafa. Aber einerseits wünschte ich mir auch, dass er mir hinterher kommt. Komisch, ich weiß. Danach stieg ich in den Bus ein und fuhr einfach irgendwohin. Ich schaute aus dem Fenster und war ganz woanders mit den Gedanken. Ich sah wie eine Person sich vor mir gesetzt hatte. Ich schaute die Person an und es war nur Amir. Ich schaute direkt wieder weg und betrachtete die Gegenden.

Amir: Sümeyra? Was suchst du denn hier?

Ich schaute ihn an und wartete erstmal bis ich antwortete. Danach zuckte ich mit den Schultern und sagte nichts.

Amir: Hast du geweint? 

Ich: Nein nein, hatte was im Auge.

Amir: Ok. Wo musst du aussteigen?

Ich: Hier.

Ich stand auf und wartete bis der Bus anhielt. Amir saß da noch und rief jemanden an. Danach stand er hektisch auf und kam zu mir. 

Amir: Mustafa meint ich soll dich wieder nachhause bringen.

Ich: Danke, schaff ich auch alleine. 

Sagte ich provokant und stieg aus. Danach ging ich auf die andere Seite und wartete bis der andere Bus kommt. Ich setzte mich auf die Bank und sah Amir. Er setzte sich neben mich.

Amir: Du kannst mit mir reden. 

Ich: Möchte ich aber nicht.

Amir: Ok, wie du willst. Aber ich bin da wenn was ist.

Ich guckte zu ihm rüber und lächelte leicht. 

Ich: Danke Amir.

Der Bus kam dann auch und wir stiegen zusammen ein. Danach setzten wir uns hin und fuhren wieder zurück. Wir redeten kaum und dann waren wir auch nach 40 min da.

Ich: Ich will nicht zurück nachhause.

Amir: Wohin dann?

Ich: Ich weiß nicht, ganz weit weg. 

Amir: Hmm.. lass kurz rein, hol deine Sachen die du brauchst und dann gehts los.

Ich lächelte und freute mich. Amir war echt aufmerksam. Danach gingen wir rein, Mustafa und Samira waren noch da. Mustafa schaute rüber zur Tür und wir gingen rein. 

Ich: Ich bin gleich wieder da.

Amir nickte und setzte sich zu Mustafa und Samira. Nach 5min kam ich runter und hörte wie sie redeten. Ich ging noch nicht ganz runter und hörte zu. Sie sahen mich nicht.

Mustafa: Nein Amir, ihr geht nirgendswo hin.

Samira: Lass die doch.

Mustafa: Halt die Fresse und misch dich nicht ein.

Amir: Ok Bruder, wie du willst. 

Ich ging runter und sie sahen mich an. 

Amir: Wir können leider nicht, mein Auto ist kaputt.

Ich: Ok, dann geh ich halt alleine.

Mustafa: Du bleibst hier.

Ich ignorierte ihn und ging zur Tür, aber diesmal kam er mir hinterher.

Mustafa: Sacmalama, wohin willst du denn gehen? (red kein blödsinn)

Ich: Irgendwo hin wo du nicht bist!

Konterte ich direkt und schrie ihn an. Danach machte ich die Tür auf und ging zum Bus. Mustafa folgte mir. 

Ich: Geh weg Mustafa.

Mustafa kam aber immer näher. Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm.

Ich: Bist du schwerbehindert? Ich sagte geh weg.

Mustafa kam noch näher und umarmte mich einfach. 

Ich: Mustafa, lass mich los man.

Ich hiet ihn mit meinen Händen auf die Brust und aber alles hoffnungslos. Mustafa lachte.

Ich: Mustafa man, ich bin nicht in der Laune.

Mustafa ließ immernoch nicht los. Irgendwie fühlte ich mich sicher in seinen Armen und freute mich sogar, dass er so hinter mir her gerannt ist. Danach konnte ich nicht mehr ernst bleiben und fing auch an zu lachen. 

Mustafa: Jetzt, lass ich dich los.

Danach ließ er mich auch direkt los. Ich sagte gar nichts mehr und ging dann einfach weiter um ihn zu provozieren. 

Mustafa: Achso, Sümeyra. Ich verstehe schon, du willst spielen.

Ich drehte mich kurz um und sah wie er auf mich zu lief, ich reagierte und rannte schnell davon. Ich war viel schneller als er. 5min ging es so weiter und er gab nicht auf. Ich wurde immer langsamer und konnte nicht mehr. Mustafa nutzte die Chance und sprintete durch. Danach stand er genau vor mir. Ich ging immer weiter nachhinten und gab nochmal alles und lief los. Ich fand eine Mauer wo ich mich versteckte. Ich guckte zur Seite und sah Mustafa nirgendswo. Danach hörte ich langsame Schritte und war leider zu langsam. Mustafa kam auf mich zu und ich war gegen die Mauer gelehnt.

Ich: Warte, warte. Guckmal hinter dir!!!!

Ich schrie panisch und zeigte nachhinten. Er schaute nachhinten und ich lief los. Ich hörte noch Mustafa wie er schrie:

Du kleine Ratte. 

Schicksal oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt