Schicksal oder nicht?

Kapitel 41

Am nächsten Morgen schliefen wir dann alle lange und danach frühstückten wir zusammen. Anil sah schlecht gelaunt aus und redete kaum. Ich freute mich, Mustafa gleich wieder zu sehen. Es war kurz vor 15 Uhr und wir machten uns fertig. Danach hörte man schon das hupen vom Auto. - Mustafa war da. Wir gingen zu 3. zum Auto und ich begrüßte Mustafa mit einer festen Umarmung. 

Ich: Mustafa das ist Tuba und Anil kennst du ja schon.

Mustafa und Tuba begrüßten sich und Mustafa beachtete Anil gar nicht. Wir setzten uns ins Auto und fuhren los. Ich war richtig glücklich und konnte gar nicht aufhören zu grinsen. 

Tuba: Anil gehts dir gut?

Anil: Nein, Mustafa halt mal an.

Mustafa sagte nichts und tat was Anil sagte. 

Ich: Wohin?

Anil: Ich geh zurück, mir gehts gar nicht gut.

Tuba: Warte, ich komm mit dir. Nicht das was passiert und du mitten auf dem Weg umkippst oder so.

Anil war schon ausgestiegen und Tuba stand auch direkt mit auf. 

Ich: Tuba, wenn was ist ruf mich dann an und ich zeig dir die Stadt am Wochenende oder so.

Tuba nickte und dann schlossen sie die Tür. Ich freute mich irgendwie, denn jetzt war ich mit Mustafa alleine. Ich schaute zu Mustafa rüber und er lächelte.

Mustafa: Anil stirbt innerlich vor Eifersucht, hast du seinen Blick gesehn als wir uns umarmt hatten? Dieser Lappen haha.

Mustafa lachte und konzentrierte sich aufs fahren. 

Ich: Du bist so schlimm.

Ich lachte auch und wir redeten noch ein bisschen.

Ich: Wohin fahren wir überhaupt?

Mustafa: Ich hab Hunger, lass was essen.

Ich: Ok.

Mustafa fuhr zu Mc Donalds und dann kauften wir was zu essen. Danach setzten wir uns in eine Ecke und aßen. Vor uns saßen ein paar Jungs, sie schauten immer wieder zu uns. Vielleicht kannten sie ja Mustafa. 

Ich: Kennst du die?

Mustafa: Ne wieso? Kennst du die?

Mustafa wurde ernst und schaute mich wartend an.

Ich: Nein aber die gucken die ganze Zeit.

Mustafa: Ich klär das.

Mustafa stand auf und ging zu dem Tisch wo die saßen.

Mustafa: Ist was oder warum guckt ihr so behindert?

Junge: Deine Perle da hat einen geilen arsc*.

Mustafa wurde wütend.

Mustafa: Was hast du gesagt?

Junge: Ich - sagte - deine - perle hat einen geilen arsc*

Mustafa wurde jetzt richtig sauer. Er nahm den Jungen, der das sagte am Kragen und zog ihn hoch. 

Mustafa: Du kommst mit mir. 

Junge: Entspann dich, ich sag nur die Wahrheit. 

Mustafa drückte den Jungen an die Wand und hielt ihn immernoch am Kragen. Ich stand auf und wollte Mustafa von ihm wegnehmen.

Ich: Egal lass ihn Mustafa. Eine Faust und dann gehen wir tamam?

Ich lachte und er grinste jetzt wieder. Mustafa gab ihm eine heftige Faust ins Gesicht und dann ließ er ihn los. Danach spuckte er ihm ins Gesicht.

Mustafa: Wenn ich dich noch einmal sehe, töte ich dich. Jetzt hattest du glück, aber beim nächsten Mal krall ich dich.

Ich nahm Mustafas Hand und wir gingen raus. Hand in Hand gingen wir zu einem Spielplatz. Wieso weiß ich auch nicht. Ich setzte mich auf eine Schaukel und Mustafa schaukelte mich. Es war richtig lustig. 

Ich: Mustafa schneller, du machst viel zu langsam.

Mustafa schaukelte mich dann richtig und ich musste die ganze Zeit lachen. Es war richtig schön, Mustafa kam vor mich und schaukelte mich von vorne. Jedes mal, als ich vorne war gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. Weitere male ging es so weiter, dann als ich wieder vorne war hielt er an den Seilen und ich war in der Luft. Er ließ nicht mehr los. Da kam es zum ersten Kuss. Es fühlte sich gut an und es kribbelte überall. Danach gingen wir ins Kino und schauten einen Liebesfilm. Mustafas Arm war um mich gelegt und mein Kopf war auf seiner Schulter. Es war richtig schön. Mustafa kaufte Popcorn und etwas zu trinken. Ab und zu fütterte ich Mustafa und reichte das Popcorn zu seinem Mund in letzter Sekunde zog ich es Weg und aß es selber.

Ich: Du warst zu langsam.

Der Film war zuende und wir gingen einfach so spazieren. Mustafa nahm meine Hand und wir gingen Hand in Hand den Hafen entlang. Wir redeten über die Zukunft und über uns. Es war schon dunkel und Mustafa fuhr mich nachhause.

Ich: Komm doch mit rein. Du hast noch gar nicht meine Mutter gesehen.

Mustafa: Unsere Mutter. 

Mustafa lächelte und dann kam er mit rein. Anil und meine Tante waren schon weg. Wir setzten uns aufs Sofa und redeten alle zusammen. Meine Mutter, mein Stiefvater, Tuba, Mustafa und ich. Es war lustig und meine Mutter erzählte, wie ich als kleines Kind so war. Niemand wusste von Mustafa und mir. Aber meine Mutter ist sowieso locker wenn es um sowas geht. Tuba wurde mir noch sympathischer und ich wusste gar nicht, dass sie so aus sich rauskommen kann. Es wurde immer später und Mustafa ging dann auch nachhause. Ich rief Ceylan an und erzählte ihr alles, sie war geschockt  im positiven Sinne. Sie freute sich für mich und dann erzählte ich auch Tuba von Mustafa und mir. Aber sie hatte es ja eigentlich schon gemerkt. Wir gingen in mein Zimmer und redeten die ganze Nacht lang. Sie erzählte mir von sich und wir lernten uns kennen. Danach gingen wir dann auch schlafen und ich schrieb bevor ich schlafen gegangen bin eine SMS an Mustafa. 

- 04:32 Uhr, ich denk an dich.