Kapitel 22

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Ich suchte in der Gegend und schaute in alle Ecken.

Ich: Miray, bist du hier?

Nach 20min ging ich wieder zurück zum Platz und Mustafa war noch nicht da. Ich schaute mich in anderen Ecken um und sah Mustafa, wie er Leute fragte. Er sah richtig verzweifelt aus. Nach 1std wollten wir zur Polizei, aber dann sahen wir Miray. Sie saß in einem Laden und weinte. Mustafa rannte direkt zu ihr und nahm sie hoch. Sie umarmten sich und ich stand neben denen. 

Mustafa: Hadi, gel. Ich bring dich nachhause. (komm)

Miray nickte und sie gingen zum Auto. Mustafa sagte nichts mehr und ich ging dann auch nachhause. Ich hatte es geschafft, ihn wieder nachhause zu bringen. Auch wenn es eine Planänderung war, ich hatte es geschafft. Ich freute mich und war nach langer Zeit mal wieder gut gelaunt. Ich rief direkt Ceylan an und erzählte ihr alles. Sie freute sich auch und wir wollten uns fürs Wochenende verabreden. Es war nur noch fast 1 Monat, dann war ich endlich 18. Ich backte einen Kuchen und verzierte ihn schön. Der Kuchen sah echt lecker aus. Obwohl ich Mitbewohner hatte, sah ich die beiden nur selten. Es war fast so, als würde ich alleine wohnen. Der Kuchen war fertig, ich war echt stolz auf mich, denn er sah richtig schön aus. Ich bekam eine Whatsapp Nachricht von Salih:

Habt ihr das Mädchen gefunden?

Ich schrieb zurück: Jap.

Salih war auch online und schrieb:

Ok gut, wie gehts dir?

Ich: Gut.

Salih: Kommst du heute wieder zum Hauptbahnhof?

Ich: Nein. 

Salih: Schade, wollte dich wiedersehen.

Ich antwortete nicht, ich hatte besseres zu tun. Gerade lief meine lieblingssendung Survivor. Ich schaute es zu Ende und räumte wieder die Wohnung auf. Die Küche sah echt schlimm aus, nachdem ich ja den Kuchen gebacken und verziert hatte. Der Kuchen war im Kühlschrank und musste ruhen. Ich war fertig mit allem und hatte nichts mehr zu tun. Dann fiel mir ein, dass ich noch den Boden wischen musste. Das tat ich dann auch und schwitzte ganz schön. Ich ging dann baden und entspannte mich. Danach zog ich mir was an und sah auf mein Handy. Ich hatte eine SMS bekommen:

Meine Mutter ladet dich zum Abendessen ein, dafür das du mich nachhause geholt hast. Du sollst um 20 Uhr da sein.

Die SMS war von Mustafa. Ich freute mich sie alle wieder zu sehen, fast wie früher. Ich hatte noch 2 Stunden bis zum Abendessen. Ich scrollte hoch und sah die alten SMS. Ich musste lächeln, als ich die Nachrichten gelesen hatte. Es waren echt lustige dabei und sie weckten alte Erinnerungen. Eine kleine Träne fiel, ich hatte ihn so vermisst. Wie gesagt, er war und ist alles was ich habe. Danach zog ich mir eine Bluse und eine schwarze Hose an und machte mich fertig. Ich machte mir leichte locken, das sah echt gut aus. Danach musste ich auch schon los. Ich nahm den Bus und fuhr zu ihnen. Ich klingelte und die Mutter machte die Tür auf.

Mustafa's Mutter: Hosgeldin kizim, komm rein (willkommen, meine Tochter)

Ich: Hosbulduk, danke für die Einladung (willkommen auch)

Sie lächelte und ich ging rein. Die ganze Familie saß im Wohnzimmer. Ich ging zu Mustafa's Vater und küsste seine Hand. Danach ging ich zu Miray und umarmte sie. Mustafa war an der Reihe. Ich gab ihm nur meine Hand und sagte: Hallo.

Mustafa nickte nur und redete nicht mit mir. Ob er wieder für immer zuhause bleiben würde? Ich hoffte es. Der Tisch war noch nicht gedeckt und ich stand auf um zu helfen. Die Mutter schickte mich aber direkt wieder weg. Sie war echt süß und war wie meine 2. Mutter. Die Mutter hatte Knoblauch vergessen und schickte Mustafa's Vater. Damit er schnell Knoblauch holen soll. Da saßen wir nur zu dritt. Miray, Mustafa und ich.

Ich: Mustafa, yapma böyle (mach nicht so). Lass uns wieder wie früher sein.

Mustafa: Und dann?

Ich: Mustafa, du bist alles was ich habe. Wer ist da, wenn du nicht da bist?

Mustafa dachte nach aber antwortete erstmal nicht. 

Ich: Mustafa, warum bist du so zu mir?

Mustafa schaute mich nur kurz an und dann kam der Vater wieder und er konnte nicht antworten. Das Essen war fertig und wir setzten uns zum Tisch. Wir aßen etwas und die Mutter bedankte sich bei mir. Wir aßen und die Mutter sagte:

Sümeyra, ich will eine Schwiegertocher, die genauso ist wie du.

Ich lächelte und Mustafa lächelte komischerweise auch. Wir aßen und redeten noch eine Weile. Es wurde immer später und ich wollte gehen. Die Mutter meinte:

Mustafa, bring sie nachhause. Gec oldu (es ist spät geworden)

Mustafa war einverstanden und wir gingen zum Auto. Früher hielt er mir die Tür auf aber diesmal machte er es nicht. Wir stiegen ein und er unterbrach die Stille...

Schicksal oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt