Kapitel 20

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Er nahm meine Hand nicht. Ich war richtig enttäuscht.

Mustafa: Ich muss jetzt los. Kendine iyi bak Sümeyra. (Pass auf dich auf)

Das Mädchen stand auf und sie gingen beide. Komischerweise blieb ich noch sitzen. Der eine breite Junge stellte sich vor und gab mir seine Hand.

Breite Junge: Ich bin Salih und das ist Fatih.

Dabei zeigte er auf den anderen breiten Jungen. Salih war eigentlich ein netter Junge und auch noch höflich.

Ich: Wisst ihr wie Mustafa hier reingeraten ist? Oder warum?

Salih: Ich weiß nichts, wir kennen uns nur durch diese Geschäfte hier.

Ich: Anstatt das ihr ordentlich arbeiten geht?

Salih: Karisma (misch dich nicht ein)

Ich schaute ihn an und sagte nichts mehr dazu. Eigentlich sollte es mich ja nicht interessieren und ich sollte mich ja nicht einmischen aber ich tat es wegen Mustafa. Ich wollte ihnen doch nichts böses. Ich blieb noch paar Stunden mit denen sitzen. Wir redeten ab und zu.

Salih: Bist du die Freundin von Mustafa?

Ich: Nein. 

Salih: Warum interessiert dich das alles dann so sehr? Lass ihn doch machen was er will.

Ich: Wir sind Freunde bzw. waren Freunde. Er war alles was ich hatte. 

Salih nickte und guckte interessiert. Die Mädchen saßen da noch aber redeten kaum, meine Anwesenheit hat die beiden gestört. Aber es war sowieso klar, welche Absicht die beiden hatten.

Salih: Kann ich dich anrufen wenn was ist?

Ich: Wie meinst du das? Was soll denn sein?

Salih: Ja, wenn es Mustafa mal nicht gut geht oder so.

Ich glaubte ihm nicht. Er wollte nicht einfach so meine Nummer haben, ich war mir da sicher. Aber ich gab ihm sie einfach, vielleicht hatte ich ja Unrecht. Es wurde spät und Mustafa kam immernoch nicht. Ich wollte aber auf ihn warten und nochmal mit ihm reden. Die beiden Jungs und die Mädchen gingen woanders hin. Sie lebten wohl in einem leeren Haus. Ich blieb sitzen und wartete wie ein Penner auf ihn. Vielleicht würde er ja wieder kommen. Stunden vergingen und er war immernoch nicht da. Ich holte mein Handy raus und vertrieb meine Zeit. Es war mittlerweile schon Nachts und von Mustafa immernoch keine Spur. Vielleicht ist er auch in dem leeren Haus? Es waren nur noch Penner unterwegs und kaum normale Menschen. Ich bekam langsam Angst und hatte keine Lustmehr. Ich hatte ja jetzt auch Salihs Nummer und deswegen beschloss ich ihn anzurufen.

Salih: Hallo?

Ich: Hey, ist Mustafa bei euch?

Salih: Nein wieso, ist was passiert?

Ich: Nein nein.

Salih: Bist du immernoch am Hauptbahnhof?

Ich: Ja, aber ich geh sowieso jetzt. Wenn du was von Mustafa hörst kannst du mir Bescheid sagen?

Salih: Ja klar, okay hadi pass auf dich auf.

Wir legten auf und ich machte mich langsam zur Bahn um wieder nachhause zu fahren. Es war Menschenleer und meine Bahn kam erst in 10 min. Ich setzte mich auf die Bank und wartete. Ein Mann kam und setzte sich neben mich. Er war betrunken und stank richtig eklig. Ich stand auf und wollte mich woanders hinsetzen er hielt mich fest.

Mann: Hey süße, warte doch hier.

Ich: Lass mich los.

Wir standen jetzt beide auf und er schubste mich. Ich fiel auf den Boden, er kam und setzte sich auf mich drauf. Dabei tat er seine Knie auf meine Arme. Ich konnte mich nicht wehren. Deswegen versuchte ich ihn mit den Füßen zu treten aber er war zu stark. Ich schrie um Hilfe, ich hatte richtig Angst. Der Mann machte sein Gürtel auf und ich fing an zu weinen. 

Ich: Nein, tu das nicht. Nein bitte nicht. 

Der Mann lachte dreckig und ich war verloren, dachte ich. Ich sah wie ein Junge zu uns rannte und den Mann von mir runter nahm. Es war Mustafa

Mustafa: Du dreckiger Bas***d.

Er schubste den Mann,  trat auf ihn ein und schlug mehrmals zu. 

Mustafa: Du kleine Missgeb****. 

Er war richtig wütend und der Mann fing an zu bluten und Mustafa war nicht aufzuhalten. Er schlug immernoch auf ihn ein. Ich weinte immernoch, der Mann hatte es zum Glück noch nicht geschafft es zu machen. Aber trotzdem fühlte ich mich dreckig und weinte immer mehr. Mustafa war fertig mit dem Mann und kam zu mir...

Schicksal oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt