Kapitel 32

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Er ging in einen Blumenladen. Ich wartete hinter einer Mauer und nach 2 min kam Anil mit einem riesigen Blumenstrauß.

Anil: Hier, nochmal alles gute.

Dabei übergab er mir den Blumenstrauß und lächelte. Ich bedankte mich und dann musste er auch schon los. Er hatte noch eine lange Fahrt vor sich. Heute hatte ich Geburtstag und ich hatte nichts zu tun. Ceylan war in Paris mit Jamal. Und Mustafa? Ich musste an Mustafa denken und fing an zu lächeln. Es kribbelte schon, wenn ich an ihn dachte. Ich beschloss, ihn anzurufen. Er ging direkt ran, als ob er auf meinen Anruf gewartet hätte.

Mustafa: Naa Geburtstagskind

Ich: Hey na, was machst du?

Mustafa: Nichts, zock fifa du?

Ich: Nichts, voll langweilig. Sollen wir was machen? Also nur wenn du willst, aber wenn du nicht willst, also nur für den Fall wenn du willst, wenn nicht dann sag ruhig.

Was redete ich da? Mustafa fing an zu lachen. 

Mustafa: Sümeyra, was laberst du? Ich hol dich ab.

Ich: haha, ich bin am Hauptbahnhof.

Mustafa:Ok, bin in 10min da.

Ich freute mich. Ich hatte den Blumenstrauß immernoch in der Hand, er war nicht zu übersehen. Ich spazierte ein wenig und sah Salih, Mustafas Drogen-Freund. Ich ging zu Salih rüber und begrüßte ihn, er war zum Glück alleine.

Salih: Und? Gibts was neues von Mustafa?

Ich: Ne eigentlich nicht.

Ich erzählte ihm nicht, dass ich Geburtstag habe. Wieso auch?

Salih: Was machst du hier überhaupt?

Ich: Ich warte auf Mustafa, was machst du hier?

Salih: Das übliche.

Ich sagte nichts, denn Mustafa gesellte sich zu uns. Er hatte gar nichts über die Blumen gesagt.

Mustafa: Gel Sümeyra. (komm)

Ich konnte gar nicht antworten er riss mich einfach mit. Wir gingen zu seinem Auto. Wir stiegen ein und er fing direkt an mich mit Fragen zu bombadieren. Ich hatte ja immernoch die Blumen in der Hand aber er sagte erstmal nichts darüber.

Mustafa: Was wollte Salih?

Ich: Nichts. Wir haben nur so geredet.

Mustafa: Was habt ihr geredet?

Ich: Nichts, wie gehts, was machst du. Halt diese Themen.

Mustafa: Achso, von wem sind die Blumen? Von Salih?

Ich: Nein, von meinem Cousin Anil, als Geburtstagsgeschenk.

Mustafa: Man schenkt doch keine Blumen.

Ich: Ohh, ist doch egal jetzt. Lass losfahren.

Ich mochte es, dass er so viel gefragt hatte. Er interessierte sich wirklich und war sehr neugierig.

Mustafa: Wohin?

Ich: Keine Ahnung, Alster?

Mustafa: Nein man, lass zum DOM (eine Art Kirmes in Hamburg heißt es DOM)

Ich stimmte zu und wir fuhren los. Er war schon Abends und Abends sah es da noch schöner aus. Die vielen bunten Lichter und der Geruch von Gebäck war echt schön. Als wir da waren gingen wir erstmal auf eine kleine Achterbahn. Es war nicht so heftig aber es hatte Spaß gemacht. Danach sind wir in eine Gruselachterbahn gegangen. Es war richtig gruselig, ich saß neben Mustafa. Ich versteckte mich die ganze Zeit hinter seinem Rücken. 

Mustafa: Guck doch, das ist gar nicht heftig.

Ich: Ich hab aber Angst.

Mustafa: Lauch.

Er machte seine Schulter zur Seite, sodass ich mich nicht mehr verstecken konnte. Also legte ich meine Hände auf meine Augen. Ich hörte viele tiergeräusche und schreie. Mustafa saß ganz gechillt auf seinem Platz. Danach war es auch zum Glück, vorbei. 

Mustafa: Das war ja mal 0 heftig, tam so für kleine Kinder.

Ich: Ja man, voll für kleine Kinder. 

Mustafa: Sagt die, die ganze Zeit angst hatte.

Ich: Bitte was? Ich? Ich hatte gar keine angst, kam dir bestimmt nur so vor.

Mustafa: Auf jeden fall.

Wir lachten und dann kaufte er mir ein Liebesapfel. Später gingen wir zu einem Schießstand und er schoss perfekt, er traf sofort alles. Als Geschenk bekam er einen richtig großen Kuscheltier, was er natürlich mir geben wird. 

Mustafa: Guckmal, der ist für Miray.

Ich: Miray? Der ist viel zu groß für Miray. Ich nimms gerne, nur zum Wohl von Miray natürlich. 

Lachte ich dreckig. Und machte eine komische Handbewegung und nahm das Kuscheltier.

Mustafa: Du kleine Ratte.

Ich fing wieder an zu lachen und dann gingen wir auf verschiedene Sachen drauf und hatten viel Spaß. Es war ein schöner Geburtstag. Wir kauften uns noch Zuckerwatte und Schmalzkuchen. Es war richtig lecker. Später ließen wir uns auch zeichnen und das Bild sah echt schön aus. Es wurde immer später und der DOM schloss gleich. Wir mussten los, Mustafa fuhr mich nachhause und kam auch kurz mit rein, weil er auf die Toilette musste. Ich saß solange auf dem Sofa und wartete auf ihn. Nach ein paar Minuten kam er dann auch. Ich tat so als würde ich schlafen, er ging weg und nach ein paar Sekunden spürte ich eine Decke, er legte die Decke auf mich und flüsterte irgendwas.

Mustafa: Gute Nacht du Ratte, ich weiß das du nicht schläfst.

Ich machte meine Augen auf und sah ihn wie er vor der Tür stand.

Mustafa: Ich wusste es, wir sehen uns.

Ich: Warte, Mustafa.

Ich stand auf und ging zu ihm rüber.

Mustafa: Was ist?

Das wäre eigentlich der perfekte Moment um ihn meine Liebe zu gestehen, aber ich tat es nicht. 

Ich: Danke für alles, du bist der beste.

Mustafa: Ich weiß.

Er lachte und ich umarmte ihn ganz fest. Mein Herz raste wieder und wenn ich könnte, würde ich ihn niewieder loslassen.

Mustafa: Tamam, ist gut jetzt (Ok)

Er lachte wieder und ich ließ ihn los. 

Mustafa: Ok, ich geh jetzt. 

Ich: Wir sehen uns

Ich winkte ihm noch zu und er ging. Danach zog ich mein Pyjama an und ging sofort schlafen. Am nächsten Morgen wurde ich durch ein lautes klingeln geweckt. Es war 9 Uhr Morgens, wer stört um diese Uhrzeit? Ich ging zur Tür und machte sie auf...

Schicksal oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt