Schicksal oder nicht?

Kapitel 6

Alle schauten mich an. Wer waren diese Menschen? Ich suchte meine Mutter in der Menschenmenge da fand ich sie. Ich ging zu ihr und flüsterte in ihr Ohr:

Anne, wer sind diese ganzen Menschen?

Anne: Tupperparty. Hab ich dir das nicht erzählt? Tut mir leid kizim. Wo warst du? Und was soll der Pyjama? 

Ich: Ich erzähl es dir später. Ich bin müde ich geh schlafen.

Anne: Tamam kizim (Ok)

Ich ging hoch in mein Zimmer und legte mich direkt in mein Bett. Ich war ja sowieso schon im Pyjama. Ich war kurz davor einzuschlafen, doch dann vibrierte mein Handy. Ich schaute auf das Display, eine Nachricht von Mustafa. Ich öffnete sie und da stand:

"Hallo, naber" (was geht)

Ich lächelte und freute mich. Wir verstanden uns gut und waren auf einer Linie. Aber mehr auch nicht. Ich schrieb zurück:

"Iyilik senden?" (gut bei dir)

Er antwortete direkt: "Bendende, sollen wir telefonieren :)" (bei mir auch)

Ich: "Warum nicht"

Dann rief er an und wir telefonierten den ganzen Abend. Wir redeten über alles. Und lernten uns noch mehr kennen. Und die Sache mit Jamal war vergessen. 

Mustafa: Weißt du was, Sümeyra?

Ich: Was?

Mustafa: Warst du schonmal Abends an der Alster?

Ich: Nein du?

Mustafa: Ja, ok ich bin in 10 min da zieh dir was ordentliches an.

Ich: Um diese Uhrzeit? Es ist schon 22:30 Uhr. 

Mustafa: Jaaahaa los, bis gleich.

Er legte auf und ich zog mir was ordentliches an eigentlich wollte ich ja schlafen aber damit wird es jetzt wohl nichts. Ich mag es, dass er so spontan ist. Ich hatte eine weiße Bluse mit meiner Jeans an, ich sah fein aus. Ich wollte rausgehen und sagte meiner Mutter bescheid, sie hatte was zu tun also kümmerte es sie nicht. Ich stand am Straßenrand und wartete auf Mustafa. Ein Auto hielt vor mir an, die Stimme in dem Auto sagte:

Hey süße, steig ein 

Oh gott, der Fahrer hielt mich für eine prostituierte. Ich ging nachhinten und sagte freundlich:

Nein, fahr weiter. Ich warte hier auf jemanden.

Der Fahrer: Keine Angst, steig ein. 

Er wurde immer aufdringlicher und lehnte sich zum beifahrersitz um die Tür aufzumachen. In dem Moment kam Mustafa. 

Mustafa: Du bast*** fahr weiter!!!! 

Dabei schrie er den Mann an und der Mann fuhr weiter.

Mustafa: Bist du behindert, was wartest du genau hier? 

Ich: Ich konnte doch nicht wissen, dass sowas passiert. Entspann dich ist doch nichts passiert.

Mustafa: Jaja, hadi fahren wir los.

Er war ein Gentleman und hielt mir wie davor auch immer die Autotür auf. Wir waren in 15 min da und redeten bisschen im Auto. Ich merkte es wie er ab und zu mich anschaute. Wir kamen an und woooow die Alster sah am Abend richtig schön aus. Die ganzen Lichter von den Gebäuden waren richtig schön. Ich guckte interessiert und neugierig. Mustafa bemerkte es und grinste.

Mustafa: Geil oder?

Ich: Ja!! Richtig schön, hier würde ich heiraten.

Mustafa: Nicht das du ins Wasser fällst.

Dabei lachte er und ich lachte auch. 

Ich: Ja, lass mich doch in Ruhe träumen.

Sagte ich und haute ihn leicht auf die Brust. Er schrie aus Spaß und wir verbrachten noch paar Stunden gemeinsam an der Alster.

Mustafa: Ich komm gleich wieder, warte hier.

Ich: Ok, cabuk gel, es ist voll spät. 

Mustafa ging los und kam nach 20 min immernoch nicht wieder. Ich rief ihn an aber er ging nicht ran. Oh, lässt er mich einfach hier stehen. Ich wartete noch weiter und wollte noch nicht gehen. Nach einer halben Stunde kam er dann auch. 

Mustafa: Cok, özür dilerim. Seni cok beklettim. Aber irgendwas ist dazwischen gekommen. Ich fahr dich nachhause. (Es tut mir so leid, ich hab dich richtig warten lassen)

Ich: hmm, ok.

Ich war irgendwie traurig. Wir kamen am Auto an und da stand Jamal. Oh nein. 

Jamal: Was suchst du um diese Uhrzeit hier?

Ich: Könnte ich dich auch fragen.

Jamal: Sei nicht frech. Los ab nachhause. Ich bring dich.

Jamal war schon 20 und schon richtig reif. Es war kein Unterschied ob mich Mustafa oder Jamal nachhause fährt. Also wollten wir gerade gehen, dann kam ein Mädchen. Sie war richtig aufgestylt und trug hohe Schuhe, zu hohe Schuhe. Sie konnte nicht mal auf den Schuhen laufen, peinlich. Sie kam immer näher ran Jamal und ich standen da noch. Sie kam von hinten auf Mustafa zu drehte ihn zu sich und küsste ihn.