Kapitel 27

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Mein Herz fing wieder an zu rasen. Die hatten uns tatsächlich in dem Zimmer eingeschlossen. Mustafa tat erstmal nichts. Ich stand auf und ging zur Tür und klopfte mehrmals. Danach schrie ich Ceylan, mach die Tür auf aber keine Reaktion.

Ich: Mustafa mach was.

Mustafa: Entspann dich, die werden uns ja nicht für immer hier lassen.

Ich: Ohh, ich will aber raus.

Mustafa: Heul nicht.

Ich ging wieder zurück zu Mustafa. Wir redeten nicht miteinander, mein Herz raste immernoch. Alles wegen Ceylan, was sollte das?

Mustafa: Du wolltest mir noch was erzählen.

Sagte er kalt und ohne emotionen. 

Ich: Ja ähm, also ich bin eigentlich nicht verliebt. Ich meinte, dass nur damit Ceylan nicht mehr nervt.

Mustafa: Achso. 

Er sagte es langweilig fast desinteressiert. Oh, wieso ist er so? 

Ich: Mehr sagst du dazu nicht?

Mustafa: Was soll ich denn sagen? Oh cool, schön dass du niemanden liebst.

Ich: Was ist los mit dir man? Kannst du nicht nett zu mir sein?

Ich stand einfach auf und schrie nochmal nach Ceylan, sie antwortete nicht. Danach setzte ich mich auf den Boden neben der Tür. Mustafa spielte mit seinem Handy und ich war echt verzweifelt. 10min lang passierte erstmal nichts danach packte er sein Handy weg und sagte:

Sümeyra, ich hör dein Herz schon wieder. 

Ich: Oh, cool.

Sagte ich diesmal desinteressiert. Was er kann, kann ich auch. Mustafa lachte kurz.

Mustafa: Ach Sümeyra.

Danach stand er auch auf und kam zu mir. Vor mir blieb er dann stehen, ich schaute hoch.

Ich: Was?

Mustafa: Steh auf, ich hab den Schlüssel.

WIE? Er hatte also die ganze Zeit den Schlüssel und sagte nichts? Ich stand auf und war gegen die Tür gelehnt. Mustafa stand genau vor mir, etwas zu nah. 

Mustafa: Geh doch zur Seite.

Ich: Warte, warte. Du hattest die ganze Zeit den Schlüssel aber hast nichts gesagt? 

Mustafa: Ja, siehst du doch.

Ich: WARUM? Wie kommt man auf so eine Idee?

Mustafa: Du wolltest mir noch etwas erzählen und dann ja haben wir das geplant. 

Ich: Hä, einfach nur unnötig.

Ich war genervt, ist doch klar. Ich ging zur Seite und Mustafa machte die Tür auf. Wie kommen die auf solche Ideen?

Ich: Achso und Mustafa ich dachte du vertraust mir. Naja, hat man ja gesehen.

Ich wollte weitergehen aber er hielt mich am Arm. Genau die Stelle die, er letztens auch gehalten hatte. Ich hatte einen blauen Fleck bekommen und es tat immernoch weh. Ich schrie und zog meinen Arm weg. 

Ich: Das war die Stelle von letztens, danke für den blauen Fleck.

Mustafa: Zeig mal.

Ich machte es auf und er hob die Augenbrauen hoch.

Mustafa: War ich das?

Ich: Ja nee, na klar warst du das.

Ich ging weiter und er kam mir hinterher. Danach nahm ich meine Jacke und ging raus. Ceylan und Jamal sah ich nur kurz aber ignorierte die beiden. 

Mustafa: Warte doch kurz.

Ich ging trotzdem weiter. Ich ging zur Bushaltestelle und Mustafa folgte mir. Danach überholte mich Mustafa und stellte sich vor mich. Ich wollte weitergehen aber er stellte sich immer wieder vor mich. Ich ging nach links, er auch. Ich ging nach rechts, er auch.

Ich: Hör auf Mustafa.

Ich ging an ihm vorbei und mein Bus hielt gerade an. Mustafa blieb stehen, ich drehte mich noch einmal um und sah wie er traurig aussah. Ich war mal wieder schlecht gelaunt. Ich setzte mich hin und steckte die Kopfhörer rein, ich hörte ein trauriges Lied. Toll, ich fing an zu weinen. Nicht wegen Mustafa oder so, sondern aus Wut. Ich wischte schnell die Tränen weg und niemand bekam etwas mit. Danach stieg ich aus und ging nachhause. Samira war da. 

Samira: Was ist los?

Sie kam auf mich zu und ich umarmte sie einfach nur. Danach heulte ich mich richtig aus. 

Samira: Was ist passiert?

Ich: Nichts schlimmes, ich vermiss meine Mutter.

Ich log sie an. Ich wollte ihr nichts sagen. Sie tröstete mich noch weiter und danach ging ich hoch in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und schlief nach einer Zeit ein. Am nächsten Morgen musste ich zur Fahrschule. Ich war immernoch schlecht gelaunt, ich duschte mich und machte mich fertig. Danach aß ich etwas und ging zur Bahn. Es waren noch 4 Tage, dann war ich endlich, endlich 18!!! Ich hatte heute meine erste Fahrt und die verlief auch sehr gut. Der Fahrer war richtig korrekt und ich bekam meinen Führerschein schon in 2 Wochen. Er würde per Post kommen und ich konnte es kaum erwarten. Ich hatte ja schon viel gespart also war es kein Problem. Ich konnte mir sogar noch ein Auto leisten und vieles mehr. Ich hatte schon viele Vorstellungen, wie es weitergeht. Morgen konnte ich die Schlüssel für meine eigene Wohnung abholen, damit ich noch renovieren kann und so weiter. Nach der Prüfung ging ich in ein Auto Geschäft und schaute mir Autos an. Ich fand das perfekte Auto für mich, ein Jeep. Ich kaufte es und konnte es wann ich wollte abholen. Danach ging ich noch in die Stadt und kaufte mir ein paar Klamotten. Ich gönnte mir etwas, und kaufte alles aus Frust. 

Später machte ich mich auf den Weg nachhause und schloss die Tür auf. Ich sah Mustafa mal wieder mit Samira. Sie standen nicht nur da, sie küssten sich. 

Schicksal oder nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt