Schicksal oder nicht?

Kapitel 35

Ich war wirklich richtig glücklich. Ich ging direkt zu Ceylan und klingelte. Sie war zuhause und alleine. Wir begrüßten uns und gingen in ihr Zimmer. Danach redeten wir ganz lange und lachten viel. Ich erzählte ihr alles mit Mustafa und sie freute sich für mich.

Ceylan: Sümeyra, du darfst ihn nicht anderen Mädchen schnappen lassen. Diesmal hat es geklappt aber beim nächsten Mal?

Ich: Ja sag mir was ich tun soll.

Ceylan: Ähmm, ich denk nach.

Sie tat es wirklich und 5min saßen wir da nur und redeten nicht. 

Ceylan: Ich hab eine Idee.

Sie lächelte und fing an zu erzählen. 

Ich: NEIN! NEIN kannst du vergessen. Ich bin doch nicht behindert.

Ceylan: Doch, was ist dabei? Du küsst ihn einfach und fertig.

Ich: Das hat vielleicht bei dir und Jamal geklappt aber bei Mustafa ist es anders. 

Ceylan: Ohh.

Ich: Egal, wie läufts mit Jamal?

Ceylan: Gerade richtig gut, wir heiraten ja schon bald. Er ist so süß, du weißt gar nicht. Ich hab echt Glück gehabt, er ist der perfekte Mann.

Ich: Oh, ich freu mich so für dich. 

Ceylan: Warte, jemand ruft an.

Ihr Handy vibrierte und ich hatte es gar nicht gemerkt. Sie ging ran und es war natürlich Jamal, wer sonst? Sie redeten noch eine Weile und ich hörte ihnen gar nicht zu. Danach legte sie auf.

Ceylan: Jamal fragt ob wir rüberkommen sollen.

Ich: Nee, geh du.

Ceylan: Er meinte, Mustafa ist auch da.

Sie lächelte wieder so dreckig und hob ihre Augenbraue hoch. Ich freute mich und eigentlich hatte ich Lust bekommen ihn wieder zu sehen. Wir hatten uns ja heute schon begegnet aber warum nicht nochmal.

Ich: Ich seh voll scheiße aus, ich kann mich doch nicht so bei Mustafa blicken lassen.

Ceylan stand auf und ging zu ihrem Schrank.

Ceylan: Hier zieh das an.

Sie warf ein Kleid auf mich. Ich nahm es in die Hand und schaute es an. Es war wirklich richtig schön. Das Kleid war apricot und war ganz lang. Oben war es weiß und war enger aber ab der Taille wurde es breiter. Ich zog es an und Ceylan machte sich auch fertig. Danach glättete ich meine Haare und sie gingen fast bis zum Po. Ich fand mich echt hübsch und dann gingen wir auch los. Jamal wohnte in der Nähe und wir waren in 10min da. Ich konnte es kaum erwarten Mustafa wieder zu sehen. Jamal machte die Tür auf und wir begrüßten uns. Danach gingen wir rein und ich sah Mustafa. Er war wie immer richtig hübsch. Neben ihm saß noch ein Junge aber ich kannte ihn nicht. Mustafa stand auf und wir begrüßten uns. Er gab mir seine Hand und sagte einfach nur Hallo. Ich nahm seine Hand und lächelte einfach. Dann stand der andere Junge auf und gab mir seine Hand.

Junge: Ich bin Atilla.

Ich: Sümeyra.

Ich lächelte und nahm seine Hand. Danach nahm er meine Hand und küsste sie. Aus Respekt gegenüber der Frau und als nette geste, dachte ich. Danach setzte ich mich aufs Sofa und Ceylan war weg. Jamal war auch nicht da. Mustafa chillte mit seinem Handy und beachtete mich gar nicht. 

Atilla: Und? Wie alt bist du?

Ich: 18.

Atilla: Passt doch, ich bin 19. 

Ich lächelte nur und sagte nichts mehr.

Atilla zu Mustafa: Bruder, lässt du uns kurz alleine?

Mustafa schaute kurz hoch und packte sein Handy weg.

Mustafa: Was?

Atilla: Ob du uns kurz alleine lässt?

Mustafa: Halt die Fresse. Lass sie in Ruhe, sie ist meine Cousine man.

Er log und ich fand es lustig. Atilla wurde rot und kratzte sich am Kinn.

Atilla: Sorry, Bruder. Konnte ich nicht wissen.

Mustafa: Peinlich nä, du geierst bei jedem Mädchen, peinlich.

Atilla sagte nichts und die Stimmung war jetzt angespannt. 

Mustafa: Sümeyra?

Mein Herz klopfte als er meinen Namen gesagt hatte. 

Ich: Ja?

Mustafa: Steh auf.

Ich: Wieso?

Mustafa: Weil wir jetzt gehen.

Mustafa stand auf und war schon startbereit. Ich dagegen saß noch. Er könnte mich ja fragen ob ich überhaupt Lust habe oder so.

Ich: Hast du mich gefragt? Ich entscheide selber ob ich gehe oder nicht.

Mustafa: Sümeyra, hadi steh einfach auf und hör auf zu diskutieren.

Ich stand dann einfach auf und wir gingen zu seinem Auto. 

Ich: Warum meintest du, dass ich deine Cousine bin?

Mustafa: Weil er dich sonst angemacht hätte.

Ich: Und warum interessiert dich das so sehr? Lass ihn doch.

Ich provozierte ihn und wollte nur seine Reaktion sehen.

Mustafa: Wenn du angemacht werden willst, dann geh doch zu ihm.

Ich: Du hast meine Frage nicht beantwortet. Wieso interessiert dich das?

Mustafa: Willst du wirklich wissen warum?

Mustafa wurde wütend und nahm etwas raus. Er hielt ein Bild in seiner Hand und hielt es in mein Gesicht.  

Mustafa: Wegen diesem Mädchen!!! 

Während er das sagte, schrie er mich an und ich schaute das Bild an. Ich war auf dem Bild.