"Ich mag ihn nicht." grummelte Chanyeol wie ein kleines bockiges Kind und zog die Tür zu meinem Zimmer zu.
Ich biss mir unbehaglich auf der Unterlippe herum und starrte auf meine Füße.
Noch immer war mir das eben geschehene mega peinlich, da war es mir sogar gleich, das ich die beiden vor mir am liebsten umarmt hätte, als ich sah, dass sie wohlauf waren.
"Chan, das könnt ihr später ausdiskutieren. Es gibt wichtigeres." merkte Suho an und straffte den Rücken.
Er war groß, aber auch nicht so gigantomanisch wie Kris und Chanyeol, dennoch musste ich zu ihm hoch schauen.
"Hast du irgendwelche Verletzungen? Zum Glück bist du wieder hier angekommen."
Auf Suhos Lippen zeichnete sich kein glückliches Lächeln ab.
"Gestern?" harkte ich nach. "Verletzungen?"Chanyeol seufzte tief. "Sag nicht man hat dir da Gedächtnis umgekramt. Du warst gestern bei uns, nachdem dich dein Freund abgesetzt hat." Bei dem Wort Freund verzog er sein Gesicht und sprach es nicht grade so nüchertn aus wie den Rest. "Die Umbras sind aufgetaucht. Welche im Wald und einer bei dir. Mich hat er in den Wald gesetzt und dich irgendwo in die Pampa."
Ein wenig verdattert sah ich ihn an.
Hatte man mich doch nicht in der Zeit zurückgesetzt? Aber ich hatte doch eindeutig gesehen, dass Kris' Uhr die Zeit anzeigte, als er mich wenige Minuten zuvor abgesetzt hatte.
"Mir geht es gut. Keine Verletzungen und bei euch?" harkte ich schließlich nach und versuchte mich weiter an gestern Abend zu erinnern.
Aber da war nur noch, wie Kris mich nach Hause gefahren hatte und ich in seinen Armen eingeschlafen bin.
Das Pochen von sich entwickelnden Kopfschmezen bahnte sich wieder an und ich ließ es mit den Erinnern wieder sein.
"Ein paar Kratzer. Nichts worüber du dich sorgen musst Aidae. Und selbst wenn, wir heilen von alleine"
Meinte Suho nett und lächelte mich ein wenig ehrlicher an.
Dass sie sich tatsächlich selber heilten hatte ich bei Chanyeol zwei Mal gesehen.
Ich erwiederte es und wendete mich an Chanyeol.
"Bei dir auch alles okay?" Er nickte nur und sah noch immer auf den Boden, als würde dort eine Lady Gaga Konzert abgehalten werden."Du schaust so eigenartig, alles gut?" harkte Suho besorgt nach. "Es ist nur..." Ich verstummte und wusste nicht recht, ob ich ihm das mit der Uhrzeit erzählen sollte.
Ich hing ihnen schon unnötig als Last an, seit ich erfahren hatte was sie waren, da wollte ich sie nicht noch mehr ängstigen.
"Es ist nur was?" harkte der blauhaarige nach und sah mich mit den nun braunen Hundeaugen an.
Einen Moment hing ich an seinen Augen, doch löste mich von ihrem Anblick, da ich befürchtete das mit der veränderten Uhrzeit auszuplaudern.
"Nichts. Es ist nichts." beteuerte ich und das schlechte Gewissen begann sich wieder in mir bemerkbar zu machen. Deutlich schrie es danach, dass ich die Warheit sagen sollte, doch ich blieb stumm.
Allein schon weil Chanyeol überhaupt nicht gut auf Kris zu sprechen war und ich nicht noch einmal diese unerträgliche Traurigkeit in seinen Augen ertragen könnte."Übrigens, wir haben noch was für dich." Aufeinmal grinste Chanyeol unglaublich breit und knuffig und sah mit seinen leicht abstehenden Ohren aus wie eine glückliche kleine Katze.
Hinter dem Rücken zog er etwas hervor, was sich als meine Tasche mit dem Handy entpuppte.
"Die lag gestern noch bei uns."
Er reichte sie mir und ich nahm sie, während ich sein Lächeln dankbar erwiederte und ich mir eingestand, dass keiner je mit seinem einzigartigen Lächeln mithalten konnte.
Klar Kris lächelte auch bezaubernd. Aber es war eher düster, geheimnisvoll und nicht unschuldig und knuffig und einfach total niedlich und kindlich.
Zwischen Kris und dem blauhaarigen lagen Welten, wirklich Welten, die nie auf einen Nenner kommen würden, egal wie viel man rechnen und probieren würde und damit musste ich mich nun abfinden.
Ich war nun so ziemlich mit Kris zusammen und musste wohl berücksichtigen, dass er meine Nachbarn, besonders den Blauhaarigen nicht mochte.
Mit Chanyeol war ich irgendwie komisch befreundet, aber auch wieder nicht und auch bei ihm musste ich Rücksicht nehmen, dass er mit Kris nicht ins Gefecht kommen würde."Die Umbras haben versucht euch auf ihre Seite zu ziehen oder?" murmelte ich leise.
Bei Chanyeol hatte ich es tatsächlich selber mitbekommen und fand es wirklich beängstigend, wie sie je die Kontrolle über ihr Gegensätze haben konnten und das nur wenn sie wütend waren.
Suho nickte. "Sie werden es nicht schaffen Aidae. Probieren können sie es so viel sie wollen, aber wir werden einen friedlichen Weg finden, wieder zurück zu kommen und das ohne dass unsere Planeten volkommen zerstört werden.
Denn sterben unsere, dann auch die der Umbra." erklärte er mir und verschränkte die Arme nachdenklich vor der Brust.
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Beyond The Light
Fanfiction2. Beyond Worlds Der 'Bäcker' war eigentlich ein kleiner Laden für alles was zum Leben wichtig war. Es gab sämtliche Sorten Instantramen, Obst, Gemüse und andere Lebensmittel, so wie eine kleine Kioskecke. Ich stellte mich hinter dem großgewachsen...