Ich überprüfte noch ein letztes Mal mein Outfit für den Abend, schnappte schließlich meine Tasche, in der ich Sachen für morgen hatte, und verließ mein Zimmer.
Wie immer saß Eomma an ihrem Laptop und tippelte fleißig an einem ihrer Bücher herum.
"Wir können los." ließ ich sie Wissen.
Verdattert schaute sie mich an.
"Garantiert nicht, ich dir doch gesagt, dass ich heute Abend zu tun habe Aidae." hielt sie mir strikt vor.
Ich seufzte und sah sie aus großen Augen an."Du kannst mich doch wenigstens hinbringen." versuchte ich es vorsichtig, doch sie wies mich ab.
"Ich habe noch an einer Präsentation zu arbeiten."Ohne mich auch nur zu verabschieden verließ ich das Gebäude, dass ich seit anderthalb Monaten kaum noch als Zuhause ansah.
Abschätzend betrachtete ich den Benz in der Einfahrt, den meine Mutter sich gegönnt hatte.
Doch noch nicht einmal saß ich in ihrem Prachtexemplar.
Ihre Ausrede: Der sei nur für ihre Arbeit.
Zumal sie eh den halben Tag nur in der Gegend herumstrackste und angebliche Wundererziehungsmaßnahmen in die Welt setzte.
Wirklich arbeiten konnte ich das nicht nennen.Es kam mir ziemlich gelegen, dass Penomeco eben aus dem Haus meiner außerirdischen Nachbarn stiefelte und mürrisch nach oben sah, denn vor gut zwei Stunden hatte es angefangen endlich zu schneien.
"Warte!" rief ich und rannte eilig zu ihm.
"Kannst du mich bis nach Naencheong-Ri mitnehmen?" fragte ich ihn und sah ihn bettelnd an.
Er grinste und nickte. "Ich wollte wegen meiner Tante eh in die Richtung, muss ja sehen an was für Talenten sie so gefeilt hat." entgegenete er und hielt mir die Tür seines schneeweißen Porsches auf.
Dankend und lachend stieg ich in die Nobelkarre, die mir tausendmal lieber wäre, als der Mercedes meiner Mutter.
Ich wollte es nicht denken, doch ich tat es.
Denn mich beschlich das Gefühl, dass ich meine Nachbarn und Penomeco eher noch zu meiner Familie zählen konnte als meine eigentliche blutsverwandte und leibliche Mutter.
Das selber einen einzureden tat weh und ich wollte es auch nicht, aber tatsächlich war es so.
"Kann dich deine Eomma nicht bringen?" schnitt Penomeco das Thema an, als er losfuhr.
Ich schüttelte den Kopf.
"Seit mein Vater weg ist haben wir kein sonderlich gutes Verhältnis mehr zueinander." meinte ich leise und sah dem Schnee dabei zu, wie er lautlos auf dem Boden ankam und sich zu kleinen weißen Häufchen sammelte.
"Sowas ähnliches meinte Chanyeol letztens." murmelte Penomeco am Steuer.
Mittlerweile vertraute ich Chanyeol mehr an als Irene und Krystal, nicht das ich ihnen nicht vertraute, aber nachdem was ich über ihn und seine Leute wusste, sah ich es als gerecht an, dass er auch eine Menge über mich zu wissen bekam, außerdem hatte er sich seit der Trennung selber oft bei mir nach meiner sonst so munteren und unnormalen Mutter erkundigt, die nun anfing in sich zusammenzusacken und nicht mehr die war, wie ich sie kannte.Penomeco räusperte sich und hielt an einer Kreuzung, um einigen anderen Autos Vorfahrt zu lassen.
"Übrigens. Chanyeol redet viel über dich, wirklich viel. Wenn er den Mund aufmacht, hab ich die Vermutung es kommt mindestens in jedem Satz einmal dein Name vor." ließ er mich wissen.
Ohne dass ich es wollte, wurde ich rot und spielte an meinem Schal herum.
"Ich meine Chanyeol hat allen Grund dazu, er mag dich, wirklich und du bist ein wirklich guter Mensch." sprach er weiter und lachte leise. "Suho meint, wenn er anfängt mit Chanyeol über bestimmte Typen Beziehungen mit ihm zu reden hört Chanyeol wirklich aufmerksam zu.
Normalerweise hat er die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege, doch da konzentriert er sich und fragt viel.
Du kannst ihm mit einem Zehnjährigen in solchen Situationen vergleichen, der krampfhaft und konzentriert versucht die Welt zu verstehen."
Ich schmunzelte und konnte mir den blauhaarigen tatsächlich so vorstellen.
"Er meint immer er schaut viele Filme."Mein neben mir nickte. "Tut er, wenn er nicht grade über dich redet, zieht er sich diese nervigen Teenieromanzen rein." lachte er.
"Ich habe immernoch das Gefühl, dass er dich mehr mag, als nur als eine einfache, gute Freundin." kam er zu seinem Schluss.
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Beyond The Light
Fanfiction2. Beyond Worlds Der 'Bäcker' war eigentlich ein kleiner Laden für alles was zum Leben wichtig war. Es gab sämtliche Sorten Instantramen, Obst, Gemüse und andere Lebensmittel, so wie eine kleine Kioskecke. Ich stellte mich hinter dem großgewachsen...