Chanyeol sprach mit den beiden auf dem Bildschrim in einer andersartigen Sprache. Die Selbe die auch Suho und die anderen ab und an sprachen, wenn er sie über irgendetwas zumaulte.
Dieser gemischte klang aus Latein und Italienisch klang hypnotisierend und allein beim hören wurde mir bewusst, dass sie für jemanden wie mich unlernbar sein würde.
Nicht dass ich nicht mit Sprachen konnte.
Ich war nicht schlecht in Englisch und auch Japanisch hatte ich mir ein paar Brocken selber angeeignet, aber mit der gesprochenen Sprache in der Heimat meiner Nachbarn konnte ich mich nicht anfreunden.Auf dem rauschigen Bildschirm war eine Frau und Mädchen zu sehen, was wenig jünger als Chanyeol selber schien.
In ihrer menschlichen Form hätte ich sie vielleicht auf vierzehn geschätzt.
Ihre Haare waren zu einem dunklen bauschigen Dutt auf ihrem Kopf gebunden, wie bei Chanyeol standen ihre Ohren ein wenig ab. Sie trug ein zerissenes, aber dennoch edel aussehendes festliches schwarzes Kleid, was ihre Feuerroten Augen zum glühen brachte.
Wenn mich nicht alles täuschte, konnte sie nur Chanyeols Schwester sein, auch wenn er nie etwas von Verwandten erwähnt hatte. Aber verübeln konnte ich es ihm nicht.
Die Augen der älteren waren ebenfalls rot, nur glühten sie nicht so. Ihre Haare hatten bereits grauspuren und leichte Falten zeichneten sich in ihrem anmutigen Gesicht ab.Die Blicke der beiden fielen auf mich und auf den Gesichtern beider herrschte ein unaussagender Ausdruck.
Ich wusste nicht ob sie mich hassten, dafür dass ich ein Mensch war, oder sie mich, wie Chanyeol und die anderen, einigermaßen aufnehmen würden.
Die ältere sprach, doch nicht in Worten die ich verstand.
Ihre Stimme war bestimmend, befehlend, anmutig so wie ihr Gesicht. Was sie sagte verstand ich nicht, doch bereits jetzt hatte ich einen unglaublichen Respekt vor ihr und war nicht darauf aus es mir mit ihr zu verscherzen.
"Du bist also dieses Mächen." Sprach sie nun in meiner Sprache.
Ihre Worte klangen abgehackt und hatten einen starken aktzent, der mich ein wenig an einen grummeligen Italiener erinnerte.Ich nickte und verbeugte mich respektvoll vor ihr, auch wenn sie nicht direkt vor mir stand.
Das letzte was ich wollte war, dass ich mir stress mit Chanyeols Mutter einhandelte, denn ich war mir sicher, dass sie es war.
"Seungyeon meinte du bist anders. In meinen Augen scheinst du es nicht zu sein, bist ein Mensch. Ein solcher der uns Schaden will, uns umbringt." langsam beugte ich mich wieder auf und sah auf das rauschige Bild.
Die ältere hatte ihre Miene verfinstert und es lief mir eiskalt den Rücken herunter.
"Wir haben euch schoneinmal vertraut und wenn es nach mir ginge, würde ich dich ohne mit der Wimper zu zucken hinrichten lassen, dafür dass du dich auch nur zu Chanyeol getraut hast." Erklang sie mir wesentlich überlegen.
Ich biss die Zähne zusammen und sprach schließlich schneller, als ich denken konnte.
"Es war kein Fehler mir zu vertrauen. Ich werde nie einem außenstehenden etwas über all dies berichten. Keiner wird hiervon je erfahren. Ich werde das Geheimnis, was Ihr Sohn, sowie die anderen fünf sind, hüten und mit in den Tod nehmen, wenn es sein muss. Eher würde ich sterben, als zu provozieren, dass Ihrem Sohn etwas passiert."
Die Mutter legte den Kopf schief und durch das schlechte Bild konnte ich ein schwaches Lächeln wahrnehmen.
"Meinst du diese Worte so Menschenmädchen?" harkte sie zweifelnd nach.
Ich nickte. "Genauso, wie ich sie eben ausgesprochen habe." beteuerte ich und stellte fest, dass ich mich tatsächlich vor ihn und meinen anderen Nachbarn stellen würde, damit ihnen nichts mehr passieren würde.
"Meine junge Dame, dass sind hohe Worte und ein Versprechen was du nie wieder zurückziehen kannst, nachdem du es vor mir ausgesprochen hast."
Dessen war ich mir bewusst, so wie meiner Entscheidung und wieder nickte ich. "Das ist mir bewusst." bestätigte ich und verbeugte mich erneut."Sie ist tatsächlich außergewöhnlich." flüsterte Chanyeols Schwester in dem selben Akzent ihrer Mutter. "Nicht mal hier würde sich ein Mensch vor einen Luminara stellen." ließ sie mich wissen.
"Ich möchte den Schaden begleichen, den meines gleichen bei euch hinterlassen, selbst wenn er zu groß ist, dass ich ihn jemals decken könnte, so will ich wenigstens einen kleinen Teil wieder gut machen." erklärte ich dem Mädchen, die für ihr alter unglaublich Reif erschien, und Chanyeols Mutter.
"Da hast du vollkommen Recht. Aber von allen Menschen, die mir vor die Augen getreten sind, bist du die erste die Reue zeigt.
Das Leben meines Sohnes liegt zu einem Teil in deinen Händen Menschenmädchen, und ich vertraue dir, meine ganze Familie. Auf dir lastet eine Fracht, die für normale deines gleichen zu schwer wäre und du trägst sie wie das Leichteste im Universum.
Doch gib acht. Nimm' es nicht zu leicht und lasse dich das Gewicht ehrenhaft und verantwortungsbewusst spüren." gab sie mir auf den Weg.
Ich nickte und wiedermal verbeugte ich mich.Die Qualität der Übertragung wurde schwächer und die ältere richtete sich ihrem Sohn zu. "Chanyeol, ich weiß nicht wie es um uns steht und wie lange wir uns hier in diesem Abgelegenen Wagen verstecken können. Aber egal was noch passieren wird: Du darfst nicht aufgeben. Nehme dir das zurück, was dir zusteht. Dein Vater würde es nicht anders tun, wäre er in dieser Lage."
Der neben mir spannte sich an und nickte.
"Ich werde euch helfen. Nur weiß ich nicht wie. Ich habe Angst, dass ich es nicht schaffen werde, dass es zu spät ist, dass es euch dann nicht mehr gibt."
Er hielt inne um sich zu sammeln.
"Chanyeol, das soll dich nicht sorgen. Entscheide, wie du es für richtig hälst, wie du denkst es währe für dein Volk das richtige." gab seine Mutter ihm den Rat.
Das Bild wurde schlechter, die Worte die folgten waren kaum noch zu hören.
"Aufpassen... leben bleiben... Ignis zurückerobern..." die Verbindung kappte und das Bild war schwarz."Nein!" rief Chanyeol verzweifelt und tippte auf den Tasten des Laptops. "Mutter! Sani!"
Mit allen Mitteln versuchte er die Verbindung wieder hinzubekommen, doch das Bild blieb schwarz.
"Bitte! Ich will euch nicht verlieren!" mit jedem seiner Worte wurde er verzweifelter.
Mir tat es mehr als nur weh zu sehen, wie er orientierungslos über die Tasten tippte und versuchte Mutter und Schwester wieder auf das Bild zu bekommen.
"Ich will euch nicht da zurücklassen! Ich will euch in Sicherheit wissen!"
Mir trieb es Tränen in den Augen ihn so gebrochen zu sehen. Es war
als würde etwas von dem sonst so munteren Chanyeol auf ewig gegangen sein.
"Sie dürfen sich nicht von den Menschen zerstören lassen." flüsterte er leise zu sich und schüttelte immer und immer wieder mit seinem Kopf, während ununterbrochen Tränen aus seinen Augen rannen."Chanyeol." Sein Blick schoss zu mir und noch nie hatte ich ihn so traurig und zerstört gesehen. "Es wird alles gut." versicherte ich ihm. Er begann wieder mit dem Kopf zu schütteln. "Wird es nicht. Ich kann sie nicht retten. Nicht von hier aus. Das geht nicht. Nein. Ich bin schrecklich." redete er sich verweifelt und gebrochen ein.
"Das bist du nicht." vorsichtig trat ich auf ihn zu und umarmte ihn so tröstend und liebevoll, wie er es bei mir tat, als ich traurig war.
Vorsichtig strich ich ihm über den Rücken und sofort wurde ich von der tänzelnden und angenehmen lagerfeuerwärme überrannt.
Seine Arme schossen um mich und er krallte sich an mich, als würde er von einer Klippe stürzen, würde er mich loslassen.
"Du wirst deine Familie und dein Volk retten. Du wirst deinen Heimatplaneten wiederbekommen." flüsterte ich ihm zu, während seine Tränen die Bluse meiner Schuluniform durchnässten.
"Und du wirst mit mir nach Hause kommen und weg von all den schrecklichen Menschen." schluchzte er.
Eine Träne lief aus meinem Auge und ich nickte. "Das werde ich. Und ich werde mich mit meinem Leben davor stellen, dass du und Suho und die anderen sicher bleiben." versicherte ich ihm.
"Ich will nicht dass du stirbst. Du bist mir in den letzten Monaten so wichtig geworden." murmelte er. "Und ich will das du sicher bist und vor deiner Mutter habe ich das versprochen. Ich werde es nicht mehr zurücknehmen."
"Dann werde ich dich mit meinem Leben beschützen, sollte die etwas passieren." versprach er mir.Ich schüttelte den Kopf. "Sag das nicht. Ich bin nur ein Mensch, bin es nicht wert bis auf den Tod geschützt zu werden." legte ich ihm nahe.
"Aidae, du bist mehr als ein Mensch. Du bist die erste die nett zu mir und den anderen war und das ohne böse Absichten. Du bist die erste, die mir gezeigt hat, dass nicht alle Menschen schrecklich sind, dass ich dir vertrauen kann ohne dass du es gegen mich wendest, dass wir alle dir trauen können.
Wäre es möglich, wärst du eine perfekte Luminara." versicherte er mir.
"Danke." murmelte ich und drückte ihn näher an mich.
Seine Worte saßen tief und setzten etwas in mir in Bewegung, dass ich nicht ganz verstehen konnte.
Nie hatte man mich als was besonderes bezeichnet. Ich war immer eine unter vielen und nun war ich für ihn DIE eine, die ihm soviel gezeigt hatte, der er vertraute, die die sich sein Leben und das fünf anderer in die Hand gegeben hatte.
Eben ließ ich genau dieses Gewicht auf mir lasten, was Chanyeols Mutter mir beschrieben hatte.
Nie würde ich Chanyeol oder die anderen hintergehen, selbst wenn dies mein Ende bedeuten sollte. Sie alle, doch besonders Chanyeol, bedeuteten mir sehr viel.Deutlich spürte ich wie Chanyeol anfing sich zu beruhigen. Immer und immerzu murmelte er, dass er seine Familie wiedersehen würde und sein Volk wiederbekäme und all den Militärheinis auf Ignis mächtig Feuer unter dem Hintern machen würde, würde er sie zu sehen bekommen. Jeden einzelnen würde er rosten und bei lebendigem Leibe verbrennen.
Ich weiß nicht ob es normal war oder nicht, da es für mich nie etwas vergleichbares gab, aber nie würde ich Chanyeol von seinen brutalen Plänen zurückhalten.
Im Gegenteil.
Ich würde mit Benzin und Streichhölzern neben ihm her laufen und ihn beim herumkokeln mächtig unterstützen.
Diese Menschen auf seinem Planeten hatten nichts wie Anerkennung oder einen Orden verdient, sondern den schlimmsten Tod, den sie sich nur ausmalen konnten.
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Beyond The Light
Fanfiction2. Beyond Worlds Der 'Bäcker' war eigentlich ein kleiner Laden für alles was zum Leben wichtig war. Es gab sämtliche Sorten Instantramen, Obst, Gemüse und andere Lebensmittel, so wie eine kleine Kioskecke. Ich stellte mich hinter dem großgewachsen...