Like a Tsunami

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"Okay Suho, du musst uns versprechen heute nicht auszuflippen. Egal wie dumm das gleich wird." verschwörerisch handtierte Chanyeol vor Suhos Augen mit den Händen herum.
Der Angesprochende war am Freitagabend nicht mal richtig ins Hausgetreten und wurde bereits von Chanyeol und Kyungsoo belagert.
Baekhyun war mittlerweile nicht mehr sauer auf die ganze Welt, wohingegen Sehun sich wieder in den grantigen murrenden Opa verwandelt hatte, zu dem er wurde, als ich ihn kennengelernt hatte.
"Solange jetzt nicht kommt, dass ihr von der Schule fliegt, ist mir das so ziemlich egal was ihr für dummes Zeug angestellt habt." lachte Suho ein wenig überfordert und lächelte mir begrüßend zu.
Ich erwiederte es und trat zur Seite, um ihn in die Stube zu lassen.
"Oh glaub mir, die Einstellung wird sich ändern." herumgrantierte Sehun vom Sofa aus und stellte den Fernseher an. "Da bin ich keine ganze Woche weg und ihr bringt die Kacke wieder zum Dampfen?" lachte er und schüttelte noch amüsiert den Kopf.
Keine Lacher folgten. Nichtmal einer von Baekhyun auf einem der Sessel.

Suho seufzte und lehnte sich gegen die Lehne des Sofas. "Schießt los, aber beeilt euch, ich hab hunger." Er zuckte mit den Schultern.
Die anderen fünf sahen sich unschlüssig an.
Chanyeol spielte nervös an meiner Hand, ich friemelte an der Kette herum, die ich von ihm geschenkt bekommen hatte.
"Leute. Ihr macht mir angst." Er hob die Arme. "Ich geh mir was zu essen machen und dann schießt ihr los." Er wollte aus der Stube maschieren, doch Kai hielt ihn auf. "Das wird dir danach hochkommen und da die anderen das Maul nicht aufbekommen und Sehun am Zeiger dreht rücke ich jetzt mit der Sprache raus.
Sehuns noch pissigerer Gegesatz hat Dementor gespielt und einem Mädchen auf unserer Schule das Leben ausgesaugt."
Suhos Bombe tickte eine Weile bevor sie explodierte und das so richtig laut und knallend.
"UND DA HABT IHR ES NICHT FÜR NÖTIG GEHALTEN MIR SOFORT BESCHEID ZU SAGEN?!" jegliche Lässigkeit wich von ihm und es fehlte nur noch einen verdammten Millimeter zu einem Tsunami, der das Haus wegspülen würde.
"VERDAMMT HABT IHR AUCH NUR EINMAL DARAN GEDACHT WAS WÄRE WENN..." er brach ab und fuhr sich durch die Haare.
"Was wäre wenn was?" hinterfragte Baekhyun und neigte den Kopf wie eine Katze.
Kai versuchte Baekhyun mit einem eindringlichen Blick einen Denkanstoßer zu geben.
Der auf dem Sessel bekam große Augen und schien gemerkt zu haben, was gemeint war.
Ich dagegen blieb ohne wissen und wurde auch von keinem aufgeklärt.

"Es war keiner von ihnen da. Nur die örtliche Polizei und die wundern sich n Ast ab wie sowas möglich sein kann." grummelte Sehun. Suho lachte auf, doch belustigt war er bestimmt nicht. "Nur die örtliche Polizei? Sehun du weißt die haben ihre Leute überall. Ihr hättet mir sofort Bescheid sagen sollen." setzte er dagegen.
"Penomeco wusste Bescheid, aber wir wollten nicht dass er dir das sagt weil er dir noch was zu sagen hat." bappelte Baekhyun und sah Suho mit großen un grünen Augen an.
"Was hat er denn jetzt angestellt? N Wasserrohr in der öffentlichkeit platzen lassen?"
Geschafft fasste sich Suho an den Kopf und wirkte aufeinmal gute zehn Jahre älter.
"Sorry, aber ich mache mir sorgen um euch alle. Auch um dich Aidae. Du steckst hier ziemlich tief mit drin. Verzeih mir meinen Ausraster eben." richtete er sich an mich.
Ich lächelte ihm beschwichtigend zu. "Halb so wild." gab ich nur zurück und sah, wie er sich seinen Kopf zerbastelte.
"Wir müssen irgendwas tun. Machen Yifan und die anderen nochmal so ne Show, wie mit den Blitzen, werden sie wissen wo wir sind und dann hat sich das mit dem Schutz hier gegessen." Suho lief in der Stube auf und ab.
Chanyeol spielte nochimmer mit meiner Hand und seufzte ab und an. "Was sollen wir machen, reden lassen sie nicht zu und zu mächtig sind sie auch?" harkte Kai nach und verschränkte die Arme.
"Penomeco hat zu seinem Gegensatz Kontakt, sie ist auch relativ hoch angesehen auf Glacies. Vielleicht kann sie irgendwie an Xiumin kommen und ihn dazu bringen friedlich mit uns zu reden." seufzte Suho.

Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, klingelte es an der Tür.
Wirklich alle, bis auf ein noch unahnender Suho spannten sich an. Kai ergriff wieder die Tat und lief mit schnellen, eleganten Schritten zur Haustür.
Chanyeol drückte meine Hand, die andere fing an meine Strähnen auf die Finger zu wickeln.
Suho betrachtete uns mit einem schwachen Lächeln und blickte schließlich zu Wohnzimmertür.
Penomeco stand mit Chaerin und Jaerim in der Tür.
Der kleine blicke mit seinen fast weißen Augen verdutzt durch das Zimmer.
Nur noch verdutzter sah nun Suho aus.
"Chaerin? Was zum Teufel suchst du hier? Ich dachte du..." er brach ab und sah das Kind.
Sein Gehirn schien stehen geblieben zu sein.

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