Shou
"Gut Maxime, lange genug ausgeruht. Wir müssen meinem Vater bericht erstatten" mit diesen Worten trat ich einfach in sein unabgeschlossenes Zimmer.
Etwas perplex starrte ich auf das leere Bett. War er schon wach und frühstückt gerade? Ich nahm einen tiefen Zug. Sein Geruch war alt. Mit einem Stirnrunzeln sah ich mich nach möglichen Hinweisen auf seinen Verbleib um.
Sein Helm war weg, und auch der Hacken für seinen Reitanzug war leer.
Wartet er vielleicht sogar schon auf mich?
Löblich, löblich..
Doch auch auf dem Trainingsplatz erwartete mich eine gähnende Leere. Was? Wo ist dieser Idiot jetzt schon wieder?!
Schnaufend machte ich kehrt und stiefelte Zielsicher auf die Mensa zu, wo bereits einige Schüler ihr Frühstück genossen. Von meiner Zielperson keine Spur, aber dafür von jemand der mehr über ihn wissen könnte. Ich steuerte auf den Braunhaarigen zu, dessen Blicke sich sofort auf mich richteten. Überraschung spiegelte sich in seinem Gesicht wieder als ich neben ihm zum stehen kam. "Wo ist Maxime?" fragte ich diese kleine Made streng. "Ich.. eh.. weiß es nicht" stammelte er leicht verängstigt. "Ich dachte du bist sein Freund" warf ich ihm schnaubend vor. "Aber er hat in letzter Zeit kaum mit mir geredet. Seit Weihnachten geht er mir aus dem Weg. Du bist der einzige mit dem er noch so unbeschwert handelt" erklärte er mir und das war die Wahrheit, jedenfalls wenn man nach seinem Körper richtet.
Ich seufze und wandte mich ohne weitere Worte ab. Ich bin also genau da wo ich vorher war. Aber egal, ich kann auch ohne ihn gehen. Verpasst er halt was.
Und das tat ich dann auch einfach, trotz Blondies Angebot mich zu begleiten. Die kann mir gestohlen bleiben. Sie würde mir nur noch am Arsch kleben, wenn sie wüsste dass mein Vater der mächtigste Drache war und mein anderer Vater der einzige Hybrid zwischen Drache und Mensch.
Mir reichen die Gerüchte der Schüler bereits.
Ich befand mich kurzer Zeit später im Himmel. Die kühle Morgenluft war erfrischender als jede Dusche und meine Gedanken klärten sich. Ich sollte mir weniger um meinen Reiter, als über diesen Blutdrachen sorgen machen.
Vom weiten sah ich bereits unser schlichtes Haus, nähe der Kreidefelsen. Weit abgelegen von dem Trubel und der Zivilisation. Es war der liebste Ort meiner Eltern und früher standen sie oft an der Klippe und sahen sich das Meer an. Ich habe es ebenso gemocht, besonders an stürmischen Tagen, wo die Wellen gegen die Steine donnerten. Aron war nie begeistert wenn ich in einem Sturm an den Klippen stand, aber nach meiner Meinung machte er sich einfach nur zu viele Sorgen.
Ich landete vor dem Haus und erregte damit wohl auch die nötige Aufmerksamkeit, da beide Elternteile sofort aus der Tür kamen. Als sie mich erreichten, befand ich mich bereits in meiner menschlichen Gestalt. Der blonde fiel mir um den Hals, worauf ich mich mit ein paar Schritten fangen musste um nicht um zufallen. "Oh Schätzchen, es tut mir so leid mit Linus" schluchzte er an meine Halsbeuge. Etwas perplex sah ich zu meinem anderen Vater, der mitfühlend lächelte.
"Warte.. was ist los?" fragte ich und schob Aron ein Stück von mir weg. "Ich habe es kommen sehen, schon vor zwei Tagen." erklärte er und wischte sich eine kleine Träne aus dem Auge. "Ich weiß wie schwer es ist einen Freund zu verlieren" sagte er wobei er versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.
Der Tod von seinen eigenen besten Freund traf ihn heute immer noch schwer. Damals, als ich mit Zephyr gefangen gehalten wurde, war es sein Freund - der unter dem Einfluss von irgendeinem Fluch stand, der uns gefangen hielt. Erst als Aron ihn höchstpersönlich tötete, war der Fluch gebrochen. Eine ganze Zeit danach kämpfte er mit Schuldgefühlen und Selbsthass. Es war damals schwer für ihn, sich auf die Schule zu konzentrieren. Zephyr und ich gaben ihm jedoch anscheinend genügend Lebenswille um weiter zu machen.
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Start to trust
Fantasy!! [BoyxBoy] !! Von "Du Wich*er" zu "Ich vertrau dir, also mach kein Unsinn, ja?" innerhalb nur eines Jahres? Darf ich vorstellen - Emilia Jones mit ihrem Partner Shou. Sie gehören zu den beliebtesten Schülern auf der Akademie, doch ihre Teamar...