Kapitel 38 - Warum ich dich liebe

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Maxime

Ich stellte die Tasche ab und warf nochmal einen Blick zu Shou. Ich habe ihn bis zum Hals in einen Kokon aus Decken gehüllt und auf die Couch gelegt. Ein Glück befand sich der Sicherungskasten gleich in der Nähe des Eingangs. Die Heizung wärmte schnell das Haus auf, doch nahm einen nicht das mulmige Gefühl was man hat. Ich fühlte mich wie in einem Horrorfilm. 

Teenies allein da draußen im Wald, in einer Holzhütte, mitten im Nirgendwo. 

Ich seufze auf und setzte mich auf den Boden direkt neben der Couch, mein Blick auf den sterbenden Schwan gerichtet. Er sieht wirklich schrecklich aus. Ob es wirklich nur die Anstrengung ist? Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und zog meine Knie an den Körper. 

Er ist so ein Dummkopf. Warum überanstrengt er sich? 

Ich schloss meine Augen für eine Weile, von dem Flug selber erschöpft. Außerdem, sehe ich den gruseligen Wald nicht mehr, der mich durch die Fenster böse anstarrt. 

Gerade als ich kurz vor dem weg dämmern war, wurde ich sacht an der Schulter berührt. Mein Körper zuckte zusammen und katapultierte mich aus den wagen Umrissen meines Traumes. Ich sah Shou aus großen Augen an. Er sah immer noch ziemlich müde und erschöpft aus. "Lass uns ins Bett gehen.." nuschelte er sacht und schob die restlichen Decken von sich herunter. 

Benommen nickte ich und erhob mich langsam, und ebenso mein Partner. Wenn ich genau hinsah, konnte ich erkennen wie schwer es ihm noch fiel, seinen Körper geschmeidig und problemlos zu bewegen. "Warte ich helfe dir du Idiot" nuschelte ich, ergriff einen Arm von ihm und legte ihn mir über die Schultern, derweil der andere Arm um seine Hüften gelegt war. 

Zu meinem erstaunen sagte er nichts dazu und ließ sich von mir helfen. Er dirigierte mich zum Schlafzimmer, was zum Glück nur ein Zimmer weiter war. Es war zwar nicht besonders groß, hatte aber - wie das Wohnzimmer auch - eine Glasfront. Außerdem stand in der Mitte des Raumes ein gemütlich aussehendes Doppelbett. 

Wir legten uns gemeinsam, ohne große Worte, auf die Matratze und teilten uns sogar eine Decke. Shou schien nichts dagegen zu haben, und ich erst recht nicht. Im Gegenteil - ich kuschelte mich sogar noch etwas an mein Blondchen heran. Zufrieden stellte ich fest, wie er seine Arme um mich schlang und mich an seine Brust zog. 

Das hier, war um längen gemütlicher als Boden. In Shous Armen fühlte ich mich sogar so sicher, dass ich dem Horror vor dem Fenster sogar zugrinsen konnte und friedlich einschlafen konnte. Selbst wenn jetzt ein Monster unterm Bett hervor gekrochen kam, war es mir egal, solange mein Drache bei mir war. 

Mein Drache. Das klang fast schon gut. 

~.~.~

Der gestern noch so fürchterliche Wald, hat sich in eine wunderschöne Kulisse verwandelt. Da machte das aufwachen fast schon Spaß. Ich blinzelte den Tannen und dem strahlend blauen Himmel entgegen. Die gleichmäßigen Bewegungen an meinem Rücken, machten die komplette Situation noch schöner. 

"Bist du wach?" drang die raue und kratzige Stimme von hinten an mein Ohr. "Ja" gab ich nuschelnd zurück und drehte mich in seinen Armen. Sein Aussehen passte zu seiner verruchten Stimme. Er war einfach nur heiß. Ein paar seiner Strähnen fielen ihm ins Gesicht, er hatte einen Schlafzimmerblick zum dahin schmelzen aufgesetzt und er war nackt. Das war das beste von allen. Bei diesem Punkt biss ich mir auf die Unterlippe, die ganzen Fantasien unterdrückend. 

"Gleich am Morgen schon so perverse Gedanken... schäm dich." er grinste leicht und hob seine rechte Augenbraue ein Stück. Ertappt sah ich ihn an und errötete auch wahrscheinlich. "Aber dazu kommen wir noch, Kleiner. Nur Geduld." grinste er und biss einmal zärtlich in meine Unterlippe. Ich lächelte zufrieden und vereinte unsere Münder zu einem zärtlichen Kuss. 

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